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Interview
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VR-Journalist Martin Heller: „VR ist kein Medium, VR ist ein Evolutionsschritt“

Virtual Reality gilt gerade wieder als starkes Zukunftsthema – was wird aus der Technologie? Videojournalist und Into-VR-Chef Martin Heller blickt für t3n.de in die Glaskugel. Er rechnet mit mehr Leichtigkeit.

5 Min. Lesezeit
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Martin Heller mit 360-Grad-Kamera auf dem Gelände der Stanford Universität in Palo Alto, Kalifornien. (Foto: Corinna Strebel)

Martin Heller ist Co-Gründer von IntoVR und Digitaljournalist mit den Schwerpunkten Bewegtbild, Social Media und Virtual Reality.

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Dieser Artikel ist Teil einer Serie, in der Experten bei t3n in die Glaskugel blicken. Bis zum Ende des Jahres geht es hier um die Zukunft von Technik, Wissenschaft und Fiktion. Motto: Weiterdenken, was ist.

t3n.de: 2017: Der letzte Schnee ist getaut, viele VR-Brillen vom Gabentisch liegen in der Ecke. Was ist da schiefgelaufen?

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Martin Heller: Die waren zu groß, zu schwer, zu kompliziert. Wahrscheinlich hat die Brille auch nur bei einem Teil der Familienmitglieder zum Smartphone gepasst, weil die Branche sich noch nicht auf einen Standard einigen konnte.

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„VR nimmt dann wirklich Fahrt auf, wenn ich Menschen zusammenbringe, die an verschiedenen Orten sind. Wenn eine Großmutter, die ihre Enkelkinder lange nicht gesehen hat, die Brille aufsetzen kann und die Kids dann direkt vor ihr stehen.“

Mit diesem Problem müssen wir umgehen und trotzdem Inhalte so hochwertig produzieren, dass sie auf allen VR-Brillen ein tolles Erlebnis bieten – sei es Oculus Rift, Google Daydream, Samsung, HTC Vive oder was auch immer noch auf den Markt kommt. Full HD reicht nicht, weil wir nicht davon ausgehen können, dass die Nutzer sich die Inhalte nur auf dem Smartphone anschauen. Also müssen wir alle Inhalte schon jetzt mindestens in 4K-Qualität produzieren.

Diese Dateien sind sehr groß, deshalb kann es ziemlich anstrengend sein, die Dateien zu Youtube, Vrideo, Facebook und Co hochzuladen. Die Netzwerke müssen die Frage beantworten, was der optimale Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße ist – was kann man den Usern zumuten? Möchte man es streamen? Dann braucht man dafür ein möglichst gutes Wifi zuhause. Oder setzt man darauf, dass die Leute den Inhalt erst runterladen, um ihn dann in einer hohen Qualität ruckelfrei abspielen zu können?

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t3n.de: 2018: Plattform-exklusive Spiele und Apps waren ein dicker Streitpunkt. Wie geht die Debatte aus?

Heller: Ich hoffe auf Fortschritte im Bereich Web-VR. Die App-Nutzung ist hoch – aber vor allem bei den Apps, die die Leute schon auf dem Smartphone haben: Youtube, Facebook, Snapchat, vielleicht das Mail-Programm. Aber es ist wahnsinnig schwer, die Nutzer dazu zu bekommen, sich neue Apps runterzuladen. Deshalb setze ich auf Web-VR und hoffe, dass es bald möglich ist, auch 360-Grad-Videos auf allen Mobilgeräten im Browser zu gucken. Das macht 360-Grad-Content zugänglicher, einfacher – und dann wird hoffentlich mehr geschaut.

Im Bereich Journalismus und Nonfiction-Content ist es wichtig, die Inhalte möglichst vielen Leuten zugänglich zu machen. Ob es nun ein Beitrag für eine Redaktion ist oder das Konzert eines Musikers. Wir müssen die Nutzer da erreichen, wo sie sind – also auf allen relevanten Plattformen präsent sein. Deshalb müssen wir hoffen, dass die großen Plattformen nicht im Kampf um die verschiedenen technischen Systeme die User vergessen.

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t3n.de: 2019: Ein ruhiger Sommerabend, du greifst zum VR-Gerät. Was machst du damit?

Heller: Ich fänd’s cool, wenn ich dann ganz einfach Freunde einladen könnte, mit mir durch eine virtuelle Welt zu gehen, in der wir gemeinsam Inhalte konsumieren. Das Thema Social-VR wird sehr wichtig. Ich will an diesem Sommerabend nicht allein mit der VR-Brille in meiner Küche sitzen! Ich will mit Freunden aus Stuttgart oder München ein gemeinsames Erlebnis haben und mit deren – realistisch aussehenden – Avataren durch Welten gehen und Inhalte erleben, über die wir gleichzeitig diskutieren können. Das wäre eine Bereicherung gegenüber der Art, wie ich derzeit VR-Inhalte konsumiere: allein.

Was wir uns anschauen werden? Dokumentarische Inhalte, oder hier und da auch mal ein Spiel, wenn es mich begeistert. Aber VR nimmt dann wirklich Fahrt auf, wenn ich Menschen zusammenbringe, die an verschiedenen Orten sind. Wenn eine Großmutter, die ihre Enkelkinder lange nicht gesehen hat, die Brille aufsetzen kann und die Kids dann direkt vor ihr stehen. Und wenn sie dann noch miteinander kommunizieren können.

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t3n.de: 2020 wird’s langsam teuer – wie können wir denn jetzt mit VR Geld verdienen?

Heller: Wir könnten für dieses Gespräch einen Raum betreten, der gesponsert ist und den wir deshalb kostenfrei nutzen können. Oder wir entscheiden uns dafür, ein kleines Eintrittsgeld in einen anderen Raum zu bezahlen und der ist dann werbefrei.
Paid Content vs. Werbeclips vs. Native Advertising, das wird uns auch in der VR-Welt beschäftigen: Wie monetarisieren wir Inhalte? Menschen können über dieses immersive Medium wahnsinnig direkt und emotional berührt werden. Das ist für die Werbeindustrie lukrativ, ob es in Games ist oder in dokumentarischen Inhalten. Ich glaube, dass VR für die Werbeindustrie noch interessanter ist als für den Journalismus, weil man die Leute direkt erreicht und sie unmittelbar mit den Inhalten interagieren können.

Manche sagen auch: VR ist gar kein Medium mehr, weil der Zuschauer in die Inhalte hineinspringt, eintaucht. Das ist ein Evolutionsschritt. Aber zurzeit ist die Hoffnung auf VR – und das Geld, das hineingesteckt wird – etwas übertrieben. Viele produzieren Games und Inhalte, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie jemals refinanziert werden können.

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t3n.de: 2021: Virtual Reality hat sich noch nie so real angefühlt. Wie geht das?

Heller: Dann machen wir in VR eine Fahrradtour um den Griebnitzsee in Potsdam und sehen blühende Bäume, die Sonne scheint, wir hören Geräusche und kriegen Aufgaben gestellt, die wir lösen müssen. Wir verbinden Gaming zudem mit der Vermittlung von Informationen. Vielleicht lernen wir etwas über die Umgebung, die Geschichte, die Geologie. Und das verbinden wir mit unserer sportlichen Aktivität. Ich komme also nicht nur fitter aus dem VR-Sportstudio raus, sondern auch schlauer. Und ich hatte mehr Spaß denn je.

Die physische Realität wird immer mehr mit der virtuellen Realität verknüpft. Wir sind im Fitnessstudio und bewegen uns in der virtuellen Welt nicht nur mit einem Controller in der Hand, sondern mit dem ganzen Körper. Wir laufen nicht nur in einem Raum umher, sondern sitzen auf Sportgeräten, auf Trainingsgeräten. Und dann haben wir eine deutlich leichtere und schickere Brille auf und unser physisches Erlebnis geht synchron mit dem, was wir sehen und hören.

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Und 2021 werden die Ereignisse, die wir heute mit Smartphones dokumentieren, völlig selbstverständlich von Kameraleuten oder Amateuren mit 360-Grad-Kameras begleitet. Und das wird dann auch live gesendet, vielleicht mit Facebook Live oder Periscope. Das bedeutet Transparenz und gibt uns die Chance, einen noch besseren Journalismus zu machen. Ich hoffe, dass wir dann alle in der Branche ein Verständnis dafür haben, wann es sich wirklich lohnt, ein Format in 360° zu produzieren.

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VR setzt sich hoffentlich schnell durch

Wenn Skype oder Hangouts nicht so schlecht wäre, könnte Oma per 360-Übertragung bei der Taufe teilnehmen und den (teilweise verhassten) Verwandten ins Gesicht schauen. Sowas sind Killer-USPs welche die entsprechende Software auf Platz1 bringen.
Es gibt TV-Sender welche türkische Hochzeiten übertragen. Geh zu Bekannten mit Türksat und lass Dir das zeigen. Da gibts voll das Interesse auch bei den RTL-Live-Shows oder Pro7-Wettkampf-Shows.
Schade das ich kein Land kenne, wo man ohne prohibitive Strafen 360 schnell an den Mann/Frau/Opa/Oma bringen kann durch nützliche Dinge welche dann weltweit imitiert werden müssen.
Einmal pro Jahr kann man einen 360-Roboter durch Tschernobyl wandern lassen oder täglich im Tierpark durch die verschiedenen (oder halb-täglich was anderes) Areale oder ständig auf dem Beliner Flughafen-Baustelle und allen öffentlichen Baustellen (Stuttgart-21 usw) welche dann in Time&Budget (wie der Schweizer Tunnel als echtes Vorzeige-Projekt) fertig werden könnten weil immer jemand zuschaut der es mit seinem Geld bezahlt hat… .

Aber eine Evolution ist es nicht. Es ist eine stetige Weiterentwicklung wie von 4:3-PAL zu 16:9 wo auch schon breiter wurde zu 360 oder Schwarzweiss (oder waren es sogar schon Graustufen ?) zu Farbe und jetzt 10(?) Bit-„HDR“ oder ständig noch mehr Lautsprecher: Mono, Dolby, DolbySurround, DolbySurround2.0, 5.1, 6.2, 7.3… was auch immer. Lokal-Radio ist trotz nur Stereo auch noch sehr beliebt.

Architekten und AirBnB wollen das vermutlich sofort. Auch Reisebüros machen es wohl schon.

Die Kameras kosten kaum was noch.
Leider ist die Technik unschön zu benutzen obwohl ein FullHD-Smartphone und 10-20-Euro-Cardboard locker als erste Stufe gut genug sind. Vielleicht gibts dann 4k*1080-Handies weil die Breite das relevante ist und man die 2160 nur braucht, wenn man auch nach unten/oben gucken kann was bei Formel1 ja (unten ja, oben nicht so sehr) Sinn machen würde.
Übertragen werden muss ja nur das, wo man hin schaut, was man dank Gyrometer/Kompass für simples 360 ja meist weiss. Meine Idee, bei Machinima/VR/3D-Engines nur dort optimal zu rendern wo man hin schaut, machen manche Engines/Brillen durch Eye-Tracking ja schon und der rest drumherum ist schneller (unpräziser/unschärfer) berechnet. Das erhöht vielleicht die Framerate.
Wie bei BITS (von M$) kann man den Rest (wenn man Downloaded und nicht streamed) sonstwann ziehen.

Man könnte ein UHD-1-Bild in obere und untere Hälfte teilen und dann oben die vorderen 180 Grad und hinten die hinteren 180 Grad übertragen. Müsste halt mal jemand mit besseren Kontakten als ich Ecclestone o.ä. für Formel-1 mal vorschlagen. Da es von USA aufgekauft wurde, fahren die bald vielleicht auch nur noch im Kreis…

Bei 16:9/FullHD mussten die Kamera-Leute auch dazulernen.
Ich habe TV-Serien gesehen welche in 4:3 aber ein Jahr später auf demselben Sender in 16:9 gezeigt wurden. Beides PAL. Aber im Prinzip gabs die Probleme „wohin mache ich Pan&Scan(?)“ usw. ja schon früher.

Die Bedienung ist leider übel.
Android kann ich bis heute nicht Quer bedienen sondern nur einzelne Apps und das auch nicht immer! obwohl 640×480 von WindowsNT ja wohl endlich vorbei sein sollten. Da macht Miracast wenig Sinn oder man muss den TV aufrecht stellen. Kennt also jemand einen Split-Screener für Android ? Splitt-Launcher und Apps in Split anzeigen.
Bei VLC wird diskutiert und muss man begründen wieso man das Feature fordert: Bild zwei mal nebeneinander zeigen.

Bitte bei Überprüfung des Interviews die entsprechenden Stellen unpassendes „VR“ durch 360 ersetzen. Ich denke das Bike-Trail-Beispiel war 360 und nicht stereoskopisch mit frei wählbarer Kopf-Position also um zu sehen wie der Kampf aus Sicht eines Riesen bzw. vom kleinen Lannister aussieht.

Bike-Simulatoren mit TV davor gabs schon seit 10-30 Jahren. Dann kann man Strecken nachfahren. Gutes Beispiel. bei Boxkämpfen könnte man sich virtuell verprügeln lassen oder die Kamera-Position auf den Kopf des Siegers virtuell fixieren.
Bei Telenovelas kann man bei Streitgesprächen in der Mitte stehen und überlegen wen man anschaut. Indikatoren sollten zeigen wie bei Ameisen wo die meisten Zuschauer heat-map-mäßig hin-schauen damit man gute Stellen nicht ständig replayen muss weil man falsche Richtung geschaut hat.
Für Aufzichnungen auch. Dann sieht man von Trumps/Hillaries erster Rede der Reihe nach die beliebtesten Stellen (Top10,…) in absteigendem Interesse bis man wegzappt. Gleiches für Fußball, Sport, Bundestags-Reden usw… Follow the Heat-Map. Radios spielen eh oft gerne die Top20 und sonst oft leider nicht so viel.

In den Ecken von Fußballspielen gehören natürlich 360-Kameras.

Da gibts viele schöne Möglichkeiten. Als Presse darf man das. Als Programmierer wird man mit prohibitiven Strafen bedroht (CETA-USA-Trivialpatente, ACTA, IPRED, TTIP, TISA,…) und endet wie Austin Meyer, der erste Programmierer (Alan Turing) der schon Hitler mit-besiegte oder natürlich Aaron Swartz dessen Redit für viele die Haupt-Nachrichten-Quelle ist. Nur weil man Verbesserung wollte und das System (oder Konkurrenten mit Precompiled Flieger-Daten aus dem Verkaufs-Prospekt statt frei berechnenten Daten wie wohl bei X-Plane. Precompiled galt für wahre Demo-Coder schon beim C-64 als armselig. Die Filme bei PSX waren ja immer viel besser als die wahre in-Game-Grafik. Zelda hingegen war wohl vollständig auf kleinen Modulen und daher (wie echte VR_machinima-Filme bald) komplett in der Engine gerendert und daher quasi 100% wie das Spiel.

Solche Software könnte man wohl problemlos per Treiber unter Cardboard laufen lassen und hätte gleich 3D/VR-Content.

Mein Problem ist die miese Bedienung. Die geben sich zwar teilweise Mühe, aber ständig brille aufsetzen und absetzen ist ja wohl ein schlechter Scherz von Boni-Mis-Managern welche (wie auch TV-Produzenten und allgemein Unterhaltungs-Elektronik-Produzenten oder Tim Cook neulich mit Apple-Pay) ihre eigenen Produkte gar nicht selber nutzen.
Ausnahmen sind Outlook und Google-Mail, weil die Boni-Manager damit die Firma regieren. Das wird also (Zahnbürstentest von Google Brim oder dem anderen) täglich mehrmals genutzt und gerne wohl auch, um die nächste Übernahme oder Projekt (Glass, Wave, Base, Froogle, NEST, Orkut,…) in den Sand zu setzen…
Die meisten Manager gucken fast kein TV vermute ich mal.
Alice Cooper ist hingegen besser und es läuft(früher zumindest wohl) immer TV. So gehört das.

Daher eine Bitte: Die Begriffe präziser setzen. Wegen Suchmaschine/GoogleAlerts usw. braucht man immer „VR“ aber dann bitte
– 3D-VR (zwei verschiedene Bilder aus FREIER Kamera-Position)
– Augmented-VR
– 360-VR o.ä. benutzen.
– Panorama-360/180/270 oder 360*120Grad wenn man teilweise hoch/runter-gucken kann. Eigentlich ist die Metrik wohl „Steradiant“ aber wie bei Pi/Bogenmaß oder PS vs. KiloWatt muss man das erst beibringen um ein Gefühl zu kriegen wie viel übertragen wird.
Das dankt Euch auch der Leser vermute ich.

Denn man kann das Spiel ja in der Pause oder Fußball-Talk dann ja wirklich in 3D-VR und nicht nur 360 oder Stereoskopisch aufgenommen nacherzählen. D.h. heute ist es „nur“ 360, bald aber VR mit frei wählbarer Kopf-Position !
oder ZDF/ARD hatten 3D-Modelle (CATIA ?) von den Sport-Stätten bei Olympia. Da könnt man in der 3D-VR-App also selber die Kanu-Rafting-Strecke nachpaddeln und sehen wie krass die ist.
Formel-1-Strecken in 3D-VR würden erkennen lassen, das da teilweise große Höhen-Unterschiede sind. In 360 oder Flat-PAL erkennt man das gar nicht und selbst wenn man es weiss, wirkt es nicht so.
Wenn man aber den Kopf runter-neigen muss, um die Straße zu sehen erkennt man klar, das man runter-fährt. Damit könnte RTL sich schnell viele Freunde machen auch mit vermeintlich „langweiliger“ 360-Übertragung weil nicht nur die Kompass-Richtung sondern auch dank Gyrometer die Aufrichtung/Neigung erfasst wird und (Kompass vielleicht nicht, da muss man auf dem Stuhl herumdrehen bis einem übel wird) erkennbar wird.

Bei Polit-Talkshows steht die 360-Kamera in der Mitte und man sieht den Politikern voll ins Gesicht.
Publikum kann man ausblenden.

Konzerte: Eine/mehrere 360-Kameras in der ersten Reihe sollte klar sein.
Dann kann jeder nachträglich teilnehmen und 20.10-Full-Power-Mega-Audio-DTS-SuperHiUltraMegaGiga-Audio…
Rentner lieben aus irgendeinem Grund diese Neujahrs-Konzerte. Sind die subventioniert ? Dann gehört ab sofort immer eine 360-Kamera dort rein.

Gottes-Dienste, Papst, Festivitäten oder Bundestag in 360 sollte auch klar sein. Wir wollen ja sehen wie schön die teuren Füller beim Schreiben aussehen…

Wer schlau ist, lässt Feuerwerke (Brandenburger Tor, Rhein in Flammen oder wie das heisst, eigentlich auch Revolutions-Feier in Paris) dann in 360 übertragen. DIESES JAHR SCHON nachdem man mit Konzerten geübt hat.
Die Bildschirme sind ja 16:9. Dann geht das schon z.b. durch Aufteilung oben/unten jeweils 180 Grad und VLC kriegt ein Update dafür…

Nett wären Programme zum bearbeiten und out-taken von z.B. Leuten oder was nicht spannend ist.
Oder wenn man ein Auto in VR begutachtet, das man auf dem Car-Place drüberläuft und es antippt und alle Autos verschwinden und man in alle vier Richtungen nur immer dasselbe Auto aus anderem Winkel sieht. Erst wenn man sich reinsetzt wieder normaler View wie im echten Auto.
Denn 360 klingt zwar nett. Aber wenn 100 Reporter einen Tag lang warten das Merkel herauskommt und mal wieder Griechenland oder die Autobranche gerettet hat, interessiert das Drumherum ziemlich wenig.
Bei einem Eisenbahn-Streik ist ein Full-360-View des leeren Bahnhofes oder schwammige Personen die zu hunderten auf einem Flughafen in allen Richtungen sichtbar festsitzen natürlich relevant.
Oder Türkei bei den Unruhen neulich.
360 ist nicht immer passend.
Oder halt Sternenhimmel usw. aber da auch nur die entsprechenden Objekte also viel weniger als 360 und da evtl nachgearbeitet damit man die guten Sachen besser sieht. Später geht man selber raus (erfahrungsgemäß sind dann natürlich immer Wolken) und weiss, worauf man achten muss.

Üblicherweise werden solche Techniken aufgekauft und dem Volk vorenthalten damit das System dick weiter immer reicher werden kann.
Da 4k-Handies (Sony) und 2.5-K-Handies und Google mit dem Cardboard-Nachfolger existieren und 360-Kameras seit der Ifa nur 100 Euro kosten, stellt sich hoffentlich doch nur noch die Frage: Wer stirbt schneller aus ? Benzin-Autos dank Tesla3 oder Monitore/TVs.
2006 gabs zu 90-99% noch Röhren Monitore und TVs ! Schaut mal „alte“ Serien-Staffeln von damals von heute noch aktuellen Serien (NCIS ist 12 Jahre oder so alt, evtl die erste Charly Harper Staffel usw.) mit RÖHREN. Der Untergang veralteter Technik geschieht immer schneller.

HDMI over WiFi wäre eine wichtige Technik.
MiraCast-Sticks machen FullHD in 60fps. Die kosten 15 Euro glaube ich und kriegen das Bild per WiFI und geben es per HDMI aus.
Das ist also alles schon bezahlbar(!) und nicht extra-teuer wie Quanten-Rechner schon vorhanden. Man muss es nur noch verknüpfen. Und die bösen Hersteller einigen sich nicht auf Standards – wie aktuell das festschraubbare USB-C mit ZWEI Standards. „DANKE“ mal wieder.

Das Omas sich Enkel per Skype zeigen lassen ist übrigens sehr üblich wenn Ihr mal Zug zu Zeiten fahrt, wenn keine Pendler unterwegs sind und dann mal zuhört. Baustellen und vieles andere sollte auch dazugehören. Siehe Contractors bei „Goodbye Deutschland“. Dann wird der Disco-Umbau live im Periscope-Facebook-TV übertragen und alle arbeiten wie durch ein Wunder vorbildlich nach Lehrbuch… Schluderei ist vorbei…
Denn „360 sieht alles zu 100%“ und nicht nur selektiv.
Der Tesla-Robo-Assistant läuft durch den Wald, man selektiert den Weihnachtsbaum, er wird geschnitten und geliefert und man sieht ihn (wie IKEA-Möbel oder Kleidung an sich selber) gleich im Wohnzimmer eingeblendet stehen.
Alles schon heute trivial programmierbar. In Ländern wo man nicht für gute Software bestraft wird…

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