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Warme Kleidung für Frostbeulen: Das DHDL-Startup Vulpés will euch einheizen

Kleidung, die stets warm hält – das verspricht das Startup Vulpés. In der „Höhle der Löwen“ konnten die Gründer zwar nicht begeistern. Trotzdem sind sie mit ihrem Auftritt zufrieden.

Von Lisa Hegemann
4 Min. Lesezeit
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Rustam Ismailov und Johanna Wiese präsentieren ihr Produkt Vulpés in der „Höhle der Löwen“. (Foto: Foto: MG RTL D / Frank W. Hempel)

Die besten Ideen kommen manchmal beim Entspannen. So was es auch bei Rustam Ismailov und Johanna Wiese. Der Gedanke, aus dem später ihr Startup Vulpés entstehen sollte, kam dem Paar im Urlaub. „Wir sind zusammen viel gereist und haben die Erfahrung gemacht, dass uns die konventionelle Outdoor-Bekleidung nicht ausreichend vor Kälte schützen konnte“, erzählt Ismailov. Aber obwohl es schon smarte Kleidung gibt, fanden er und seine Freundin keine adäquate Lösung. Sie entschlossen, sich selbst an der wärmenden Kleidung zu versuchen – der Beginn einer gemeinsamen Unternehmung.

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Mit ihrem Unternehmen Vulpés wollen die beiden Gründer beheizbare Kleidung auf den Markt bringen. Konkret geht es um Mützen und Einlegesohlen: Mit Hilfe einer App können Träger die Kleidungsstücke beliebig erwärmen. So sollen sie auch im Winter nicht frieren müssen. Die Produkte funktionieren mit Wärmepads: Die Sohlen und Mützen sind mit erhitzbaren Elementen ausgestattet, die bis zu 55 Grad beziehungsweise 45 Grad erreichen. Verbrennen könne sich daran niemand, erklärt Gründerin Wiese. Die Produkte seien thermoreguliert, sie passten sich der Außentemperatur an. Bis zu sieben Stunden sollen die Sohlen wärmen können, die Mütze bis zu fünf Stunden.

Vulpés: Eine Idee für Frostbeulen

Einen Hersteller fanden sie ebenfalls im Urlaub, bei einer Reise nach Hongkong. Dieser war bereit, die geringe Stückzahl zu produzieren, und versprach gleichzeitig Qualität. Die Kosten für die Herstellung liegen laut den Gründern bei 46 Euro pro Sohle und bei 50 Euro pro Mütze. Im Oktober 2016 brachte Vulpés die ersten Sohlen auf den Markt, im Januar 2017 folgten die Mützen. Den Verkaufspreis setzte das Startup auf 139 Euro beziehungsweise 149 Euro fest.

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Trotz des happigen Preises konnte das Unternehmen schnell Kunden überzeugen. So schnell, dass die Sohlen binnen kürzester Zeit ausverkauft waren. Mittlerweile zählen die Gründer etwa 1.000 Kunden, im Jahr 2016 erzielten sie mit ihren Produkten einen Umsat von 40.000 Euro. Das Paar hat eine klare Zielgruppe für seine Produkte definiert: „alle Personen, die frieren und eine thermale Unterstützung benötigen“. Konkret will es seine beheizbaren Kleidungsstücke für die Freizeit, den Sport und die Arbeit anbieten. Auch im Gesundheitssegment sollen die Mützen und Einlegesohlen zu finden sein.

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Das Startup Vulpés vertreibt beheizbare Kleidung. (Screenshot: Vulpés)

Mit ihrer Idee weckten Ismailov und Wiese auch das Interesse der Produktionsfirma der „Höhle der Löwen“. „Als wir die Anfrage bekommen haben, ob wir Interesse hätten, in der Staffel 2017 dabei zu sein, waren wir sofort hellauf begeistert“, sagt Ismailov. Schon seit der ersten Staffel verfolgen er und Wiese gemeinsam die Startup-Sendung. Die Gründer erhofften sich vor allem zwei Dinge: dass den Investoren ihr Produkt gefalle sowie „konstruktive Kritik“.

Irgendwie bekamen sie beides. In der Sendung, die am Dienstagabend ausgestrahlt wurde, erhielten die beiden Unternehmer aus Kiel viel Lob für die Verarbeitung ihrer Mützen und das Design. Aber sie mussten auch Kritik einstecken. Wenn Frank Thelen etwa seine Mutter als Argument anführt, dann weiß der typische „Höhle der Löwen“-Zuschauer, dass es für die Gründer in der Sendung nicht einfach wird.

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Das Paar hatte seine beheizbare Kleidung kaum an die Juroren verteilt, da wetterte Frank Thelen los. „Das Produkt ist einfach extrem unhandlich“, sagt der Investor. Die Sohlen aus den Schuhen nehmen, neben den Nachttisch legen, sie aufladen und dann morgens wieder abstöpseln. Das sei schlecht, urteilt er. Seine Mutter würde so etwas nicht machen, weil das zu kompliziert sei. Aber genau die, meint Thelen, müsse man überzeugen.

Thelen sieht zwar auch die Nachfrage nach den Produkten. „Der Bereich intelligente, funktionale Kleidung ist ein unfassbar großer Zukunftsmarkt“, sagt der Investor in der „Höhle der Löwen“. Davon sei er zu 100 Prozent überzeugt. Doch nicht nur das komplizierte Aufladen der Sohle sieht er als Problem. „Der Nachteil ist, dass so ein Markt sehr heiß umkämpft ist.“ Thelen ist sicher: Vulpés sei chancenlos, wenn sich das Startup breit aufstelle, weil das auch die großen Hersteller abdecken können.

Vulpés sucht weiter nach Investment

Auch die anderen Löwen lassen sich von einem Investment nicht überzeugen: Zwar zeigt sich Ralf Dümmel angetan von dem Markt. Allerdings verkauft er selbst schon beheizbare Sohlen mit seinem Unternehmen DS Produkte und will deshalb nicht in die Konkurrenz investieren. Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer sehen noch zu viel Hoffnung und zu wenig Substanz hinter der Idee. Und Judith Williams bezeichnet die Idee als „zu vage“, auch sie will die Wette nicht eingehen.

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„Trotz der kritischen Fragen waren die Löwen fair zu uns.“

Die Gründer zeigen sich nach der Sendung aber nicht enttäuscht. „Trotz der kritischen Fragen waren die Löwen insgesamt nett und fair zu uns“, sagt Ismailov. Über den eigenen Auftritt reflektiert er durchaus selbstkritisch: „Während der Aufzeichnung waren wir sehr nervös.“ Deswegen hätten er und Wiese die Fragen der Investoren „nicht präzise genug und schlagkräftig“ beantworten können.

Ein Investment kann das Unternehmen aus Kiel immer noch gut gebrauchen. „Als Tech-Startup benötigt man immer frisches Kapital, um die Weiterentwicklung sowie die Expansion zu finanzieren“, sagen die Gründer. Zwar hätten sie bereits mehrere Geldgeber für sich gewinnen können, sie zeigen sich aber offen für weitere Gespräche. Für die Zukunft planen Ismailov und Wiese weitere Produkte. Einen ersten Schritt in diese Richtung haben sie bereits gemacht: Abgesehen von den Mützen und den Schuhsohlen gehören mittlerweile auch Handschuhe im Portfolio. 2018 wollen sie sich außerdem in den skandinavischen Markt wagen. „Wir brennen mit ganzem Herzen für diese Idee“, sagt Wiese.

Überzeugen müssen sie jetzt nicht mehr die Löwen, sondern den Massenmarkt. Frank Thelen gibt den Gründern dafür einen Rat mit auf den Weg: „Denkt immer an meine Mutter!“

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Paul Müller

Also ich finde es kommt immer ganz darauf an, um was es sich handelt… Wenn ich mir beispielsweise normale Bekleidung kaufen möchte für den Alltag, stöbere ich gerne in Geschäften rum. Da trifft man sich noch mit alten Freunden, geht was essen und anschließend in die Stadt zum shoppen.

Ich kaufe gerne in Läden ein und schätze die Beratung, die man vor Ort bekommt. Meist werden mir dann auch direkt Outfits kombiniert, die super schick aussehen. Alleine würde ich halt einfach nicht darauf kommen. Ich habe leider von Mode keinen blassen Schimmer und da kommt es bei mir erst gar nicht in Frage, meine Kleidung online zu kaufen.

Aber wenn es beispielsweise um Arbeitskleidung oder Winterkleidung geht, wie bestimmte Jacken oder Hosen, die ich bei der Arbeit oder zum Klettern tragen muss, kaufe ich so gut wie immer hier https://www.cheap-charlie.com/arbeitsjacken ein. Da muss es nämlich nicht schick aussehen, sie sollte einfach nur ihren Zweck erfüllen. Man wird bei solchen Produkten auch online einfach schneller fündig, als in Geschäften.

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