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Weltweiter Whatsapp-Ausfall war kein DDoS-Angriff

Der Messenger Whatsapp ist am Mittwoch mitten während der Vorstellung von Quartalszahlen der Konzernmutter Facebook ausgefallen. Nun hat sich Whatsapp zu den Gründen geäußert.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock / dennizn)

Während Facebook-Chef Mark Zuckerberg auch von Geschäftsplänen für Whatsapp sprach, beschwerten sich Nutzer aus verschiedenen Teilen der Welt bereits bei Twitter, dass sie den Dienst nicht nutzen konnten. Viele sahen in der App den Hinweis „Verbinden…“ – eine Verbindung konnte jedoch nicht hergestellt werden. Auch im Forum bei Hacker News meldeten Nutzer aus allen Teilen der Welt, dass der Dienst nicht verfügbar sei. Ab etwa 00:40 Uhr in der Nacht zum Donnerstag war in Deutschland wieder erreichbar – bis dahin konnte der Messenger-Dienst über zwei Stunden nicht genutzt werden.

„Whatsapp-Nutzer in allen Teilen der Welt konnten heute für einige Stunden nicht auf Whatsapp zugreifen“, sagte ein Whatsapp-Sprecher. „Wir haben das Problem nun gelöst und wollen uns für die Unannehmlichkeit entschuldigen.“ Dabei habe es sich aber nicht um einen sogenannten DDoS-Angriff von außen gehandelt: „Ich kann im Namen von Whatsapp bestätigen, dass es sich nicht um DDoS-Angriff gehandelt hat und es keine externen Gründe gab“, teilte ein Sprecher mit. Bei einem DDoS-Angriff werden Server mit sinnlosen Anfragen überflutet, bis diese unter der Last zusammenbrechen.

Bild: Screenshot downdetector.com

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Schwerpunkt der gemeldeten Ausfälle sind laut downdetector.com Westeuropa und Südamerika. Whatsapp mit mehr als einer Milliarde Nutzer weltweit hat für viele Menschen die SMS abgelöst. Der Dienst lief in den vergangenen Jahren trotz des schnellen Wachstums der Nutzerzahlen bis auf kurzfristige Aussetzer sehr stabil. Facebook hatte für den Kurzmitteilungsdienst 2014 rund 22 Milliarden Dollar bezahlt.

Smartphone-Werbung lässt Facebook-Kassen klingeln

Die Quartalszahlen von Facebook selbst fielen sehr gut aus. Der Erfolg von Smartphone-Werbung bescherte Facebook kräftige Sprünge bei Umsatz und Gewinn. Das weltgrößte Online-Netzwerk verdiente im vergangenen Quartal 3,06 Milliarden US-Dollar – rund 77 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 49 Prozent auf 8,03 Milliarden Dollar, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Facebook gewann in den vergangenen drei Monaten 80 Millionen Nutzer und kommt jetzt auf 1,94 Milliarden monatlich aktive Mitglieder. Rund 1,28 Milliarden Nutzer griffen zuletzt sogar täglich auf die Plattform zu.

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Wenn eine Suchmaschine von den PRISM-Enthüllungen profitieren konnte, dann ist es Duckduckgo. Noch immer gehen die Nutzerzahlen der US-amerikanischen Suchmaschine stark nach oben. Das liegt an dem Versprechen des Anbieters, keinerlei Nutzerdaten anzusammeln. Über Duckduckgo könnt ihr nicht nur nach Websites suchen, sondern auch nach Bildern und Videos im Internet fahnden. (Screenshot: Duckduckgo/t3n)

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Facebook setzte zuletzt verstärkt auf Videoinhalte – und auch auf Werbung in diesem Umfeld. Unter anderem versuchten Facebook-Manager zuletzt, auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8 Inhalte-Anbietern die Anzeigen-Einspielungen inmitten von Videos – ähnlich wie bei Fernsehsendungen – schmackhaft zu machen. Als Wachstumstreiber gilt auch die Fotoplattform Instagram, die inzwischen auf über 700 Millionen Nutzer kommt. Außerdem will Facebook den Kurzmitteilungsdienst Messenger mit 1,2 Milliarden Nutzern auch zu einem Kanal für den Kundendienst von Unternehmen ausbauen.

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Nordamerika weiterhin lukrativer für Facebook

Der Heimatmarkt Nordamerika ist dabei weiterhin deutlich lukrativer für Facebook als andere Länder. In den USA und Kanada erzielte das Online-Netzwerk einen Umsatz von gut 17 Dollar pro Nutzer nach rund 12,5 Dollar ein Jahr zuvor. In Europa nahm der Erlös pro Nutzer von 3,98 auf 5,42 Dollar zu.

Die Facebook-Aktie gab nachbörslich um mehr als zwei Prozent nach. Das Online-Netzwerk hatte bereits in den vergangenen Monaten angekündigt, dass die Frequenz von Anzeigen zwischen den Beiträgen der Nutzer nicht weiter erhöht werden solle, um die Nutzer nicht mit Werbung zu überfluten. Das könnte das kurzfristige Wachstumstempo zügeln. Jetzt gab Facebook auch bekannt, dass es künftig keine um einige Posten bereinigten Geschäftszahlen geben werde. Investoren achten oft auf sie, um die Entwicklung von Unternehmen einzuschätzen. sdr/dpa

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

David

Facebook war auch hart am Limit. Der Messenger war in den Abenstunden zeitweise seeeeehr langsam beim verschicken von größeren Nachrichten.

Antworten
Karl Marks

Was ist dieses „Facebook“?

Antworten
Techoxid

Oh, 2 Stunden kein WhatsApp, wie konnte die Menschheit diese Katastrophe nur verkraften?? Fehlt nur noch so was wie: „Betroffene berichten (Katja, 23, Sozialwissenschaftsstudentin): Ich wollte grade meiner besten Freundin von meinem Date berichten, doch meine Nachricht wurde einfach nicht verschickt. Ich hatte keinerlei Möglichkeit mit ihr in Kontakt zu treten… Ich habe mich allein und isoliert gefühlt. Unsicherheit kam auf. Plötzlich kreisten Gedanken in meinem Kopf: „Was ist, wenn das das Ende der Welt ist?“, „Wenn die Technologie versagt, was bleibt uns dann noch?“, „Wie soll es weiter gehen?“ Die Gedanken wurden immer schlimmer und verfolgten mich wie dunkle Schatten bei jedem meiner Schritte, sie kreisten um mich herum und drohten mich in ihre dunklen Bahnen zu ziehen. Ich versuchte zu laufen, doch es war vergeblich, ich rief um Hilfe, doch keiner hörte mich, die Welt war wie ausgestorben… Verlorene Seelen wanderten ohne Zweck und Richtung auf den Straßen herum, ihre Gesichter waren ausdruckslos, die Augen leer… Ich war allein in meiner Wohnung und drohte unter der Last meiner Gedanken zusammenzubrechen, keiner konnte mir helfen… Nun waren wir alle voneinander abgeschnitten und auf uns selbst gestellt. Die harte Realität traf mich wie ein Schlag in Gesicht, ich war erschöpft, kraftlos und verängstigt, allein auf dem Boden meiner Wohnung, unter den Küchentisch mit einem Messer gekrochen, mit dem vergeblichen Versuch mich gegen den unsichtbaren Feind zu verteidigen… Ich zitterte und meine Augen waren voller Tränen… Als ich dann kurz vor dem nervlichen Zusammenbruch war, hörte ich ein Summen. Zuerst konnte ich nicht nachvollziehen was es war, ich dachte zuerst mein Gehirn spielt mir einen weiteren bösen Streich. Doch dann realisierte ich, es war mein Handy, ich hatte eine Nachricht bekommen… „Oh Gott, dieser süße Klang, wie habe ich dich vermisst“ ging durch meinen Kopf. Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht, kroch unter dem Tisch hervor, legte das Messer weg und griff nach meinem Handy wie ein Ertrinkender nach einem Rettungsring. Und tatsächlich, es war eine WhatsApp Nachricht. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ein nervöses Lachen entwich meinen Lippen und nahm all die Ängste und Zweifel der letzten zwei Stunden mit sich. Mit zitternden Fingern und voller Vorfreude klickte ich auf das WhatsApp Icon… Und da war sie endlich, die lang ersehnte Nachricht von meiner Freundin Mimmi: „Hey süße, wie war dein Date?;)“ Noch nie in meinem ganzen Leben hatten Worte so eine heilende Wirkung auf mich, ich schloss kurz meine Augen und ließ die Frage in meinem Kopf wieder hallen, immer und immer wieder… Sie klang wie eine Symphonie, zu schön um wahr zu sein… Ich besinn mich wieder und antwortete „sehr schön, danke dass du gefragt hast:)“.
So langsam kehrte die Normalität wieder ein, ich checkte meine weiteren Nachrichten und schrieb ein paar Freunden, sogar welchen, mit denen ich schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Der Staub der vergangenen zwei Stunden hatte sich wieder gelegt und so langsam wich auch die Erinnerung an das erlebte Leid. Nur ein Gedanke blieb „Hoffentlich wird uns so eine Katastrophe nie wieder ereilen, das nächste Mal wird die Menschheit es nicht mehr verkraften und dann ist alles vorbei… „“

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