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Yahoo Mail: AGB-Änderung erlaubt Scan aller E-Mails

Yahoo Mail erhält ein neues Design. Im Zuge der Umstellung müssen Nutzer des Webmail-Clients auch eine AGB-Änderung akzeptieren, die Yahoo den Scan und die Analyse der E-Mails erlaubt. Das US-Unternehmen will auf Basis der Ergebnisse relevantere Werbung ausliefern.

Von Lars Budde
2 Min.
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Yahoo Mail wurde plattformübergreifend überarbeitet, doch die neuen Nutzungsbedingungen räumen dem Konzern weitreichende Möglichkeiten ein. (Screenshot: yahoo.com)

Im Dezember vergangenen Jahres präsentierte Yahoo-CEO Marissa Mayer ein großes Redesign von Yahoo Mail. Im Rahmen der Ankündigung versprach die Yahoo-Chefin allen Nutzern einen funktionaleren Webmail-Client, der ganz auf das „einloggen, kommunizieren und vorwärtskommen“ ausgerichet sei. Doch antatt die alte Version lediglich abzuschalten, erweitert das US-Unternehmen außerdem die bislang gültigen Geschäftsbedingungen. Sie ermöglichen es Yahoo, alle E-Mails zu scannen.

AGB-Änderung von Yahoo Mail im Überblick

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zu scannen und zu analysieren, insbesondere um Ihnen für Sie relevante Produktfunktionen und Inhalte zur Verfügung zu stellen, an Ihre Interessen angepasste Werbung anzubieten und abzugleichen“. Hintergrund der Neuerung sei darüber hinaus ein besserer Schutz vor Spam und Malware.

Yahoo Mail wurde plattformübergreifend überarbeitet, doch die neuen Nutzungsbedingungen räumen dem Konzern weitreichende Möglichkeiten ein. (Screenshot: yahoo.com)

Yahoo Mail wurde plattformübergreifend überarbeitet, doch die neuen Nutzungsbedingungen räumen dem Konzern weitreichende Möglichkeiten ein. (Screenshot: yahoo.com)

Nutzer sind außerdem dazu verpflichtet, „Personen, mit denen Sie kommunizieren und die nicht die Dienste von Yahoo nutzen, über diese Funktionalität zu informieren“. Es besteht hingegen keine Chance, die aktualisierten Geschäftsbedingungen abzulehnen. Weil alle E-Mails auf dem Yahoo-Server gescannt werden, schützt auch eine Nutzung lokaler Mail-Clients wie Outlook oder Thunderbird nicht vor diesen Forderungen. Einziger Ausweg: die Schließung des Mail-Accounts. Nutzer der Pro-Version erhalten im Voraus bezahlte Nutzungsgebühren erstattet.

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Auch GMail nutzt Scan von E-Mails

Was viele Kritiker der aktualisierten Nutzungsbedingungen vergessen: GMail scannt E-Mails seiner Nutzer schon seit Jahren, um kontextbezogene Werbung einzublenden. Hierfür wird seit Januar 2010 auch der Inhalte älterer E-Mails einbezogen. Google versucht auf diesem Weg, bei bestimmten Nachrichten ohne direkten Bezug zu Interessen oder Produkten – beispielsweise Glückwünschen oder Terminanfragen – trotzdem relevante Werbung einzublenden. Das US-Unternehmen betont allerdings, dass zur Einführung der damalige Neuerung „keine zusätzlichen Informationen gespeichert werden müssten“.

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Yahoo Mail steht wegen Sicherheitsproblemen in der Kritik

Die Berichterstattung aufgrund der neuen Nutzungsbedingungen von Yahoo Mail wird von weiteren Negativ-Meldungen begleitet. Eine britische Telefongesellschaft hat am Freitag vergangener Woche bekannt gegeben, man wolle aufgrund vermeintlicher Sicherheitsrisiken zu einem konkurrierenden Mail-Anbieter wechseln. Dieser biete laut einem Unternehmenssprecher „eingebaute Anti-Virus- und Anti-Spam-Funktionen“. Yahoo Mail gehen auf diesem Weg rund sechs Millionen Nutzer verloren. Obwohl noch immer etwa 280 Millionen Nutzer auf Yahoo Mail vertrauen, wirft auch diese Nachricht ein schlechtes Licht auf Mayers Mail-Service.

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Dein t3n-Team

Andre Sieverding

Unverschämtheit, dass die nun alle Mails scannen könne…

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