Der Arbeitsmarkt ist in einem großen Wandel – auch, weil derzeit viele neue Berufe entstehen. Fünf davon wollen wir euch vorstellen.
Grundsätzlich geht es in der IT-Forensik um die Aufklärung von Straftaten im Internet, aber auch darum, Computer sicherer zu machen. Menschen, die IT-Forensiker werden wollen, sollten Kenntnisse in Juristik, Kriminalistik und Informatik mitbringen – oder aber einen der wenigen inzwischen etablierten IT-Forensik-Studiengänge wahrnehmen.
Spätestens mit den Diskursen um Metaverse und virtueller oder augmentierter Realität werden diese Avatare immer wichtiger. Denn in gar nicht so ferner Zukunft werden sich Menschen wohl immer häufiger nicht in der Realität begegnen, sondern in virtuellen Welten.
Je näher diese Zukunft rückt, desto wichtiger werden auch Avatar-Fashion-Designer. Menschen also, die Kleidung für die Figuren kreieren, als die wir durchs Digitale laufen. Denn in einer Zeit hoch individualisierbarer Welten, in denen jeder sich die eigene Umgebung selbst erschaffen kann, wird das Outfit wohl einen noch größeren Stellenwert bekommen – sei es im Metaverse oder bei einem virtuellen Meeting auf der Arbeit.
Human-Robot-Relations-Manager sind Personaler, die vermitteln und bei der Sensibilisierung für neue Arbeitsprozesse mit nicht-menschlichen Kollegen helfen; und die neben Fähigkeiten in Beziehungsmanagement und Krisenkommunikation auch noch ein grundsätzliches Verständnis für IT-Prozesse mitbringen.
Um dieses Berufsprofil auszufüllen, muss man nicht zwingend Pädagogik studieren. Widerstands- und Konfliktfähigkeit, Empathie und transparente Kommunikation helfen. Artverwandte Studiengänge sind beispielsweise Wirtschaftspsychologie, spezialisierte Betriebswirtschaft oder, ganz klassisch, Personalmanagement. Den einen richtigen Weg in die HR-Abteilung gibt es nicht.
Immer mehr Firmen setzen auf eigene Ethik-Teams oder erweitern ihre Chefetage um eine Chief AI Ethics Officer. Sie stellen Leitlinien auf, die einen ethisch korrekten Einsatz von Daten und künstlicher Intelligenz im Unternehmen sicherstellen sollen. Mithilfe solcher Frameworks sollen ethische Probleme bereits bei der Entwicklung vermieden werden.
Aus Unternehmenssicht zahlt sich das bei der Außenwirkung aus, denn auch KI-Produkte verkaufen sich langfristig nur dann, wenn die Kunden den Lösungen vertrauen. Aber auch rechtliche Probleme sollen so verhindert werden. Regelungen für den KI-Bereich befinden sich zwar in vielen Fällen noch im Entstehungsprozess, Datenschutz oder Anti-Diskriminierungsvorschriften müssen aber schon heute bedacht werden.
Wer sich als junger Mensch für Informatik interessiert, wählt häufig ein entsprechendes Studium und geht danach in die Wirtschaft. Stattdessen Informatik auf Lehramt zu studieren und Schüler dann zum Beispiel Programmieren beizubringen, darauf kommen weitaus weniger Menschen. Warum auch? Schulen sind wenig digital, die Strukturen sind veraltet und wirklich nah an der technischen Entwicklung ist man dort auch nicht – Stichwort: Overhead-Projektor. Doch das ändert sich gerade.
Lehrer der Zukunft helfen jungen Menschen und unterstützt sie auf dem Weg, sich selbst zu finden und Berufe zu ergreifen, die es heute noch gar nicht gibt. Wer Lehrer für digitales Wissen wird, kann genau dabei helfen, und sollte selbst Kenntnisse etwa zu Datenschutz, Programmieren oder den Funktionsweisen von Algorithmen mitbringen.