Bezos, Musk, Jobs: Womit die Internet-Größen ihr erstes Geld verdienten

Mit seiner Raumfahrtfirma Virgin Galactic ist Multimilliardär Richard Branson im Sommer 2021 erstmals selbst in den Weltraum geflogen. Im Vorfeld hatte er sich ein Wettrennen mit Jeff Bezos geliefert, wer schneller ins All kommen würde – der Sieg ging an Branson. 

Auf Twitter schrieb der Unternehmer wenige Tage vor dem Flug: „Meine Mutter hat mir beigebracht, nach den Sternen zu greifen und niemals aufzugeben.“ Bei seinem allerersten Business musste seine Mutter aber wohl doch noch eingreifen …

… denn die Wellensittiche, die Branson als Schüler gezüchtet und an Mitschüler:innen verkauft hatte, hatten sich schneller vermehrt, als erwartet. Bransons Mutter öffnete schließlich die Käfige, ließ die Vögel frei – und ihr elfjähriger Sohn hatte vielleicht seine erste Business-Lektion gelernt. 

Branson-Widersacher Bezos war bei seinem ersten bekannten Job schon etwas älter: Mit 16 stand der später milliardenschwere Amazon-Gründer in der Frühstücksschicht am Grill von McDonalds. 

„Ich habe gelernt, dass es wirklich schwer ist. Ich war ein Koch. Sie ließen mich nicht in die Nähe der Kunden. Das war meine Pickeliger-Teenager-Phase. Sie sagten: ‚Hmm, warum arbeitest du nicht im hinteren Bereich?‘“, erzählte Bezos in einem Interview mit Face Time im Jahr 2001. 

Im gleichen Gespräch verriet er auch, welches ungewöhnliche Talent er sich in seiner Zeit bei dem Fastfood-Riesen aneignen musste: Eier mit einer Hand aufzuschlagen. 

„Meine Lieblingsschicht war der Samstagmorgen. Als erstes habe ich eine große Schüssel geholt und 300 Eier darin aufgeschlagen. Eines der Dinge, die bei der Arbeit bei McDonalds wirklich Spaß machen, ist, dass man bei all diesen Dingen wirklich schnell wird. Man muss sehen, wie viele Eier man in einer bestimmten Zeit aufschlagen kann, ohne dass sie eine Schale abbekommen.“

Ein etwas anderes Learning hat Apple-Gründer Steve Jobs aus seiner Jugend mitgenommen. Mit zwölf wollte er selbst einen Frequenzzähler bauen. Dafür fehlten ihm allerdings Teile. Also klemmte sich Jobs hinter den Telefonhörer …

… und rief beim HP-Gründer Bill Hewlett in Palo Alto an. Der musste bei Jobs unverblümter Frage nach übrigen Teilen erst einmal herzlich lachen, verschaffte dem 12-Jährigen dann aber nicht nur Bastelmaterial, sondern auch einen Ferienjob – bei dem er Frequenzzähler zusammenstecken durfte.

„Ich war im Himmel“, beschrieb der Apple-Gründer diesen ersten Job später. Und die Moral von der Geschicht: Nett fragen schadet nicht.

Wer in den frühen Siebzigern Urlaub im chinesischen Hangzhou machte, wurde dort vielleicht von einem Jungen namens Jack Ma herumgeführt. Jahre später würde Ma die milliardenschwere B2B-Handelsplattform Alibaba im Netz aufbauen, in seinem ersten Job versuchte er durch den Kontakt mit Tourist:innen hauptsächlich Englisch zu lernen.

 Sein Motto dabei: „Lass dich nicht davon abhalten, etwas nicht zu wissen, denn mit der Zeit wirst du lernen und besser werden.“

Elon Musk verbrachte seine Kindheit in Südafrika, mit 17 zog er dann in die Heimat seiner Mutter, Kanada. Musk-Biograph Ashlee Vance beschreibt, wie der Teenager erst auf der Farm seines Cousins anheuerte und später als Holzfäller arbeitete. Dabei blieb es allerdings nicht …

… denn Musk erkundigte sich bei der örtlichen Arbeitslosen-Behörde, welcher Aushilfsjob denn am besten bezahlt würde. 

Das Ergebnis: Für 18 Dollar die Stunde putzte der spätere Space-X-Chef den Heizungsraum im Sägewerk. Dafür sei er im Schutzanzug durch einen Tunnel gekrabbelt und habe, im Heizungsraum angekommen, Sand, Schleim und andere heiße Rückstände durch dasselbe Loch geschaufelt, durch das er gekommen war.