In der Geschäftswelt sind CEO-Wechsel Teil der Tagesordnung. Dennoch können die ganz schön spektakulär ablaufen. Das zeigt nicht nur das Beispiel von Sam Altman.
Was gab es um Sam Altman ein Theater – und das alles innerhalb einer Woche. Erst wurde er rausgeschmissen, daraufhin heuerte ihn Microsoft an. Erst, als fast die gesamte Belegschaft von OpenAI kündigen wollte, wurde Altman doch wieder zurückgeholt.
Eine ähnlich krachende Geschichte hat Adam Neumann von Wework hinter sich. Der Gründer hatte große Investments eingefahren und das Geld zum Fenster rausgeworfen. Partys mit Sex, viel Tequila und lebendigen Tigern soll es gegeben haben. Als deswegen der Börsengang verpatzt wurde, musste Neumann gehen.
Twitter-Gründer Jack Dorsey ist nicht nur einmal gegangen. Nach der Gründung im Jahr 2006 sorgten Dorseys geringe Management-Erfahrung dafür, dass er 2008 den CEO-Posten räumen musste. Er blieb aber Vorsitzender des Verwaltungsrats. Im Jahr 2015 war er auf den Twitter-Thron zurückgekehrt, bevor er 2021 zurücktrat.
Elon Musk war nicht nur wie Dorsey Twitter-CEO. Um die Jahrtausendwende gründete Musk x.com. Damals war auf der Seite nicht Twitter zu finden, sondern ein Onlinebezahlsystem. Als das Unternehmen mit einem anderen zu Paypal fusionierte, wollte Musk das X behalten. Der Name war nur einer von vielen Streitpunkten, warum der heutige Milliardär damals seinen CEO-Posten räumen musste.
Einen ähnlich spektakulären Abgang wie Sam Altman hatte auch Sam Bankman-Fried. Der Gründer und ehemalige CEO von FTX, einer Kryptobörse, wurde wegen Betrugs und Geldwäsche verhaftet und verurteilt. Doch schon einen Monat vor seiner Verhaftung räumte Bankman-Fried seinen CEO-Posten bei FTX, als das Unternehmen Insolvenz anmelden musste.
Der wohl berühmteste Gründer, der gehen musste, ist Steve Jobs. Zusammen mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründete Jobs Apple, verließ aber das Unternehmen 1985 nach einen internen Machtkampf. 1997 kehrte der Gründer auf den Apple-CEO-Posten zurück. Dort blieb er auch bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2011, als er die Geschäftsführung an Tim Cook übergab.
2009 gründete Kalanick mit Garrett Camp das Taxi-Unternehmen Uber. Sexismusvorwürfe und ein mutmaßlicher Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen sorgten letztendlich für die Entlassung Kalanicks im Juni 2017. Fünf Investoren, die zusammen mehr als 40 Prozent der Stimmrechte an der Firma hatten, ließen Kalanick keine andere Wahl, als zurückzutreten.
Groupon war Anfang der 2010er-Jahre der Trend – und der Gründer Andrew Mason stand schon vor seinem Rausschmiss in der Kritik. 2012 wurde er vom Medienunternehmen CNBC zum schlechtesten CEO des Jahres gewählt. Grund soll seine kindliche Art gewesen sein. Ein Jahr später musste er Groupon den Rücken kehren. Seine Abschiedsmail begann er mit den Worten: „Ich habe entschieden, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen möchte – Spaß. Ich wurde heute gefeuert.“
Im August 2007 gründete Ljung zusammen mit dem Musikproduzenten Chris Zippel Soundcloud in Berlin. Zehn Jahre lang führte der Schwede erfolgreich sein Unternehmen. Doch Mitte der 2010er wackelten Soundclouds Finanzen. 2017 entließ das Unternehmen 173 Mitarbeiter:innen und sammelte neue Investments. Gleichzeitig löste der frühere Vimeo-CEO Kerry Trainor Alex Ljung als Geschäftsführer ab.