Anzeige
Bildergalerie17.10.2023, 15:07 Uhr

13 kreative Werbekampagnen

Marketing muss Aufmerksamkeit generieren – die wichtigste Zutat dafür ist Kreativität. Hier sind 13 kreative Werbekampagnen!

14 Bilder in Pocket speichern
Anzeige
Anzeige
1/14
Insomnie durch Perioden-Rave

Laut einer Studie von Libresse, in Großbritannien treten sie als Bodyform auf, verlieren Menstruierende insgesamt fünf Monate Schlaf über Periodenbeschwerden. Mit dem Spot von 2022 launchen sie eine neue, saugstarke Binde für die Nacht. Der Spot, umgesetzt von AMV BBDO, ist zumindest etwas diverser aufgestellt als die sonstigen Werbungen für Periodenprodukte und zeigt alle Tabuthemen – vom Blutfleck im Schlüpfer bis zum Periodenpups. Dabei hat er eine ziemlich spannende und hypnotisierende Rave-Optik, zeigt aber dabei Situationen, in denen sich alle Personen mit krampfendem Uterus wiedererkennen. 

2/14
A Girls’ Dream

Unicef Sudan macht 2022 auf die dort immer noch durchgeführten Kinderehen und Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Ein Mädchen, das seine Träume als Designerin verwirklichen will – und ein überraschender Plot-Twist. 

Produziert wurde der Spot von Flink Studios.

3/14
BVG macht’s bunt

Die BVG ist für den einen oder anderen guten Marketing-Stunt bekannt. Dieses Mal haben sie mit Jung von Matt neue Muster für die Sitzbezüge designen lassen – bunte Silhouetten von tanzenden Menschen. Auf der einen Seite ein omnipräsentes Zeichen von Diversität, auf der anderen Seite mit dem kleinen Spot gut umgesetzt. Abgesehen vom fetzigen Song („Rhythm Is a Dancer“, ein Banger von 1992) werden auch ganz ungezwungen verschiedene Menschen gezeigt. Nur die Ratte, die hätten sie sich sparen können. 

4/14
Nur mit Alkoholfreiem tauchst du wieder auf

Über die Hälfte aller tödlich endenden Bootsunglücke in Schweden passiert aufgrund von Alkoholkonsum. Carlsberg nutzte eine Kampagne, um darauf aufmerksam zu machen und gleichzeitig das alkoholfreie Bier als bootssicheres Getränk zu vermarkten. Dafür wurde, kein Scherz, eine Unterwasserbar am Touristen-Hotspot Smögen an der schwedischen Westküste eingerichtet – mit allem Drum und Dran, Neonschild und Barhocker, auf denen ernstlich alkoholfreies Bier getrunken werden kann. Umgesetzt hat das BCW Stockholm. Die Unterwasserbar soll die letzte Runde auf dem Meeresboden symbolisieren, wo alkoholisierte Bootsführer:innen landen – auf der anderen Seite zeigt das auch: Nur wer Alkoholfreies trinkt, kann wieder auftauchen. 

(Foto: adsoftheworld.com)

5/14
Back to School mal anders

Der Spot von Sandy Hook Promise von 2020 war so mächtig, dass er bis nach Deutschland schwappte – und das, obwohl uns das Thema deutlich weniger betrifft. Sandy Hook Promise setzt sich für eine Waffenregulierung in den USA ein, insbesondere, um Amokläufe in Schulen zu stoppen. Der Spot von BBDO New York zeigt, wie normal School-Shootings in Amerika geworden sind – indem eines in einem Back-to-School-Setting suggeriert wird. Achtung, Taschentuch bereithalten!

6/14
Atlantis aus Plastikmüll

El Taier DDB Centro aus Guatemala setzte für Corona diese OoH- und Print-Kampagne um. Corona machte mit der Stadt aus Plastikmüll unter Wasser darauf aufmerksam, dass jährlich 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Grund der Meere landen – eine Menge, so groß wie New York City. Bis 2050 soll es mehr Plastikmüll im Meer geben als Fische. Mit der Kampagne bewarben sie ihre Sustainability-Seite, auf der sie aufzählen, was sie Gutes für die Meere tun – also ein Win für das Brand-Image.

(Bild: adsoftheworld.com)

7/14
Coinbase setzt auf ein Nischen-Meme

Coinbase und Accenture Interactive haben beim Superbowl 2021 einen auf den ersten Blick verwirrenden, weil sehr teuren Spot geschaltet: einen fliegenden QR-Code. Wie t3n-Branding- und Community-Manager Benjamin Rodgers in seiner Analyse erklärt, greift Coinbase damit aber gekonnt ein Nischen-Meme auf.

8/14
Mit einem Brief an den Papst die OG-Sünde canceln

Zum Internationalen Tag der Früchte 2022 setzte Grey London für Dole eine etwas andere Kampagne um: Der Apfel ist in der Bibel die erste Sünde von Adam und Eva, weswegen sie aus dem Paradies verbannt werden. Dole findet, das sei ein viel zu schlechter Ruf für das gesunde Obst – und hat über die italienische Zeitung La Repubblica einen Brief an den Papst veröffentlicht. Ob er nicht vielleicht die Bibel anpassen könne? Sie schlagen vor, den Apfel mit einem ungesunden Essen zu ersetzen. Der Brief wurde auch auf den Socials unter dem Hashtag #UnforbiddenFruit geteilt. 

9/14
Revival einer Erfolgsstory aus den Neunzigern

Auf den ersten Blick sieht der Fünf-Minuten-Kurzfilm von Renault aus wie eine klassische Werbung, die uns auf die Tränendrüsen drücken soll. Tatsächlich ist der Film von Renault UK, umgesetzt von Publicis, ein 2022-Revival einer im Vereinigten Königreich enorm beliebten Werbereihe aus den Neunzigerjahren. Die Schauspielerin, die damals Tochter Nicole darstellte, hatte mehr Wiedererkennungswert als der damalige Premierminister. Eine ganze Nation fieberte mit, wen Nicole am Ende heiraten würde. Die Spots sorgten dafür, dass der Name Nicole 1996 an die Spitze der Vornamen-Charts schoss. 

In diesem Spot besuchen drei Nicoles ihre Väter, beide Seiten erzählen ihre Geschichte. Zunächst erinnern nur die letzten Augenblicke an die alten Spots: „Dad?“ – „Nicole!“ ist der entscheidende Dialog. Zuletzt stellt sich heraus, dass die drei Nicoles tatsächlich nach der Renault-Werbung benannt worden sind – und es folgt eine ganze Flut an Nicoles. Renault UK zeigt hier die realen Auswirkungen eines Spots – wie ihre Werbung damals Leben verändert hat.

10/14
Kollaboration gegen Fake News

Urban Vision, Dentsu Italia und The Big Now haben 2022 eine DooH-Kampagne geschaltet: Darin werden in einem Fake-TV-Screen Statements aus Verschwörungserzählungen eingeblendet, dann von der daneben abgebildeten Frau „abgerissen“ und zuletzt erscheint der Schriftzug, dass Fake News am gefährlichsten sind. Neben der technischen Umsetzung spielt auch noch die Platzierung eine Rolle: Die Kampagne wurden vor allem dann ausgespielt, wenn Demonstrationen von verschwörungsideologischen Akteur:innen oder Gruppierungen anstanden.

11/14
Mannequins als modische Werbe-Kunstunterstützer:innen

In Peru hat Oechsle, ein E‑Commerce-Unternehmen, gemeinsam mit Fahrenheit DDB einem peruanischen Theater ausgeholfen: Dort unterliegen Theater 2022 als einzige Branche noch Beschränkungen und müssen 35 Prozent der Sitze frei lassen – also 35 Prozent weniger Tickets pro Aufführung verkaufen. Oechsle kaufte für eine ganze Saison diese gesperrten Plätze – und setzte dort Modellpuppen hin. Nicht nur unterstützte das Theater finanziell – so ganz nebenbei, hupsi, bewarben die Mannequins neue Modekollektionen. Mithilfe von QR-Codes konnten Besucher:innen noch im Theater die Outfits nachkaufen. Win-win!

12/14
3 Schriftarten für die Organspende

Wegen Corona ist die Zahl der Organspenden in Brasilien um 26 Prozent zurückgegangen, während die Anzahl von nächsten Verwandten, die eine Spende verweigern, um 50 Prozent gestiegen ist. ABTO, die brasilianische Organisation für Organtransplantationen, hat mit Leo Burnett Tailor Made eine besondere Kampagne gestartet: Aus drei Menschen, die auf eine Organtransplantation warten, haben sie je eine Schriftart gestaltet. Mithilfe dieser Schriftarten schrieben sie Geschichten – und die Buchstaben repräsentierten die „Organ Waiting Line“ von 50.000 Brasilianer:innen, die auf eine Spende warten. Die Motive wurden im Print verwendet, im OoH-Bereich und online. Die Schrift kann außerdem kostenlos heruntergeladen und verwendet werden. 

13/14
Triggerwarnung: Thematisierung von Suizid

Awareness-Kampagnen für Suizidprävention finden häufig in Form von eher unauffälligen Plakaten statt. Calm, kurz für Campaign Against Living Miserably, ist eine britische Non-Profit-Organisation, die das 2022 anders macht. „Suicidal doesn’t always look suicidal“ (deutsch: „Suizidal sieht nicht immer suizidal aus“) ist eine Kampagne, die zum Ersten aus dem Video besteht: letzte Videos von Menschen, die sich kurz darauf das Leben nahmen. Dazu gab es eine Ausstellung im Londoner South End mit Fotos von Personen, die durch Suizid aus dem Leben schieden. Familien ließen sich für die Kampagne mit dem Ausstellungsfoto ihrer Liebsten ablichten und hielten dabei teilweise Schilder mit Fakten zu Suiziden in Großbritannien – dort sterben pro Woche 125 Menschen durch Suizid. QR-Codes führten auf die Kampagnenseite mit ihrer persönlichen Geschichte. Die Website gibt nicht nur Hilfe für Personen, die Suizidgedanken haben, sondern bietet auch Informationsmaterial und Hilfe für Personen, die Betroffene unterstützen wollen. Es ist ein hartes und schwieriges Thema – umso schöner, dass Adam & Eve DDB mit Calm diese Kampagne so sensibel, aber wirksam umgesetzt hat. 

Wenn du selbst an Depressionen leidest oder Suizidgedanken hast, findest du jederzeit bei der Telefonseelsorge Hilfe. Das geht online oder telefonisch unter den kostenlosen Hotlines 0800/1110 111 und 0800/1110 222 und ist anonym und vertraulich.

14/14
Bock auf mehr Bilder?

Nach den ganzen kreativen Kampagnen und schweren Themen braucht es ein paar Fails zum Lachen. Davon gibt es genügend – beispielsweise zum Pride-Month, den viele Firmen nicht anders behandeln als den Tag der Jogginghose. 

Hier geht es zur Bildergalerie: 13 peinliche Pride-Month-Werbefails!

Outbrain