… mittlerweile sind kaum noch User:innen auf den Seiten unterwegs. Die UX ist veraltet, dennoch sind sie genauso bedienbar wie früher. Dadurch sind sie fast wie vergessene Gebäude – sogenannte Lost Places.
MeinVZ, das früher noch ein Trio mit SchülerVZ und StudiVZ bildete, war so etwas wie das deutsche Facebook. Zu ähnlich, denn Facebook verklagte die deutsche Plattform. MeinVZ gewann zwar, dennoch eroberte die amerikanische Plattform immer mehr die User:innen. MeinVZ hingegen wird kaum noch genutzt. Aber auch heute erinnert vieles von der Seite an Facebook. (Screenshot: MeinVZ)
Myspace war eine der ersten großen Plattformen in den 2000ern. Auch wenn die Seite heute veraltet aussieht, sie scheint noch benutzbar zu sein. Auch der Newsfeed ist mit Informationen aus dem Jahr 2022 bestückt. Nur die Anmeldung scheint nicht funktionieren zu wollen. Statt X wird immer noch Twitter als Anmeldeoption aufgelistet. (Screenshot: Myspace)
Friendstar war so etwas wie die erste Konkurrenz, die Facebook aus dem Weg geräumt hat. Die Plattform existiert noch heute. Wer sich registrieren will, muss auf eine Warteliste. Empfiehlst du deinen Freund:innen die Plattform, steigst du in der Liste weiter nach oben. (Screenshot: Friendstar)
Ja, auch Knuddels gibt es noch! Die Plattform, die es seit 1999 gibt, wurde schon öfter wegen ihrer mangelnden Maßnahmen für den Jugendschutz kritisiert. Der Vorwurf: Cyber-Groomer haben ein zu leichtes Spiel auf der Plattform. Im Vergleich zu den anderen Seiten ist Knuddels trotzdem noch halbwegs gefüllt. Noch heute gibt es ein paar Hundert aktive User:innen im Chat.
Noch 2012 gehörte Jappy zu den zehn beliebtesten sozialen Netzwerken in Deutschland. Doch heute kennt kaum noch jemand die Plattform. Auch wenn die Plattform intakt ist, eine Registrierung scheint momentan nicht möglich zu sein.
Der wohl neueste Lost Place im Internet ist Clubhouse. 2021 gab es um die App einen riesigen Hype. Alle wollten eine Einladung. Prominente leiteten Chaträume mit Fans. Seitdem ist es still um die Plattform geworden. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 50 Prozent der Belegschaft entlassen. Die genauen Userzahlen sind nicht bekannt.
2012 war Werkenntwen.de noch das zweitbeliebteste Social Network hinter Facebook. Und anders als die Lokalisten gibt es die Seite immer noch. Auch wenn im Feed noch sporadisch etwas los ist, bei den Veranstaltungen und auf dem Marktplatz sieht es da schon weniger gut aus. Auch das Fragenforum ist ein eher trauriger Anblick.