Nintendo eröffnet am 02. Oktober 2024 sein neues Museum. Das liegt wenige Gehminuten von der Bahnstation Ogura in der Stadt Uji entfernt und zeigt die Geschichte des 1889 gegründeten Unternehmens. Pro Tag sollen hier zwischen 1500 und 2000 Besucher hineingelassen werden. Was viele vielleicht nicht wissen: Nintendo produzierte ursprünglich Spielkarten. (Foto: Jannissimo/Shutterstock)
Sobald ihr im Inneren seid, beginnt die große Reise durch die 135-jährige Firmengeschichte. Dabei stoßt ihr direkt am Eingang auf eine Rolltreppe, die euch in einen Raum mit überdimensionierten Konsolen aus allen Nintendo-Epochen führt. Diese hängen von der Decke und reichen von Family Computer oder Famicom aus 1983 über den Game Boy bis hin zur aktuellen Nintendo Switch. Die ist 2017 erschienen und Fans warten schon seit einiger Zeit gespannt auf ihren Nachfolger. (Foto: igndotcom/Instagram)
Die einen oder anderen mögen diese Person vielleicht erkennen: Shigeru Miyamoto. Der Japaner war ursprünglich Manga-Zeichner, wurde aber später vor allem als Videospiel-Designer berühmt. Er verantwortete Titel wie Super Mario, Donkey Kong, The Legend of Zelda oder Pikmin und verewigte sich so in der Gaming-Community. Vorab der Eröffnung führte er internationale Journalisten durch das Museum und kommentierte gegenüber dpa: "Jede Person kann hier ihren eigenen Ort haben, an dem sie in schönen Erinnerungen schwelgen kann." (Foto: picture alliance/dpa/Jiji Press | Tsuyoshi Oishi)
Im Museum werden euch einzelne Konsolen samt Zubehör präsentiert sowie Spiele in der Originalverpackung. Auf kleinen Monitoren könnt ihr kurze Gameplay-Clips sehen und über Lautsprecher hören, wie sich die Spielmusik der teilweise jahrzehnte-alten Titel anhört. Mit anderen Worten: Nostalgie pur! Aber ihr müsst nicht nur passiv daneben stehen. Es gibt auch einzelne Stationen, bei denen ihr selbst loslegen könnt.(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kota Kawa)
Laut Miyamoto dachte man beim ersten Konzept nur daran, Nintendos Produkte zu zeigen. «Aber wenn ich mich in die Perspektive der Besucherinnen und Besucher versetze, möchte ich zumindest ein wenig hinter die Kulissen schauen, etwas, das wir bisher nicht ermöglicht haben», erzählt Miyamoto gegenüber dpa.
Deshalb wurden einige Stationen eingebaut, die Besucher auch hinter die damaligen Planungsprozesse schauen lassen, wie zum Beispiel bei konzeptionellen Konsolen. Im Bild erkennt ihr übrigens einen Zeitstrahl der Produkte, die Nintendo über die Jahrzehnte auf den Markt gebracht hat. (Foto: Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kota Kawa)
Ein weiterer Bereich ist der von Nintendo Classics. Dort können Besucher zeitlich beschränkt ihre Lieblingsspiele auf Konsolen wie 80 NES, Super NES oder Nintendo-64. Spielbar sind Mario Kart, Donkey Kong und The Legend of Zelda.
Einen kleinen Haken gibt es aber. Jede Eintrittskarte besitzt nur zehn digitale Münzen als Währung. Mit diesen Münzen könnt ihr dann bestimmte Stationen ausprobieren. Sie sind schnell verspielt und neue Münzen können nicht nachgekauft werden. Wer noch mehr spielen möchte, muss sich also eine neue Eintrittskarte für einen anderen Tag holen. Die Karten gibt es übrigens nur im Losverfahren über die offizielle Webseite des Museums. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kota Kawa)
Das Museum setzt außerdem sehr stark auf interaktive Spiele. Ein Beispiel dafür ist Ultra Hand. Das ist für jüngere und junggebliebene Museum-Besucher gedacht. Gespielt wird mit einem ausfahrbaren Arm, mit dem man beispielsweise eine Kugel schnappen muss und sie anschließend in einem Rohr versenkt. Abseits davon gibt es auch Spiele, wo der Spieler mittels über seine Arme geworfene Schatten spielen muss - eine moderne Abwandlung des Game & Watch, der ersten tragbaren Konsole im Taschenformat. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kota Kawa)