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Warum das Social Web die Welt auf den Kopf stellt: Social Media (R)evolution

Social Media ist in aller Munde und das Interesse am Social Web ist riesig: Während Otto-Normal-Surfer immer mehr Zeit in Social Networks wie Facebook oder StudiVZ verbringt, erkennen Unternehmen, NGOs, Agenturen und Freelancer das enorme Potenzial, das Social Media ihnen für den Kundendialog, die Kundenbindung, die Pflege der eigenen Reputation und den Aufbau völlig neuer Geschäftsmodelle bietet.

5 Min. Lesezeit
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Was früher gern als „Cyberspace“ bezeichnet wurde, ist mittlerweile für einen Großteil der Bevölkerung gelebte Realität. Der Erfolg von Internetriesen wie Facebook oder Twitter ist nicht mehr zu übersehen und sie sind längst im Mainstream angekommen. Social Media zu nutzen, ist fluffig-leicht geworden, Nutzer können sich voll und ganz darauf konzentrieren, ihre Inhalte ins Netz zu stellen, sie mit anderen zu teilen und sich auszutauschen, ohne sich um technische Voraussetzungen kümmern zu müssen. Das Ergebnis: Internet-Nutzer springen mittlerweile zwischen den verschiedensten Social-Media-Anwendungen hin und her und können das ganze Spektrum ihres realen Lebens auch in der digitalen Welt abbilden.

Es gibt professionelle Berufsnetzwerke wie Xing und LinkedIn,
Online-Treffpunkte für Schüler und Studenten wie SchülerVZ und StudiVZ,
lokale Netzwerke für Treffen und Flirts wie die lokalisten.de, Seiten
zum
Pflegen von Freundschaften wie wer-kennt-wen.de und StayFriends,
Plattformen für Musiker und Künstler wie MySpace und Netzwerke für jedermann wie Facebook oder Twitter. Daneben gibt es
noch Bilder- und Videoplattformen wie Flickr und YouTube sowie tausende Nischen-Netzwerke für jeden Geschmack. Die weltweit
führende Plattform Facebook hat alleine weltweit 400 Millionen Nutzer,
davon tauchen 100 Millionen bereits mobil in das Netzwerk ein
(Stand Februar 2010).

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Millionen Menschen schaffen sich durch ihre sozialen Netzwerke eine real fiktive Umgebung, die für viele zur zweiten Heimat wird. Die Parallelwelt im Netz ist zur zweiten Wirklichkeit im Alltag geworden. Das Geflecht aus Beziehungen des realen Lebens – Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Vorgesetzte, Mitbewohner des Hauses, des Stadtteils etc. – wird mit Hilfe von Social Media ins Web übertragen und findet dort sein Pendant.

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Social Networks boomen

Laut IVW-Zahlen für den September 2009 zählten in Deutschland die Netzwerke StudiVZ 171 Millionen Besuche, SchülerVZ 162 Millionen, wer-kennt-wen.de 159 Millionen, MeinVZ 106 Millionen, Lokalisten 42 Millionen und StayFriends 27 Millionen. Diese Zahlen lassen erahnen, wie stark es in Deutschlands Netzwerken bereits rauscht, dabei ist der amerikanische Marktführer Facebook in der IVW-Zählung noch nicht einmal erfasst. Die Macht der Netzwerke ist groß und die Zeit, die Menschen darin verbringen, wird immer mehr. Laut Nielsen Online waren die Facebook-Nutzer im Dezember 2009 durchschnittlich fast sechs Stunden auf der Seite. In der Gruppe der 14- bis 19-Jährigen lässt sich seit Jahren ein drastischer Wandel in der Mediennutzung beobachten: Im Jahr 2008 hat das Internet das Fernsehen erstmals als Medienkanal Nummer 1 abgelöst – Tendenz weiter steigend. Auch in älteren Zielgruppen ist dieser Trend sichtbar.

Offenheit ist eines der obersten Prinzipien der neuen sozialen Netzwerkkultur. Immer weniger Nutzer verstecken sich hinter Pseudonymen, sondern tauschen ihre Gedanken offen aus. Durch diese „persönliche“ Anwesenheit im Internet treten die einzelnen
Individuen in der digitalen Gesellschaft stärker als bisher in den Vordergrund und arbeiten aktiv an ihrer nicht mehr nur digitalen Reputation. So wird aus „Technikfreak07“ plötzlich „Ibrahim Evsan“. Gleichzeitig geben Nutzer immer mehr Daten über sich selbst preis: „Wo war ich?“, „Wo bin ich?“, „Wo will ich hin?“ und nicht zu vergessen: „Wer macht mit?“. Die Aktivitäten und Interessen der Nutzer werden ständig klarer und können von anderen nachvollzogen werden. So entstehen individuelle Verknüpfungen – auch zwischen Menschen, die sich persönlich nie getroffen haben.

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Jeder ein Sender

Die Hürde, selbst im Netz aktiv zu werden, sinkt dramatisch. Dank Blogging-Plattformen wie Tumblr und Posterous, gehosteten Blogs auf WordPress-Basis und anderen Social-Tools und Open-Source-Software ist es so einfach wie nie, selbst zum Medienschaffenden zu werden. So wie ein Michael van Poppel aus den Niederlanden, der seit einiger Zeit die Webnews-Szene aufmischt: Im Alter von 17 Jahren hat er auf Twitter
seinen eigenen Newsservice namens „Breaking News Online“ gestartet. Heute, fast drei Jahre später, hat er
Mitstreiter an vielen Orten der Welt und 1,7 Millionen Menschen verfolgen die
News auf Twitter. Im Dezember 2009 kaufte Microsoft seinen Twitter-Kanal für eine unbekannte Summe und integrierte diesen in seine Nachrichtenseite msnbc.com.

Zwar findet nicht jeder, der im Netz aktiv ist, soviel Gehör. Aber jeder hat die Möglichkeiten dazu und es liegt an jedem selbst, ob er es schafft, eine ausreichend große Anzahl an „Zuhörern“ zu finden, um etwas zu bewegen. Dass dies möglich ist, zeigen auch Beispiele wie der Kampf gegen die Netzsperren, die Ursula von der Leyen im Jahr 2009 durchsetzen wollte. Innerhalb von nur vier Tagen beteiligten sich rund 50.000 Mitzeichner an einer Online-Petition, die Franziska Heine gestartet hatte – vor allem dank Online-Diensten wie Twitter hatte sich die Information rasant verbreitet und war so in den Blickpunkt der Massenmedien geraten.

Social Media als Wettbewerbsfaktor

Social Media wird zunehmend auch wirtschaftlich und medienstrategisch interessant. Die Veränderung der Kommunikationsfreiheit der Menschen im Internet führt dazu, dass in den Marketing-, Vertriebs- und Presseabteilungen in Unternehmen umgedacht werden muss. Firmen, die nicht online sind, existieren nicht, werden nicht gefunden, nicht ernst genommen. Unternehmen müssen heute eine offene Innovationskultur an den Tag legen und ihre Unternehmensprozesse transparent machen, weil sie sich nur dadurch das Vertrauen der Konsumenten erarbeiten können. Die Kunden sind die königlichen Entscheider, unter anderem, weil es mittlerweile Bewertungsportale gibt, in denen fast jede Dienstleistung und beinahe jedes Produkt von den Konsumenten benotet und beurteilt werden kann.

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Social Media ist schon jetzt ein spannendes Thema mit viel Potenzial für Kunden wie für Unternehmen. In Zukunft wird das Social Web dank günstigerer Mobiltarife sowie neuer Geräte und Technologien vor allem eins werden: mobil. Immer mehr Menschen tragen Geräte wie Smartphones, Netbooks oder in Zukunft auch Tablets bei sich, die das Internet unterwegs immer schneller und leichter nutzbar machen – und dank eingebauter GPS-Empfänger auch mit lokalem Bezug. Es ist leicht vorstellbar, dass in Zukunft alle werblichen Informationen auf die Bedürfnisse der einzelnen Person in ihrer individuellen Umgebung zu jeder Tageszeit zugeschnitten sein werden.

Die wichtigste Frage, die sich dabei stellt: Wie werden Menschen und Unternehmen mit den neuen Möglichkeiten umgehen? Im besten Fall fördert Social Media die Kommunikation auf Augenhöhe und führt dazu, dass neue Märkte entstehen, Unternehmen verantwortlicher handeln (müssen) und Bürger ihre Interessen durchsetzen. Die Technologien und Tools dazu gibt es, jetzt heißt es: handeln. Dann wird aus der Social Media Evolution eine Revolution.

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