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E-Commerce: Die wichtigsten Anbieter für Kreditkartenzahlung

Visa, Mastercard und Co. sind bei Kunden und Betreibern von Onlineshops gleichermaßen beliebt. Dank spezialisierter Anbieter sind die Hürden für die Integration der Kartenzahlung in den eigenen Shop heute so niedrig wie nie zuvor. Wir haben die wichtigsten in einer Übersicht zusammengestellt.

6 Min. Lesezeit
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Kreditkartenzahlung. (Bild: kchungtw / iStock)

Deutschland zählt traditionell zu den Bargeldländern. Kaum eine andere Nation zahlt so gerne in bar. Auch im E-Commerce zahlen die Deutschen am liebsten auf Rechnung oder per Lastschrift, vor allem wegen der vermeintlich höheren Sicherheit. Aber die Kreditkarte holt auf: Bereits 20,5 Prozent der Einkäufe im E-Commerce werden laut der „EHI Online-Payment-Studie 2013“ mit Kreditkarte bezahlt – Tendenz steigend.

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Für E-Commerce-Händler ist das eine gute Nachricht. Denn gerade die Zahlungen per Lastschrift und auf Rechnung sind mit einem hohem Ausfallrisiko verbunden. Lastschriften können leicht zurückgebucht werden, Rechnungen werden oft erst spät und manchmal gar nicht bezahlt. Die Händler laufen ihrem Geld hinterher, besonders kleinere Unternehmen leiden unter verspäteten oder ausbleibenden Zahlungen. Die Kreditkarte dagegen sorgt für eine hohe Zufriedenheit sowohl bei Kunden als auch bei Händlern, wie das Beratungsinstitut ibi Research in einer Studie ermittelt hat. Für Kunden läuft die Zahlung per Kreditkarte einfach und schnell, der Händler auf der anderen Seite kann sich des Zahlungseingangs sicher sein. Denn bei Kreditkartenzahlungen wird die Karte direkt belastet, das Geld kann nicht ohne Weiteres vom Kunden zurückgeholt werden.

Vorteile für Händler und Kunden

Je exotischer und komplizierter ein Bezahlverfahren ist, desto höher ist die Abbruchquote während des Bestellprozesses. Komplizierte Bezahlverfahren schlagen sich direkt in Umsatzverlusten nieder. Ein wichtiges Ziel im E-Commerce ist deshalb die Minimierung der Abbruchquote. Das Angebot einer einfachen und weit verbreiteten Zahlungsweise kann dazu einen großen Teil beitragen – ein Punkt, der eindeutig für die Kreditkarte als Zahlungsmittel spricht. Allein in Deutschland sind etwa 24 Millionen Karten im Umlauf. Damit gibt es hierzulande beispielsweise doppelt so viele Kreditkarten wie aktive PayPal-Kundenkonten.

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Ein weiterer Pluspunkt für die Zahlung per Kreditkarte ist die Internationalisierung des Online-Handels. Immer mehr Händler zielen nicht nur auf den deutschen Markt, sondern bieten ihre Waren und Dienstleistungen grenzübergreifend an – und das aus gutem Grund. Laut dem „Europe B2C Ecommerce Report 2013“ von Ecommerce Europe wuchs der Umsatz im europäischen Onlinehandel im Jahr 2012 um 19 Prozent auf über 310 Milliarden Euro. Die Internationalisierung gehört auch 2014 weiterhin zu den wichtigsten E-Commerce-Trends. Ein essenzielles Erfolgskriterium für das Wachstum ins Ausland ist das Angebot landestypischer Zahlungsmittel. Die Zahlung per Kreditkarte stellt dabei oft die einfachste Lösung dar.

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Händler, die Kreditkarte als Zahlungsmittel akzeptieren, bauen damit gleichzeitig Vertrauen auf. Denn einem für Kreditkartenzahlungen notwendigen Akzeptanzvertrag mit einem Kreditkarten-Acquirer geht eine aufwändige Prüfung voraus. Händler, die Kreditkartenzahlungen online entgegen nehmen, müssen die „Payment Card Industry Data Security Standard“-Richtlinien (PCI-DSS) erfüllen. Dabei handelt es sich um ein Regelwerk, das die Abwicklung von Kreditkartentransaktionen im Zahlungsverkehr reguliert und das von allen wichtigen Kreditkartenorganisationen unterstützt wird. Wenn Händler also die Kreditkartenzahlung anbieten, können Kunden mit einer gewissen Seriosität rechnen. Ein nicht zu unterschätzender weiterer Vorteil der Kreditkarte: Da sie beim Kunden in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt
abgerechnet wird, lädt das Bezahlverfahren zu Impulskäufen ein. Auch davon profitieren Händler.

Auch Kunden schätzen die Kreditkarte als sichere und schnelle Zahlungsart. Gerade online spielt sie aus Sicht der Verbrauchersicherheit eine wichtige Rolle. Der PCI-DSS und das 3D-Secure-Verfahren („verified by Visa“ oder „Mastercard SecureCode“) sorgen für Sicherheit beim Online-Shopping.

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Die Kreditkarte bietet ihren Nutzern darüber hinaus den Vorteil, dass sie sowohl zum Bezahlen im stationären wie auch im Onlineshop eingesetzt werden kann. Auch die bereits erwähnte verzögerte Abrechnung bei Kreditkarten trägt auf Kundenseite zur Beliebtheit des Zahlungsmittels bei.

Paymill bietet Kreditkartenzahlung und Lastschriftverfahren an. (Screenshot: paymill.com)

Paymill bietet Kreditkartenzahlung und Lastschriftverfahren an. (Screenshot: paymill.com)

Voraussetzungen beim Händler

Damit ein Shop-Betreiber die Zahlung per Kreditkarte anbieten kann, ist ein Akzeptanzvertrag mit einem Kreditkarten-Acquirer notwendig. Der Kreditkarten-Akquirer ist das Kreditinstitut, das die Kartenzahlungen für den Händler abrechnet. In Deutschland sind unter anderem Anbieter wie B+S Card Service, Concardis oder Lufthansa AirPlus Servicekarten als Acquirer aktiv.

Der Akzeptanzvertrag mit dem Kreditkarten-Akquirer regelt allerdings nur die Formalitäten, eine technische Umsetzung oder Integration im Shop ist damit noch nicht erledigt. Mittlerweile bieten aber einige der Kreditkarten-Acquirer einen vollumfänglichen Service inklusive Shop-Modul an. Gerade bei diesen Full-Service-Providern für kleine und mittelständige Unternehmen hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Unternehmen wie Paymill oder Braintree bieten flexible und unkomplizierte Komplettlösungen mit einer verständlichen Gebührenstruktur an. Vom Akzeptanzvertrag bis hin zu zahlreichen Shop-Plugins für die gängigen Webshops bieten sie Online-Händlern ein vollständiges Paket an.

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Für Kreditkartenzahlungen fallen für den Händler Gebühren an. Die Gebühr wird an den Kreditkarten-Acquirer gezahlt. Diese Gebühr, auch Disagio genannt, setzt sich aus einem variablen Anteil, meist ab zwei bis drei Prozent, und einer Transaktionsgebühr ab zehn Cent zusammen.

Anbieter für Zahlung mit Visa & Co.

Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse kleiner und mittelständiger Händler zugeschnitten sind. Alle zeichnen eine einfache Shop-Integration und attraktive Preismodelle aus, die Händlern einen verhältnismäßig einfachen Beginn ermöglichen. Alle Anbieter bieten meist recht umfangreiche Schnittstellen oder Plugins für die gängigen Webshops. Wem das nicht reicht, der kann meist auf erweiterte Schnittstellen zugreifen, um die Integration nach seinen Wünschen zu gestalten. Sämtliche Anbieter sind PCI-zertifiziert und vermitteln den für Kreditkartenzahlungen notwendigen Kreditkartenakzeptanzvertrag. Im Folgenden stellen wir einige von ihnen kurz vor.

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Paymill

Der 2012 gegründete deutsche Anbieter Paymill ist ein Full-Service-Provider. Kern des Unternehmens ist die Paymill API. Die Schnittstelle bietet alle zur Zahlungsabwicklung notwendigen Funktionen und ist besonders für Entwickler interessant, da sie tief in den eigenen Shop integrierbar ist. Darüber hinaus bietet Paymill fertige Plugins für die gängigen Shopsysteme an. Durch die Architektur von Paymill sind die Anforderungen an den Händler in Bezug auf die PCI-DSS-Richtlinien geringer. Sensible Kundendaten werden direkt an Paymill gesendet und gelangen gar nicht erst auf den Server des Händlers. Neben Kreditkartenzahlungen bietet Paymill auch das Lastschriftverfahren an.

Sage Pay

Auch bei Sage Pay der Sage Group profitieren Händler von vereinfachten PCI-DSS-Anforderungen. Als Full-Service-Provider hat Sage Pay ebenfalls eine Komplettlösung für Händler im Portfolio. Angefangen von der einfachen Formular-Integration bis hin zur Server-Integration bietet das Unternehmen eine breite Palette an Integrationsmöglichkeiten. Händler bekommen mit Sage Pay eine umfangreiche Komplettlösung, die sich sowohl für kleine, aber auch für große Händler eignet.

WorldPay

Die Londoner Firma WorldPay ist seit über 20 Jahren aktiv und bietet heute eine umfangreiche Lösung zur Zahlungsabwicklung – sowohl für kleine als auch für große Unternehmen. Gerade Einstiegern in den E-Commerce macht es WorldPay leicht. Neben den einfachen Kreditkartenzahlungen kann WorldPay auch wiederkehrende Zahlungen verarbeiten, etwa für Abo-Modelle. Der Händler kommt zu keinem Zeitpunkt mit sensiblen Kundendaten in Berührung, da WorldPay die Transaktion über eigene Server abwickelt. WorldPay bietet automatische Reports und E-Mail-Benachrichtigungen für Transaktionen. Im Angebot sind neben der Abwicklung von Kreditkarten- auch Lastschriftzahlungen.

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Loviit

Transparent: Loviit rechnet alles zum festen Prozentsatz ab. (Quelle: loviit.com)

Transparent: Loviit rechnet alles zum festen Prozentsatz ab. (Quelle: loviit.com)

Loviit aus Liechtenstein bietet alle Zahlungsarten, von Kreditkarte
bis Kauf auf Rechnung, zu einem einzigen Gebührensatz an. Die gesamte
Abwicklung des Zahlungsverkehrs wird direkt über Loviit geregelt. Für
den Shop-Betreiber gibt es hier nur einen Ansprechpartner, ein
eigener Kreditkartenakzeptanzvertrag entfällt.

Expercash

Expercash aus Mannheim bietet drei Pakete, angefangen vom Basis-Paket für kleinere Händler bis zur Profilösung für große Shop-Betreiber. Neben der Abwicklung von Kreditkartenzahlungen kann Expercash auch Lastschrift, Vorkasse, Nachname oder länderspezifische Zahlungsarten abwicklen und bietet ein Debitoren- und Risikomanagement. Für die gängigsten Webshops gibt es Plugins. Die Preise sind auf der Website direkt einsehbar.

Wirecard

Die bayerische Wirecard AG ist seit 1999 als Finanzdienstleister tätig. Wirecard operiert international und gehört mit über 15.000 Kunden zu den größten Anbietern. Das Unternehmen hat mit dem Produkt payplugger eine einfache und transparente Lösung für kleinere Händler, bietet aber für jeden erdenklichen Anwendungsfall und jede Unternehmensgröße individuelle Lösungen.

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Concardis

Concardis bietet nicht nur Lösungen für E-Commerce, sondern auch für den stationären Handel. Das Angebot richtet sich eher an größere Shop-Betreiber, bietet dafür aber individuelle Lösungen. Besonders interessant für Händler mit Onlineshop und stationärem Geschäft: Concardis bietet in Zusammenarbeit mit Yapital auch mobile Bezahlverfahren an.

Fazit

Händler und Kunden profitieren von der Kreditkarte als
einem schnellen und sicheren Zahlungsmittel. Hohe Sicherheitsstandards und optimiertes Risikomanagement auf Seiten der Kreditkarten-Acquirer sorgen bei Händlern für weniger Frust wegen Zahlungsausfällen. Dank spezialisierter Unternehmen ist die Integration der Kreditkartenzahlung in den Shop einfach umzusetzen. Kreditkarten als Zahlungsmittel anzubieten, ist für Online-Händler heute so wichtig wie nie – besonders, wenn das Shop-Angebot sich auch an internationale Kunden richtet.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

PAYREXX.COM

Für mein Unternehmen setze ich seit Neuem auf https://www.payrexx.com/
Der kostenlose Cloud-Service verbindet die folgenden Payment-Service-Provider: ConCardis, Paymill und PayPal, sowie Giropay, Stripe und Postfinance.

Antworten
christof_versacommerce.de

Wir bemerken bei unseren Händlern eine leichte Zunahme des Einsatzes von Kreditkarten als Zahlart für ihren Online-Shop. Aber Paypal und Lastschrift liegen derzeit noch unangefochten vorn. Mal sehen, ob es Apple gelingt, demnächst wieder mal einen Markt neu zu prägen – diesmal einen der ältesten der Welt ;) …

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