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Autismus: Er hat als Koch gekündigt – und löst jetzt komplizierte IT-Probleme

Autisten sind im Job oft ausgegrenzt. Dabei profitieren Arbeitgeber von ihnen – nicht nur in der IT. Experten sind sich einig: Nicht die Diagnose, sondern Vorurteile und Unwissen sind das Problem.

10 Min. Lesezeit
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Logik, Analyse, Detailgenauigkeit gehören zu den Stärken von Benjamin Heiland. (Foto: Daniel Weber)

Es ist der Alltag, der Benjamin Heiland oft Probleme bereitet. „Wenn ich einkaufen gehe, muss ich alle paar Minuten ­stehen bleiben und durchatmen“, sagt er. Der Grund sind die unzähligen Reize, die auf ihn einprasseln. Die Supermarktkasse, die piept, die Kühltruhe, die auf- und zugeschoben wird, das Gurkenglas, das auf den Boden scheppert oder das Gespräch der schwerhörigen Rentnerin mit dem Fleischer, das immer lauter wird. Aber auch die Bewegung durch die Gänge empfindet er intensiver als andere Menschen. Die Geräusche versucht Heiland durch Musik zu kompensieren, wie er sagt: „Ich habe Stöpsel in den Ohren mit lauter Metal-Musik, die ich auswendig kenne. So habe ich diese eine Daten­quelle schon einmal gekappt.“ Seine Art zu sprechen, gibt einen Eindruck davon, wie er denkt. Benjamin Heiland ist Autist, er gilt als neurodivers. Heiland spricht systematisch, überlegt und präzise. So wird Krach schnell zur Datenquelle.

Autisten kämpfen mit Vorurteilen und Unwissen

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Medial hat kaum eine Diagnose in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit erhalten wie die Diagnose rundum Autismus. Dustin Hoffman spielte 1988 in „Rain Man“ den Autisten Raymond Babbitt, jüngere Produktionen wie „The Big Bang Theory“ arbeiten sich selbst Jahrzehnte später noch mit der Figur des Sheldon Cooper daran ab. Sie alle zeigen jedoch ein Stereotyp: einen extrem intelligenten, aber sozial kaum angepassten Menschen, der zwar im Rahmen einer Inselbegabung genial, ansonsten aber ungeeignet für die Arbeitswelt ist. Auch wenn diese Film- und Fernsehklassiker den Blick der breiten Masse auf Autismus gelenkt haben, haben sie auch das gängige Klischee bedient und so für Nachteile gesorgt: Mit Autisten lässt sich nicht gut arbeiten, so die Vorstellung vieler Chefinnen und Chefs. Schätzungen gehen davon aus, dass nur knapp 30 Prozent der Menschen mit Autismus in Arbeit sind.

Dabei ist Diversität das Thema des Jahrzehnts und darf nicht bei Geschlecht, Alter oder Herkunft aufhören. Dass auch neurodiverse Menschen zum Unternehmenserfolg beitragen können, wird oft übersehen. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Charta der Vielfalt, einer Selbstverpflichtung von Unternehmen zu einem vorurteilsfreien Arbeitsumfeld unter Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat die Wirtschaftsberatung EY eine Studie zur gelebten Diversität in Unternehmen durchgeführt. Darin zeigt sich, dass 36 Prozent der befragten Unternehmen nur wenig Handlungsbedarf sehen, wenn es darum geht, Menschen mit Einschränkungen stärker einzubinden. Liegt das jetzt daran, dass sie bereits gut integriert sind? Wenn man die Beschäftigtenzahlen für Autistinnen und Autisten in Deutschland hochrechnet, kann die Antwort nur „Nein“ lauten. Auch in anderen Ländern, die gemessen am Wohlstand mit der Bundesrepublik vergleichbar sind, sieht das Bild ähnlich aus: In Groß­britannien und Australien gehen Experten von knapp 30 bis 40 Prozent aus.

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Katrin Reich kennt das Problem. Die Sozialwissenschaftlerin setzt sich seit Jahren mit der Teilhabe von Autisten auseinander und kennt Menschen wie Benjamin Heiland nur zu gut. Sie leitet derzeit ein Forschungsprojekt namens Autismus 1a, das Firmen im Umgang mit neurodiversen Menschen schulen will. „Bis vor 20 Jahren wurde ihnen die Ausbildungsfähigkeit sogar noch komplett abgesprochen. Man glaubte schlicht: ‚Die sind nicht arbeitsfähig, die kriegen wir nicht in den Beruf‘“, so die Expertin. Das ist inzwischen widerlegt. Unzählige Berufsbildungswerke bilden deutschlandweit aus: Gärtner, Laboranten, ­Lager­isten, aber auch Mechaniker. Das Problem liege nicht darin, dass ­Autisten keine Berufsabschlüsse haben. Eher sei das Gegenteil der Fall. Menschen mit Autismus würden ihre Schul- und Berufsausbildung meist überdurchschnittlich gut abschließen. Was also hindert Unternehmen daran, diese Fachkräfte einzustellen? „Vor allem fehlendes Wissen und falsche Vorstellungen“, erklärt die Expertin. „Es gibt nur spärliche Infos darüber, was und wie Autisten sind.“

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Autisten passen sich sozial an – auf ihre Weise

Autismus im Job: Was Unternehmen wissen müssen, erforscht Autismus 1a. (Grafik: t3n / Cleanmock)

Benjamin Heiland hat unter diesem Unwissen und den Vorurteilen die meiste Zeit seines Lebens gelitten. In der Schulzeit war er sogar Mobbing ausgesetzt. Er kämpfte auch während seiner Berufsausbildung immer wieder mit Depressionen. „Zu Schul­zeiten war das sehr krass. Weil man durch die Abnormalität immer der Seltsame ist. Da waren sich alle intuitiv einig, dass du gruselig und vielleicht auch ein bisschen böse bist.“ Dass er Autist ist, war zu dieser Zeit noch nicht bekannt. Er erzählt von Schulhofattacken, bei denen er auf dem Boden lag und jüngere Mitschüler auf ihn eintraten. Später in der Arbeitswelt sei so etwas natürlich nicht mehr passiert, so Heiland, und doch habe er auch da Anfeindungen bemerkt, die auf Unverständnis basierten. Während seiner Ausbildung zum Koch war es oft sein Gesichtsausdruck, der für Ärger sorgte. „Ein Kollege hat häufig aggressiv reagiert, wenn mal wieder meine Mimik falsch war“, sagt ­Benjamin Heiland. „Was guckst du so?“, fragte der Mitarbeitende dann. Heiland verstand die Frage nicht. Wie guckt man denn richtig?

Die sozialen Regeln zu lernen, damit beschäftigen sich autistische Menschen viel. Auch Benjamin Heiland lernte beispielsweise die ­Hierarchie in der Küche auswendig. „Ich habe mich abends hingesetzt und eine Skizze der Rangordnung gemacht“, erinnert er sich. Der damalige Auszubildende schrieb auf, wer mit wem Konflikte hat, wer auf wen hört. Dann habe er sich bewusst positioniert. „Relativ weit unten, aber nicht ganz unten, weil nach ganz unten wird getreten“, sagt er. „Relativ weit oben ist zu aufwendig. Also so unteres Mittelfeld.“ So konnte er unter anderem eine Routine aufsetzen für den Gang ins Kühlhaus. Wem hat er auszuweichen, wer muss ihm ausweichen? Bei wem bricht er zuerst den Blickkontakt ab, bei wem hält er stand? „Das waren zwar richtig dumme, simple Regeln“, so Heiland. Doch sie seien sehr effektiv gewesen. „Es hat erschreckend gut funktioniert.“ Dass Autisten sich sozial nicht anpassen können, ist schlichtweg falsch. Sie empfinden und lernen nur anders.

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Diversität darf nicht bei Alter, Geschlecht oder Herkunft aufhören.

Katrin Reich will Unternehmen aufklären, damit auch auf ­Auti­sten besser eingegangen wird. „Wir interessieren uns hier für die ­Arbeitgeberseite“, sagt sie. Welche Erfahrungen haben Chefs mit Autisten gemacht? Warum stellen sie so wenige von ihnen ein? Was sind fördernde und was sind hindernde Faktoren? „Wir wollen anschließend Materialien zur Verfügung stellen, damit Einstellungshemmnisse so gut wie möglich überwunden werden“, so die Sozialwissenschaftlerin. Die Situationen, in denen diese Erkenntnisse hilfreich sein können, sind vielfältig. „Das beginnt ja schon im Vorstellungsgespräch. Wenn ein Autist aufgrund kommunikativer Eigenheiten da nicht punktet, entsteht ein Hemmnis, dass er es überhaupt bis in die Einstellung schafft.“ In der Kommunikation liegen für Neurodiverse nämlich viele Fallstricke.

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Möglicherweise reagiere eine Bewerberin oder ein Bewerber auf eine Frage nicht wie erwartet, so die Expertin, weil sie oder er die ­Logik dahinter nicht verstehe. Beiläufiger Humor sei da oft kontraproduktiv. Sarkasmus und Ironie falle den meisten ­Autisten eher schwer. „Das wird dann als Nachteil ausgelegt. Jedoch ist die besondere Art der Kommunikation kein Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Autisten.“ Auch ist nicht unbedingt jeder Mensch mit Autismus ein Freund von Berührungen. Ein Handschlag werde oft vermieden, so die Forscherin, jedoch nicht aus böser Absicht, sondern weil es der Person schwerfalle. So etwas sollten Arbeitgeber wissen und sich darauf einstellen – nur, weil manche Autisten stärker in sich gekehrt wirken, heiße das nicht, dass sie nicht auch hervorragende Leistung bringen könnten. Autisten bringen Fähigkeiten mit, die sie von Nicht-Autisten abheben, und von denen Arbeitgeber immens profitieren.

Klarheit statt Eitelkeit

Bei SAP ist man davon seit Jahren überzeugt. Der Software­konzern hat sich schon 2013 das Ziel gesteckt, ein Prozent aller Posten mit Autisten zu besetzen. „Wir wachsen organisch und ­nähern uns schrittweise einer realistischen Abbildung des Anteils der Menschen mit Autismus an der Gesamtbevölkerung“, sagt Stefanie Lawitzke. Sie leitet das „Autism at Work“-Programm und ist stolz, dass weltweit immerhin 200 autistische Kolleginnen und Kollegen, davon 40 allein in Deutschland, bei SAP eine berufliche Heimat gefunden haben. Auch die ­Diversity-Expertin weiß um die Herausforderungen für Autisten, hält sie jedoch für überschätzt. Sie kennt schließlich auch die Vorteile, die sich in der Zusammenarbeit ergeben: „Autistische Menschen haben oft ein Spezialgebiet. Etwas, wofür sie eine Leidenschaft entwickelt haben“, so Lawitzke. Die einen lieben Zahlen und sind die perfekte Besetzung in der Buchhaltung, andere schrauben gerne an Computern und unterstützen den Support-Bereich.

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Ganz unabhängig von den individuellen Talenten können autistische Menschen aber auch die Teamarbeit deutlich voranbringen: „Wenn wir am Anfang in den Dialog treten und überlegen, was Dinge im Tagesgeschehen sind, die zwingend für die neuen Kollegen da sein müssen, merken wir doch recht oft, wie unklar eigentlich alle bisher kommuniziert haben“, beschreibt es Lawitzke. Vor allem Meetings profitieren. „Den meisten Autisten ist Struktur unglaublich wichtig. Pünktlich anzufangen und pünktlich zu enden, führt dazu, dass eine Konferenz effizienter abläuft“, so die Diversity-Expertin. Auch eine Agenda, vordefinierte Redezeiten oder eine feste Sitzordnung helfen Autistinnen und Autisten. „Diese Ankerpunkte gehen über in Rituale und dann in Verhaltensweisen, die auch Nicht-Autisten schnell als wertvoll für die Meetingkultur empfinden.“ Verlässlichkeit und Klarheit anstelle von Eitelkeiten und Zeitkillern.

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Als Teil des international organisierten Neurodiversitäts-­Hubs macht sich der Softwarekonzern mit anderen Unternehmen und Universitäten für mehr Aufklärung zu neuro­diversen Dispositionen stark: IT-Unternehmen wie Dell und IBM, der Rohstoffkonzern BHP sowie das Gesundheitsunternehmen Medibank und die Cornell University in New York sind nur einige Partner des Netzwerks. Sie alle wollen das Narrativ des Autismus, aber auch andere Diagnosen wie ADHS, durch Bewusstseinsbildung ins rechte Licht rücken. „Neurodiversität kann für die Menschheit genauso wichtig sein wie Biodiversität für das Leben im Allgemeinen. Wer kann sagen, welche Art der Verkabelung der DNA sich zu einem bestimmten Zeitpunkt als am besten erweist?“, fragte der Atlantic-Redakteur Harvey ­Blume schon 1998 – und gab der Organisation so ihr Vision-­Statement. ­Mindestens einer von zehn Menschen, so die Initiative, weise neurodiverse Eigenschaften auf. Viele Personen leben damit, ohne das zu erkennen.

Autisten nehmen die Welt anders wahr

Auticon-CEO Kurt Schöffer: „Autismus ist kein Systemfehler, sondern ein anderes Betriebssystem.“ (Foto: Auticon)

Auch Benjamin Heiland hat Begabungen, die ihm den Weg in den ersten, hoch qualifizierten Arbeitsmarkt ebneten: Logik, ­Analyse, Detail­genauigkeit, Fehler- und Mustererkennung liegen dem ausgebildeten Koch. Seinen Ausbildungsberuf hat er inzwischen längst hinter sich gelassen. Während einiger Semester IT-Studium lernte er, mit Programmiersprachen umzugehen. Inzwischen löst er für Unternehmen anspruchsvolle Software­probleme. Er sucht nach Ursachen für fehlerhafte Informationen in Datenbanken; findet er das Problem, überprüft er, unter welchen Bedingungen es auftaucht. Manchmal ergeben sich Fehlfunktionen, weil ein Softwareprozess im Hintergrund plötzlich schneller abläuft, als er sollte, und so einen anderen Prozess ­blockiert. Im Grunde geht es dann darum, einer Anomalie im Code auf die Spur zu kommen. Hierfür braucht es enorme analytische Fähigkeiten, die Unternehmen bereit sind, teuer einzukaufen.

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„Autismus ist kein Systemfehler, sondern ein anderes Betriebssystem.“

Das Unternehmen, für das Heiland jetzt arbeitet, heißt Auticon. Es hat sich darauf spezialisiert, Menschen mit Autismus entsprechend ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten einzusetzen. Seit der Gründung 2011 in Berlin hat es einen rasanten Aufstieg hingelegt. Auticon beschäftigt weltweit 290 Menschen, davon 210 Autisten. Das Konzept: Die Consultants genannten IT-Spezialisten arbeiten an Projekten, meist direkt in den Räumen großer Auftraggeber wie Airbus, Allianz oder dem LKA. Damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können, bekommen sie Projektmanager und Job-Coaches zur Seite gestellt, die bei organisatorischen Fragen und kommunikativen Belangen unterstützen, so dass sie sich voll auf ihr Talent konzentrieren können. Dass es Auticon gibt, ist kein Zufall: Dirk Müller-Remus hat das Unternehmen gegründet, weil er durch seinen autistischen Sohn die schlechten beruflichen Perspektiven dieser Menschen erkannt hat.

„Autismus ist kein Systemfehler, sondern ein anderes Betriebssystem“, erklärt auch Auticon-CEO Kurt Schöffer. Wer nach einer Definition von Autismus suche, lese oft von einer angeborenen und tief greifenden Entwicklungsstörung – aus seiner Sicht sind das kaum hilfreiche Worte, um Autismus wirklich zu verstehen. Es handle sich weder um eine Störung noch um eine Krankheit, sondern um eine andere Art, die Welt wahrzunehmen. „In vielen Fällen bringt Autismus erstaunliche Stärken mit sich und ist eine große Bereicherung für Gruppen, Organisationen und unsere Gesellschaft als Ganzes“, so Schöffer. Ob das der Fall ist, hängt jedoch auch mit der Form von Autismus zusammen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterscheidet bislang drei Kategorien: frühkindlicher Autismus, atypischer Autismus und das Asperger-Syndrom. Experten sprechen inzwischen jedoch vom Autismus-Spektrum, in dem sich die Menschen mal weiter oben, mal weiter unten auf der Skala bewegen.

Benjamin Heiland befindet sich nach eigener Aussage im ­atypischen Bereich, zählt tendenziell also zu den oberen 60 Prozent des Spektrums. Diese Menschen lassen sich laut der Sozial­wissenschaftlerin Katrin Reich gut in den Arbeitsmarkt integrieren. Vom Stereotyp eines Raymond Babbitt oder Sheldon Cooper ist er meilenweit entfernt. Vor allem ein mit den Figuren zusammenhängendes Vorurteil stört den Programmierer besonders: „Dass Autisten keine Empathie hätten und fast schon mit Soziopathen oder Psychopathen gleichgesetzt werden, macht mich traurig“, sagt er. „Es mag sein, dass ich manchmal Probleme habe, Emotionen anderer Menschen intuitiv wahrzunehmen, aber wenn ich mir dieser Emotionen bewusst werde, dann ist mir sehr wichtig, dass es auch ihnen gut geht.“ Katrin Reich findet dafür klare Worte: „Kennst du einen Autisten, kennst du eben wirklich nur einen.“ Man müsse sich kennenlernen.

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Benjamin Heiland

Eine Sache möchte ich noch anmerken:
Nicht Ich als Einzelperson bin „divers“, das geht ja schon rein rechnerisch nicht auf.
Vielmehr sind wir als Gemeinschaft miteinander divers.
Das Wort „divers“ nur als Synonym für „abnormal“ zu verwenden, halte ich für unproduktiv.
Grüße

Antworten
Andreas Weck

Hi Benjamin, danke für das Feedback. Das war so natürlich nicht beabsichtigt, aber es zeigt mir gut, dass auch ich da nach wie vor in einem Verständnisprozess stecke und auch ich mich da nur noch weiter entwickeln kann. Ich schau mir die Stelle(n) nochmal an.

Danke nochmal, dass du uns so offen deine Geschichte mitgeteilt hast. Solche Geschichten wirken und wir konnten damit sogar einen ersten kleinen Erfolg einfahren. Katrin Reich hat mir gestern gemailt und gesagt, dass ein Arbeitgeber sich gemeldet hat und eine Stelle für eine*n Autist*in schaffen möchte. https://twitter.com/AndreasWeck/status/1369588312986517505

Viele Grüße

Andreas

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Daniela Rilling

Danke, Benjamin Heiland, für den Kommentar! Ich hätte es ähnlich angemerkt. In diesem Zusammenhang darf ich auf einen Beitrag von Dr. Nick Walker hinweisen, der die Terminologie dahinter sehr schön erklärt:
https://neurocosmopolitanism.com/neurodiversity-some-basic-terms-definitions/ . Wir alle sind neurodivers. Die „Norm“ wäre als neurotypisch zu bezeichnen und die Abweichung als neurodivergent. Ebenfalls aufschlussreich und empfehlenswert finde ich folgenden Podcast: https://kurswechsel.jetzt/2019/09/18/034-neurodiversitaet-als-chance-fuer-moderne-zusammenarbeit/.

@Andreas Weck: Vielen Dank, dass Sie sich diesem Thema annehmen!

Viele Grüße

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