Anzeige
Anzeige
Artikel
Artikel merken

Smartphone heißt Freiheit: Wie in Burma Technologien das ganze Land verändern

Jahrzehnte lebten die Menschen in einer isolierten Militärdiktatur, nun öffnet sich Burma für Demokratie – und für Smartphones. An jeder Ecke der Hafenstadt Yangon spielen die Menschen Candy Crush oder checken Facebook. Eine Geschichte über ein Land, das mitten in der Post-PC-Ära erwacht.

10 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Die neue Freiheit für Burma (Foto: Caspar Tobias Schlenk)

Der alte Mann hat den Telefonhörer sorgsam in Plastikfolie eingewickelt. Sie soll den weißen Apparat gegen den Schmutz der Hauptstraße Yangons, Burmas Hafenstadt, schützen. Am Rande des Gehsteigs wartet er auf Kundschaft, die Telefone neben sich auf einen Tisch gestellt. Er ist eine lebendige Telefonzelle, wer ihm umgerechnet ein paar Cent gibt, kann mit seinen Telefonen ins ganze Land telefonieren. Vor ihm schieben sich die Passanten auf dem engen Fußweg entlang, zwischen Töpfen voller Suppe, Gürteln und Melonen. Von dem alten Mann mit seinen Telefonen nimmt niemand Notiz.

„Das fühlt sich wie Freiheit an“

Anzeige
Anzeige

Die Konkurrenz des alten Mannes ist nur wenige Meter entfernt. Über dem Laden prangt das Schild „Lucky Mobile Corner“, billige Smartphones verkaufen sie dort. Neben dem Telefon des alten Mannes haben die Verkäufer ein Werbeplakat von Huawei aufgestellt. Ein höhnischer Gruß der neuen Zeit. Früher kamen junge Menschen zu dem alten Mann und beteuerten ihre Liebe über das weiße Telefon, heute kommen sie nur noch, wenn der Akku ihres Handys aufgebraucht ist.

Die Geschichte des alten Mannes könnte stellvertretend stehen für das Sterben der unzähligen Telefonstände an den Straßen Yangons. Doch in dem südostasiatischen Land Burma, das sich heute Myanmar nennt, steckt dahinter viel mehr. Es ist die Geschichte einer Befreiung. Etwa ein halbes Jahrhundert lebten die Menschen in einer Diktatur, isoliert von der restlichen Welt, ferngehalten von der Technik. Vor drei Jahren öffnete sich das Land für demokratische Reformen – und erlaubte Smartphones. Für die Bevölkerung eine erste spürbare Veränderung.

Anzeige
Anzeige

Als eine junge Nonne kürzlich das erste Mal ein Handy mit Sim-Karte in ihren Händen hielt, sagte sie: „Das fühlt sich wie Freiheit an.“ Über Nacht kam ein Teil der Menschen plötzlich zum Smartphone. Fast wie in einem Labor lässt sich nun beobachten, wie eine Technik Gesellschaft, Wirtschaft und Politik schon nach wenigen Monaten durcheinander wirbelt.

Anzeige
Anzeige

Vor wenigen Jahren war das Wort „Internet“ in Burma noch zensiert

In dem Land mit 53 Millionen Einwohnern, das zwischen Bangladesch und Thailand liegt, war dieser Wandel vor Kurzem noch undenkbar. Der Unternehmer Thaung Su Nyein kennt die alte Zeit noch gut. Er hat vor mehr als zehn Jahren seinen Job in New York hingeschmissen und ist in sein Heimatland zurückgekehrt, um sich als Internet-Pionier zu versuchen. „Selbst das Wort ‚Internet’ war zu der Zeit in Burma zensiert, man durfte nicht darüber schreiben oder sprechen“, erzählt der 39-Jährige.

Eine freie Presse existierte nicht, das Militärregime blockierte die BBC-Homepage, Demonstrationen schlug die Polizei nieder. Noch 2007 gingen Tausende Mönche gegen das Regime auf die Straße und es antwortete wieder mit Gewalt. Doch langsam begannen die Militärs umzudenken: 2010 wählten die Menschen, zwei Jahre später ließ die Regierung bei einer Nachwahl die Partei der Nobelpreisträgerin und Freiheitsikone Aung San Suu Kyi zu. Auch kamen einige tausend politische Gefangene frei.

Anzeige
Anzeige

Der Unternehmer Thaung Su Nyein hat in diesen Jahren durchgehalten. Mittlerweile gehören seinem Unternehmen etwa die Zeitung 7 Days News, die auch eine Website besitzt. „Und ich habe mein Ziel, eines Tages ein Internet-Unternehmer zu sein, doch noch erreicht“, sagt er heute mit einem Lächeln.

Sim-Karten: Vom Luxusgut zur Massenware

Nicht nur das Internet ist zugänglich, seit ungefähr zwei Jahren gibt es Läden, die Smartphones verkaufen. Erst im Sommer 2014 kamen dann auch günstige Sim-Karten auf den Markt. Die Regierung hatte zwei ausländischen Telekommunikationsunternehmen, Telenor und Ooredoo, Lizenzen für den Mobilfunkmarkt verkauft – eine Revolution. Noch vor wenigen Jahren kostete eine Sim-Karte des staatlichen Anbieters weit mehr als 1000 Dollar, für reiche Burmesen galten die Sim-Karten gar als Geldanlage. Heute muss man dafür umgerechnet etwa 1 Dollar und 50 Cent zahlen.

Nach ihrer jahrelangen mobilen Enthaltsamkeit warteten die Burmesen ungeduldig auf die Sim-Karten. In langen Schlangen standen sie im August und September vor den Mobilfunkläden, als wollten sie ein neues iPhone kaufen. Telenor meldete eine Million verkaufte Sim-Karten. An einem Tag. Das Potenzial ist riesig: Noch immer besitzen laut Schätzungen erst etwa zehn Prozent der Bevölkerung ein Handy. Bislang haben vor allem die Bewohner der drei größeren Städte überhaupt Zugang zu den begehrten günstigen Sim-Karten und damit zum mobilen Internet.

Anzeige
Anzeige
Die beliebten Mobile-Shops prägen schon nach kurzer Zeit das Straßenbild von Yangon. (Foto: Lisa Hegemann)

Die beliebten Mobile-Shops prägen schon nach kurzer Zeit das Straßenbild von Yangon. (Foto: Lisa Hegemann)

Burma muss Jahre des digitalen Konsums nachholen

Überall in Yangon leben die Menschen ihre gewonnene Freiheit aus. So holen die vier Jungs erst einmal ihr Handy raus, als sie sich im Restaurant hinsetzen. Einer checkt die Nachrichten, die er von seinen Freunden über die Chat- und Telefonie-App Viber empfangen hat. Der andere telefoniert. Es ist für sie ein völlig neues Gefühl, verbunden zu sein. Früher mussten sie an einen der Telefonstände gehen, um sich mit den Freunden zu verabreden. Heute reichen ein paar Klicks.

Und wer auf Facebook etwas Politisches schreibt, muss keine Angst mehr haben, direkt verhaftet zu werden. Die Aktivisten teilen etwa die Bilder, wie sie mit Bannern und roten Flaggen durch die Straßen ziehen. Auch das war vor wenigen Jahren sehr gefährlich.

Mit seiner Suchmaschinen-App will das Startup Bindez zum Google von Myanmar werden. Die Potenziale für digitale Geschäftsmodelle sind groß. (Foto: Lisa Hegemann)

Mit seiner Suchmaschinen-App will das Startup Bindez zum Google von Myanmar werden. Die Potenziale für digitale Geschäftsmodelle sind groß. (Foto: Lisa Hegemann)

Es ist aber auch einfach die Freiheit, schnell an Informationen und Unterhaltung zu kommen, die sie ausleben. Wie ein Mönch in einem orangen Gewand. Er sitzt in einem Café, vor sich einen Schokokaffee mit Sahne, und informiert sich per Smartphone über die Einkaufsmöglichkeiten in Yangon.

Anzeige
Anzeige

Oder ein Junge, der an der Straße auf einem kleinen Plastikstuhl sitzt und sich beim Essen ein Musikvideo auf Youtube anschaut.

Als müssten sie Jahre des digitalen Konsums nachholen, daddeln junge und alte Menschen, Mädchen und Jungen, Händler und Geschäftsleute. Sie spielen Candy Crush, checken Facebook, lesen Horoskope oder lauschen der Musik, die aus den Lautsprechern des Smartphones plärrt.

In Yangon haben die Startups Blut geleckt

Der Wandel macht auch vor der Wirtschaft des Landes nicht halt. Noch findet er etwas versteckt statt. Zum Beispiel in zwei kleinen Zimmern im 6. Stock eines gelben Hauses, in einer Seitenstraße der Hafenstadt Yangon. Dort arbeitet Myo Myint Kyaw. Mit seinem Startup Revo Tech will der 30-jährige Burmese das Land erobern, Revo steht für Revolution.

Anzeige
Anzeige

Der Start war nicht einfach. Nach dem Studium in London hatte Myo Myint Kyaw zunächst in Singapur gearbeitet. Die politischen Veränderungen in seinem Heimatland hatte er dort aufmerksam verfolgt: „Wenn ich im Büro die BBC-Homepage gecheckt habe, war Myanmar immer in den Nachrichten“, erzählt der Unternehmer. 2012 entschied er sich schließlich, in sein Heimatland zurückzukehren. Doch sein Geschäftspartner sprang ab und Myo zog frustriert durch Yangon. Die Bedingungen für Startups waren schlecht: Das Internet lief katastrophal langsam, es gab andauernd Stromausfälle und es fehlte an Gleichgesinnten.

Wie sein Vorbild Steve Jobs hat er nicht aufgegeben. Jobs Foto steht heute hinter seinem Arbeitsplatz, wie die kleinen buddhistischen Figuren sonst überall im Land. Er fand schließlich den richtigen Geschäftspartner, nun ist er der Chef von 14 Mitarbeitern. Gemeinsam entwickeln sie Smartphone-Apps.

„Facebook ist das Internet für Myanmar“

Myo Myint Kyaw sieht in den Smartphones großes Potenzial für sein Land: „Wir haben die gesamte Desktop-Generation übersprungen und sind direkt zum Smartphone gewechselt.“ Selbst Barack Obama habe diese Entwicklung bei seiner Rede im November des vergangenen Jahres in Yangon erwähnt – viele Arbeiter auf der Straße hätten nicht mal ein Hemd an, aber ein Smartphone in der Tasche. Der Gründer schmunzelt, wenn er das erzählt.

Anzeige
Anzeige

Genauso, wie wenn er von seiner 90-jährigen Großmutter erzählt, die sich über Facebook auf ihrem Smartphone mit allen Verwandten vernetzt. „Facebook ist das Internet für Myanmar“, erzählt er, alle seien verrückt danach. Und weil die Message-Funktion auch bei schlechtem Empfang funktioniert, sagen selbst seine Geschäftspartner: „Los, adde mich auf Facebook.“

Mit Steve Jobs zum Erfolg: Der Apple-Gründer ist für Myo Myint Kyaw ein wichtiges Vorbild. Der Burmese will auf dem entstehenden Digitalmarkt in seiner Heimat ganz vorne mitspielen. (Foto: Lisa Hegemann)

Mit Steve Jobs zum Erfolg: Der Apple-Gründer ist für Myo Myint Kyaw ein wichtiges Vorbild. Der Burmese will auf dem entstehenden Digitalmarkt in seiner Heimat ganz vorne mitspielen. (Foto: Lisa Hegemann)

Mit Revo Tech will er am Smartphone-Boom teilhaben. Kürzlich hat das Unternehmen eine App herausgebracht, mit der man Burmesisch lernen kann. Er drückt auf einen Knopf und zeigt, wie eine Stimme das Wort Mingalaba ausspricht, was Hallo heißt. „Ich möchte dabei helfen, den Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen“, sagt er. Auch Ausländer, die in Burma arbeiten, oder Kinder von Burmesen, die im Ausland leben, sollen von der Lern-App profitieren. Ein weiterer Traum von ihm ist, eine Shazam-Variante für Burma zu entwickeln. „Ich liebe Musik“, sagt er, in zehn Jahren möchte er mit Revo Tech das führende Unternehmen im burmesischen Musikmarkt sein.

Erfindungen, die das Leben der Menschen verbessern

Viel aus der technologischen Entwicklung ist – wie bei Myo Myint Kyaw – noch Zukunftsmusik. Doch die Startup-Szene wächst und wächst. In den letzten zwei Jahren haben sich 100 Tech-Startups vor allem in der Hafenmetropole Yangon angesiedelt. Wie der Revo Tech-Mann beobachten sie die einfachen Leute auf der Straße, befragen die Taxi-Fahrer und Händler, wie sie ihr Handy verwenden. Auf diesem Weg suchen sie nach neuen Geschäftsideen. Eines der ebenfalls erfolgversprechenden Startups ist Bindez, das eine burmesische Suchmaschinen-App entwickelt hat und so zum „Google von Myanmar“ werden will. Andere Unternehmen wie Nex bringen Spielereien heraus: ein Netzwerk für Gedichte.

Anzeige
Anzeige

David Madden beobachtet diese Entwicklung seit zwei Jahren. Der Neuseeländer hat einmal die Beteiligungs-Plattform Avaaz mitgegründet – nun will er helfen, Burma mit Technik voranzubringen. Mit seiner Initiative „Code for Change Myanmar“ unterstützt er Startups dabei, Probleme des Landes zu lösen.

Das Computer-Zeitalter wird einfach übersprungen

„Es wäre toll, wenn ein Teil der Begeisterung und Energie der Tech-Szene in Erfindungen gehen würde, die das Leben der Menschen verbessern“, sagt Madden. Während eines Hackathons haben Entwickler etwa ein Frühwarnsystem für Bauern entwickelt, das sich meldet, wenn eine Krankheit ausbricht.

Die Technik könnte dem Land zu einem „Digital Leapfrog“ verhelfen – einem digitalen Bocksprung. Das heißt: „Ein Land überspringt alle alten Technologien und verwendet die neue direkt so, dass Dinge effektiver und produktiver als vorher laufen.“ Noch sei es jedoch etwas zu früh, um den Einfluss der Technik zu messen.

Das Glück für Myanmar: Die Liberalisierung des Telefonmarktes kam genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Smartphones günstig und so dem Massenmarkt zugänglich wurden. Im Gegensatz zu Afrika müssten die Startups keine Produkte entwickeln, die per SMS funktionieren, sondern könnten gleich mit Apps loslegen, sagt Madden.

Von der Schreibmaschine zum Smartphone

Für viele Menschen in Myanmar ist das aber noch Neuland – sie lassen offizielle Briefe noch auf der Schreibmaschine schreiben und versammeln sich abends gemeinsam vor einem Fernseher auf der Straße. Und den Umgang mit dem Smartphone müssen sie noch lernen.

Nay Phone Latt, ein Blogger und Aktivist, will ihnen das beibringen. Seine Geschichte hat ihn gelehrt, wie mächtig Technologie sein kann: Während der Proteste der Mönche 2007 postete er Fotos in seinem Blog und dokumentierte die Brutalität des Regimes. „Schon damals wussten wir die Sperren der Regierung zu umgehen“, sagt er und lacht. „Die Regierung hat jetzt keine Chance mehr die Menschen zu belügen.“ Dank der sozialen Netzwerke und Smartphones.

Noch gehören die Telefonstände, an denen Menschen per Festnetz Anrufe erledigen können, in Burma nicht der Vergangenheit an. (Foto: Lisa Hegemann)

Noch gehören die Telefonstände, an denen Menschen per Festnetz Anrufe erledigen können, in Burma nicht der Vergangenheit an. (Foto: Lisa Hegemann)

Vor sieben Jahren reagierte die Regierung noch mit anderen Mitteln. Zu 20 Jahren Gefängnis verurteilte ihn ein Richter. „Im Gefängnis habe ich versucht, meinen Zellennachbarn etwas über Computer beizubringen, nur leider ohne Computer“, erzählt der 34-Jährige. Mitte 2012 wurde er begnadigt und entlassen. Aber er bleibt misstrauisch: „Ich weiß nicht, was schon im kommenden Jahr passiert. Ich konzentriere mich auf das Jetzt.“ Im Jetzt macht er weiter. Seine Organisation MIDO hat überall im Land Center aufgebaut, in denen die Menschen lernen sollen, wie sie Computer und jetzt auch Smartphones verwenden können.

„Smartphones und Social Media sind nur Werkzeuge“, sagt Nay Phone Latt. Er will den Menschen die Smartphone-Basics wie beispielsweise das Filmen beibringen. „In einem Dorf haben sie einen Minister gefilmt, der die Dorfbevölkerung beleidigt hat“, erzählt der Blogger. Die Dorfbewohner hätten gefragt, wann sie sauberes Wasser bekommen. Er habe nur geantwortet: „Nicht einmal ich trinke sauberes Wasser.“ Der Film wurde auf Youtube tausendfach angeklickt, der Minister war schockiert. Solche Beispiele wünscht sich Nay Phone Latt in Zukunft häufiger, denn sie machen das Tun der Regierung transparenter. Das Phone in seinem Namen heißt übersetzt Power.

Der Blogger betont aber auch die negativen Seiten von Social Media. Die Bevölkerung müsse aufpassen, nicht auf Falschmeldungen oder Hassprediger reinzufallen – die sich in Burma häufiger zu Wort melden. Facebook hat bereits darauf reagiert und ein spezielles Meldesystem für Hasskommentare eingeführt.

Die Smartphone-Revolution endet am Stadtrand

Wenden sie die Technik jedoch richtig an, könnte es das Handeln der Regierung beeinflussen, meint Nay Phone Latt. Bis der Siegeszug des Smartphones etwas verändert, muss es vor allem erst einmal weitreichenden Empfang in den ländlichen Gegenden geben, sagt er.

In der Stadt genießen die Einwohner von Yangon die Vorzüge moderner Telekommunikationstechnologie – den Unternehmen Telenor und Ooredoo sei dank, die 2014 von der Regierung Mobilfunk-Lizenzen gekauft haben. Fährt man aber ein Stück aufs Land, ist der Empfang weg und die schöne neue Welt passé. (Foto: Caspar Tobias Schlenk)

In der Stadt genießen die Einwohner von Yangon die Vorzüge moderner Telekommunikationstechnologie – den Unternehmen Telenor und Ooredoo sei dank, die 2014 von der Regierung Mobilfunk-Lizenzen gekauft haben. Fährt man aber ein Stück aufs Land, ist der Empfang weg und die schöne neue Welt passé. (Foto: Caspar Tobias Schlenk)

Schon nach einer Fahrt über den Fluss in Yangon gibt es kein mobiles Internet mehr. Ko Ko Aung Lay, der mit einer Fahrradrikscha Leute herumfährt, hat sich trotzdem ein Huawei-Smartphone gekauft. Mehrere Monate musste er seinen Lohn zurücklegen. „Der Reiseveranstalter kann mich so besser erreichen“, sagt der 24-Jährige. Seinen ganzen Stolz trägt er gut sichtbar in der Hemdtasche. Doch noch wartet er – bis der 3G-Empfang zwischen den kleinen Bambushütten, den goldenen Pagoden, den Tümpeln und staubigen Bolzplätzen angekommen ist.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
3 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Besser ists woanders

Dort ist besser als hier.

„unterstützt er Startups dabei, Probleme des Landes zu lösen.“. Das wollte ich schon über 15 Jahre. Dafür wird man gemobbt. Abmahnungen, Trivialpatente, Existenzvernichtung. Für viele Ideen die man ohne Finanzierung in wenigen Wochen realisieren kann gibts inzwischen Milliarden an EU-Fördergeldern. Programmiert von Newbies deren Diplomarbeiten niemals frei verfügbar werden wie gute Informatiker machen. Programmiert von Startups mit Gründer-Preisen wo sich nach einem Jahr niemand mehr daran erinnert.

Die Armut steigt. Das merkt man an den immer größer werdenden Linken Wählerzahlen wie z.B. in Hamburg neulich.
Vielleicht gehts den Myanmarern bald auch so wie den neuen Bundesländern…

Das „PC-Zeitalter“ wurde übersprungen und das ist gut so. Ubiquituous Computing hingegen wird mit SmartHomes usw. sich immer weiter verbreiten. Da man hier abgemahnt wird, macht Apple das und NEST-Alternativen auf dem Home-Router gibts bis heute nicht für Deutschland.

Antworten
Dimitri

Typisch deutsches Gejammer. Burma hat erst vor kurzem die Hölle überstanden und ist immer noch bettelarm aber der Deutsche sieht dort schon wieder das Paradies und in Deutschland die Hölle. Es gibt in Deutschland sehr viele Chancen sein Start-Ups aufzuziehen und wenn es mal nicht klappt sollte man die Schuld bei sich selbst suchen. Wer hindert Sie denn daran einfache Ideen umzusetzen und massig Fördergeld zu kassieren?

Antworten
Besser ist woanders

Ich will kein einziges Fördergeld kassieren. Denn ich bin kein Cashburner.
Aber wenn man Juristen und Patente bezahlt, bleibt oft genug weniger übrig als vorher.
http://www.golem.de/news/in-app-purchase-patent-lodsys-traut-sich-nicht-vor-geschworene-gegen-kaspersky-1310-101951.html
Seine eigenen Anwaltskosten kriegt man in USA und vielleicht auch England normalerweise NICHT zurück selbst wenn man gewinnt.
wikipedia: veoh
Veoh hat alle Prozesse gewonnen und wegen der Kosten Insolvenz anmelden müssen. Die Appstores stehen in USA. Also klagt man meist wohl dort.
google: uniloc x-place
Uber wurde bisher nur hier in Deutschland verboten. Und die können sich teure Anwälte leisten. Die Qualitätsjournalismus von Deutschland zitiert allerdings selten Wikipedia und weist darauf hin das in Washington Uber verboten war und innerhalb eines Jahres das Gesetz geändert und Uber erlaubt wurde oder auch New York Uber explizit erlaubt hat.
t3n.de/news/mehrzahl-app-entwickler-verdient-558607/
Du hast ja vielleicht 250.000 Euro in der Portokasse:
t3n.de/news/abmahnung-geek-nerd-sheldon-cooper-barney-stinson-walter-white-516681/

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige