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Die neue Version des Open-Source-Browsers im Test: Firefox 3

Laut einer im Januar veröffentlichten Studie von e-janco verwenden weltweit rund 15 Prozent aller Internet-Nutzer Firefox, in Deutschland gehen Marktforscher von rund 35 Prozent Marktanteil des IE-Rivalen aus. Im Frühjahr 2008 soll Firefox 3 erscheinen. Wir haben die im Dezember erschienene Beta-Version 2 getestet und verraten, welche Verbesserungen und neue Funktionen die lang erwartete Neuauflage des beliebten Browsers mit sich bringt.

4 Min. Lesezeit
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Ein erster Blick auf die Benutzeroberfläche lässt noch keine allzu großen Änderungen gegenüber Firefox 2 erkennen, allein Nutzer von Linux und Mac OS werden bemerken, dass die Icons sich jetzt in das Gewand der Systemoberfläche hüllen. Ansonsten ist zwar scheinbar nur ein kleines Sternchen neben der Adressleiste hinzugekommen. Dahinter verbirgt sich jedoch die verbesserte Lesezeichenverwaltung „Staring“.

Bookmarks und Tabs

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Ein einfacher Mausklick auf das Stern-Icon legt ein vorläufiges Bookmark für die aktuelle Seite im so genannten Places-Menü an. Erst nach einem zweiten Klick wird ein dauerhaftes Lesezeichen angelegt. Diese Bookmarks können zur besseren Sortierung mit Schlagwörtern versehen werden, über die sie auch durch Eingabe in der Adressleiste auffindbar sind. Eine komfortable Vorschlagsliste mit zu den eingegebenen Zeichen passenden Schlagworten beziehungsweise kürzlich besuchten URLs spart dabei lästige Tipparbeit.

Einige Neuerungen zeigen sich beim Surfen mit Tabs: Sind etwa mehr Tabs geöffnet, als angezeigt werden können, wird das Scrollen zwischen den Tabs nun flüssig animiert. Besonders schön wirkt dieses Feature, wenn man mit dem Mausrad arbeitet. Beim Schließen des Browsers fordert Firefox 3 zum Speichern der Tabs auf – praktisch, wenn man am nächsten Tag die Recherche fortsetzen will. Geöffnete Tabs lässt Firefox 3 beim Öffnen einer Website über den Lesezeichen-Ordner unberührt und öffnet stattdessen automatisch einen neuen Tab.

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Verbessertes Handling

Endlich verfügt Firefox auch über eine echte Zoomfunktion: Wo bei
alten Versionen immer nur der Text skaliert wurde und somit jedes
Webdesign platzte, werden jetzt auch Bilder in der Größe verändert. Damit funktioniert der Zoom wie eine Bildschirmlupe. Auch das Markieren von Text wurde verbessert: Mit Hilfe der Control-Taste können einzelne
Textstellen unabhängig voneinander markiert werden.

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Die Abfrage, ob ein soeben eingegebenes Passwort gespeichert werden soll, erscheint nicht mehr in einer Box, sondern direkt in einer Leiste am oberen Browser-Rand, die bei
Bedarf einfach ignoriert werden kann, ohne sie mit „Enter“ oder
Mausklick bestätigen zu müssen.

Komfortable Downloads

Umfassende Renovierungsarbeiten hat der Download-Dialog erfahren: Das
kleine Fenster wurde komplett überarbeitet und hat es jetzt in sich. Mit einem Rechtsklick auf einen Download kann man die Datei oder das
Download-Verzeichnis öffnen, die Original-URL kopieren oder den
Download entfernen. Die Suchleiste in der Fußzeile des Dialogs
hilft dabei, unter vielen heruntergeladenen Dateien die gewünschte zu finden. Stürzt Firefox während eines Download-Vorgangs ab, wird dieser nach einem Neustart automatisch weitergeführt.

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Wer mit Firefox auf einen FTP-Server zugreift, findet sich in einem
neuen, verschönerten Dialog wieder. Eine Funktion, um Dateien
hochzuladen fehlt zwar immer noch, dafür erleichtert Mozilla das Handling mit Zip-Archiven: Setzt man in der Adressleiste ein „jar:“ vor die URL einer
Zip-Datei, wird das Archiv direkt in Firefox geöffnet und kann
durchsucht werden.

Plugins und Add-Ons

Im Einstellungen-Dialog von Firefox gibt es nur eine kleine, dafür aber nützliche Änderung: Im Reiter „Anwendungen“ lässt sich für jeden Dateityp festlegen, mit welchem Programm er geöffnet werden soll. Dieses Feature ist zwar schon in Firefox 2 integriert, wurde jetzt aber weiter vereinfacht.

Im Places-Menü können Bookmarks komfortabel verschlagwortet werden.

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Außerdem verbessert wurde die Verwaltung von Plugins und Add-Ons: Firefox sucht automatisch nach Updates und deaktiviert Anwendungen, die veraltet oder unsicher sind beziehungsweise unsichere Updates beziehen. Im Plugin-Manager kann der Benutzer Add-Ons auch manuell deaktivieren.

Sicherheit

In Firefox 3 wird Sicherheit groß geschrieben: Neben neuen Dialogen
zur Warnung vor Pishing- und Malware-Seiten finden sich jetzt auch
ausführliche Informationen über die Herkunft einer Webseite. Im
Seiteninformationen-Dialog kann für jede Webseite festgelegt werden, ob
sie Grafiken laden, Popups zeigen oder Cookies setzen darf. Ein Klick
auf das „Favicon“ im Adressfenster zeigt schnell und übersichtlich die
wichtigsten Informationen zur besuchten Webseite an.

Ein Klick auf das Favicon gibt Informationen zur aktuellen Seite preis – hier zum Beispiel zur Verschlüsselung einer  E-Banking-Seite.

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Im Testeinsatz zeigte sich, dass Firefox 3 gegenüber dem Vorgänger einiges an Geschwindigkeit zugelegt hat. Seiten werden extrem schnell geladen und fehlerfrei dargestellt. Den ACID-Test [1] besteht Firefox 3 ohne Probleme.

Fazit

Firefox 3 ist schnell, sicher, reich an Funktionen und sieht gut aus. Schon im Beta-Status läuft der Browser beinahe fehlerfrei und tadellos. Bis zur finalen Version, die für die erste Jahreshälfte 2008 geplant ist, sollen alle Fehler ausgemerzt werden. Die dritte Beta-Version soll kurz nach Redaktionsschluss Anfang Februar erscheinen. Darin werden dann schon alle geplanten Features integriert sein.

Wer Firefox 3 selbst ausprobieren möchte, findet auf der Mozilla-Homepage [2] die aktuelle Beta-Version zum Herunterladen. Ubuntu-Nutzer können Firefox 3 über das Paket „firefox-3.0“ installieren.

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