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Marketing

Die Twitter-Revolution in der Kommunikation: Die nützlichsten Twitter-Tools für den Unternehmens-Einsatz

Echtzeitkommunikation, so lautet ein neues Versprechen des Webs. Neue Tools machen die Kommunikation immer schneller und persönlicher. Doch was ist wirklich dran an Twitter, einem unscheinbaren Online-Angebot, in dem jeder auf nur 140 Zeichen wenig oder viel mitteilen kann? Der Artikel zeigt die grundsätzlichen Möglichkeiten und stellt vier besonders nützliche Tools vor.

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Twitter fasziniert weltweit die Menschen. Einige betreiben darüber nur netten, aber banalen Small Talk, verschicken quasi eine persönliche SMS an alle diejenigen, die Abonnent (Follower) ihrer Meldungen (Tweets) sind. Andere nutzen Twitter als persönlichen Informationskanal, entdecken darüber neue Trends und erfahren, was ihre Twitterkontakte alltäglich tun und denken. Oder sie betreiben darüber sogar Selbstmarketing. Wer sich unter seinem realen Namen anmeldet, kann über seinen Twitter-Account via Google besser gefunden werden und seine Personenmarke positiv entwickeln.

11 Millionen Menschen nutzen Twitter

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Kein Wunder also, dass inzwischen auch Stars das Microblogging für sich entdeckt haben. Bis Anfang 2009 dominierten Internet-Geeks die Twitter-Szene und hatten maximal um die 10.000 Follower. Doch schon Mitte April lieferten sich der Schauspieler Ashton Kutcher und der Nachrichtensender CNN ein Rennen um die erste Follower-Million. Kutcher setzte sich erfolgreich durch und präsentierte sich als Twitter-Sieger in der Show von Oprah Winfrey, die sogar von ihm in Twitter eingeführt wurde und bald darauf ebenfalls mehr als eine Million Twitter-Abonnenten ihr eigen nennen konnte. Das Ex-Monty-Python-Mitglied John Cleese meint dazu auf Twitter nur, dass er als Prominter gerne die „Zwischenhändler“ ausschalte und direkt mit seinen Fans kommuniziere.

Der Microblogging-Service hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem wichtigen Medium innerhalb der Online-Welt entwickelt – zirka 11 Millionen Nutzer kann der Dienst heutzutage verzeichnen, davon bis zu 100.000 mehr oder weniger aktive Nutzer im deutschsprachigen Bereich. Längst geht es auf Twitter nicht mehr allein darum, regelmäßige Livestreams von Freunden zu verfolgen. Twitter ist ein wichtiges PR- und Marketinginstrument geworden, mit dem Unternehmen ihre Kundenkommunikation erheblich verbessern können. Deshalb sichern sich die ersten Unternehmen ihre Twitter-Claims, um zumindest ihre Marke zu schützen und erste Erfahrungen mit dem Microblogging in der Unternehmenskommunikation zu sammeln.

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Außerdem könnten Unternehmen sich ansonsten später gezwungen sehen, juristisch gegen einen Identitätsdiebstahl vorgehen zu müssen. Das kostet unnötig Zeit und Geld. Da das Twittern kostenlos ist, sollten Unternehmen einfach sicherheitshalber die wichtigesten Keywords als Account anmelden.

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Microblogging für Unternehmen

Selbst auf 140 Zeichen lässt sich der Dialog mit dem Kunden intensivieren, schließlich machen Personen sich via Twitter per Direct Message und @-Zeichen ansprechbar und können auf Augenhöhe mit ihren Kontakten kommunizieren. Die Konversation mit den Kunden wird einfacher und schneller. Auf diese Weise können Unternehmen wertvolles Feedback zu ihren Unternehmensaktivitäten erhalten und erfahren beinahe in Echtzeit, wie ihre Kunden über ihre Marke diskutieren. Das ist besonders wichtig, wenn Kunden unzufrieden sind.

Erst kürzlich musste das Management der US-Fastfood-Kette „Domino’s Pizza“ online sehr schnell reagieren, als imageschädigende Youtube-Videos von Mitarbeitern sich viral im Netz verbreitet hatten. Das Unternehmen sah sich gezwungen, via Twitter und Online-Video auf die getwitterten und gebloggten Vorwürfe zu reagieren.

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Durch eine persönliche und individuelle Kommunikation auf Twitter können Unternehmen eine festere Bindung zu ihren Kunden herstellen: Aus abstrakten Organisationen werden auf einmal Charaktere zum Anfassen, die tatsächlich erreichbar sind und antworten.

Hinter den Firmen-Accounts stehen auf Twitter im besten Fall Menschen, die ihre eigenen Meinungen einbringen und somit die Organisation erlebbar machen. Wer mit dem neuen Medium transparent umgeht, kann sich darüber eine glaubwürdige Online-Reputation aufbauen.

Wer erfolgreich twittern will, der sollte sich nicht nur direkt auf der Website Twitter.com bewegen, sondern einige Twittertools ausprobieren, mit denen sich das Microblogging effizienter gestalten lässt.

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Tweetdeck

Tweetdeck [1] ist eine der populärsten Twitter-Desktop-Applikationen. Es handelt sich um eine Adobe-AIR-Applikation, die plattformunabhängig läuft. Tweetdeck bietet eine übersichtliche Aufteilung zwischen Nachrichten, Direct Messages und Replies und erleichtert aktiven Twitterern das Kommunizieren sehr. Eine besondere Funktionalität, die viel Anklang bei den Nutzern findet, ist die Möglichkeit zur Gruppierung: Dadurch kann man wichtige von weniger wichtigen Kontakten unterscheiden und übersichtlich darstellen. Das macht es leicht, auch bei Tausenden von Followern den Überblick zu bewahren. Zudem bietet die Applikation alle Standard-Funktionalitäten: URL-Verkürzung, Integration der Twitter-Suche, Anzeige von Profilinformationen, Upload beim Bildhoster Twitpic.

Hootsuite

Ein webbasiertes Tool für erfahrenere Twitterer stellt Hootsuite [2] dar: Das Multifunktionstool verbindet die Verwaltung verschiedener Twitter-Accounts mit Resonanzanalysen der Tweets sowie vielen angebotenen Standardfunktionen. Falls Sie im Unternehmen mit mehreren Autoren twittern, können Sie bei Hootsuite Zugriffsrechte vergeben und somit Twitter als kleines Content Management System mit einem einfachen Rechtesystem (Admin, Editor) nutzen.

Twitter-Suche / Twazzup

Neben der Standardsuche [3] gibt es einige weitere Suchangebote, die sogar eine Echtzeitsuche erlauben: Wer wissen will, wie sein Produkt auf Twitter besprochen wird, sollte ein regelmäßiges Monitoring durchführen. Twazzup [4] bietet seinen Nutzern sehr gute Filter- und Priorisierungsmechanismen, mit der die Schlagwortsuche einfacher und klarer gestaltet werden kann. Sofort erscheinende Status-Updates sind sehr praktisch, weil man auf diese Weise viel effektiver sein Live-Monitoring durchführen kann.Nach Eingabe eines Suchwortes werden in einem Balken unterhalb der Suchmaske naheliegende Suchwörter (sogenannte „Subtrends“) aggregiert. Bei einem Klick darauf wird die Suche um dieses Keyword ergänzt, das heißt aus „Ashton Kutcher“ wird dann „Kutcher Oprah“ und schon haben Sie noch genauere Suchergebnisse. Twazzup bringt ein wenig mehr Orientierung ins Twitterversum und zeigt, welche Links und Twitterer gerade besonders populär und somit als Influencer (Multiplikator) wichtig sind. Darüber können Unternehmen gezielt neue Twitter ausfindig machen und diese ganz nach den eigenen Interessen aussuchen und abonnieren.

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Twitterfeed

Falls Sie nicht so viel selbst twittern, aber dennoch auf Ihre eigenen Bloginhalte verweisen wollen, eignet sich Twitterfeed [5] sehr gut dazu, das Microblogging ein klein wenig zu automatisieren. Dazu müssen Sie auf Twitterfeed nur Ihren Blog-RSS-Feed angeben und sich mit Ihrem Twitter-Account anmelden. Auf diese Weise twittern Sie Ihre Blogartikel mit der jeweiligen Überschrift und dem entsprechenden Link dazu, ohne auch nur einen Finger rühren zu müssen.

Bei Twitterfeed ist es sogar möglich, die Tweets zeitversetzt abzusenden und vor dem Titel eines Blogpostings einen Zusatz wie „Frisch gebloggt“ hinzufügen. Aber Vorsicht: Twitter-Accounts, die nur aus automatisierten Nachrichten bestehen, sind verpönt und langweilen schnell. Die meisten Nutzer bevorzugen „echte“ Meldungen von Menschen. Deshalb sollten Sie nur zu einem geringen Anteil ihre Twitterei automatisieren.

Fazit

Wer noch nicht selbst twittert oder das Microblogging zumindest beobachtet, geht unnötige Risiken in der Kommunikation ein. Es ist sehr schwer, auf eine Echtzeitkommunikation adäquat zu reagieren, wenn man diese nicht selbst ausprobiert hat. Aber man sollte auch nicht um jeden Preis twittern, denn wer hierbei Fehler begeht, kann seinen Online-Ruf sehr schnell verspielen. Nichts lässt sich löschen. Das Internet als riesiges Gedächtnis vergisst nämlich nicht.

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4 Kommentare
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Moritz Adler

Wir haben auch eine Weile Hootsuit genutzt, im direkten Vergleich ist aber das (recht neue) CoTweet weit überlegen und meines Erachtens mittlerweile das Mastertool für den Unternehmenseinsatz. Insbesondere das Verwalten der Follower und mehrerer Accounts ist gut gelöst. Toll ist auch die Statistikfunktion bzw. Resonanzanalyse via bit.ly. Zusätzlich können mehrere Benutzer einem Account zugeteilt werden. Und es zeigt (im Gegensatz zu Hootsuite) die Anzahl der Follower an (warum Hootsuite darauf verzichtet ist mir schleierhaft).

Antworten
Dieter Scholt

Ich finde auch, dass cotweet in dieser Übersicht fehlt. International gehört das Tool zur ersten Wahl für Teams, die twittern. Insbesondere große internationale Marken setzen auf cotweet, weil der integrierte Workflow für Teams die geführten Dialoge jederzeit nachvollziehbar macht und Aufgaben Mitarbeitern direkt zugeordnet werden können. Aktuell befindet sich cotweet in der offenen Betaphase. Einfach anmelden und selbst testen unter http://www.cotweet.com

Disclaimer: Ich kooperiere mit cotweet

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Tim Rombach

Ich finde gerade für Unternehmen ist twitter eine revolutionäre Art der Kommunikation. Ein starkes Umdenken in der Kommunikation ist jetzt gefragt.

http://twitter.com/TimRombach

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Sabine Poets

Wie sieht es eigentlich mit der rechtlichen Seite aus?
Ich lege mir zum Beispiel Müller bei twitter zu.
Hätte die Firma Müller (Molkerei Müller) anspruch darauf ?

http://twitter.com/CasaMinaOnline

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