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Open Access: Publizieren auf die freie Art

Wer mit wissenschaftlichen Arbeiten zu tun hat oder gerade über seiner eigenen brütet, wird sich sicherlich schon einmal gefragt haben, ob und wie das fertige Werk publiziert werden könnte. Keine enthusiastisch erschaffene Arbeit, sei es aus Forschung, für Diplom oder Doktortitel, sollte in einer Schublade oder gar im hinteren Teil eines Schranks verschwinden.

3 Min.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten seine Arbeit zu publizieren.
Angefangen von den Veröffentlichungen in der eigenen
Universitätsbibliothek über Internetverteil- und Tauschdienste bis hin
zu renommierten Zeitschriften.

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Nach Fertigstellung des Werkes stellt
sich die Frage, welche der
gegebenen Möglichkeiten zur Veröffentlichung in Frage kommen. Nicht nur
bei Arbeiten mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Autor
bestrebt, der Allgemeinheit und vor allem Kollegen diese auch in
angemessener Weise und mit möglichst breitem Publikum zu präsentieren.

Als Erstes gilt es zu klären, welche Zeitschrift (auch: Journal) für
die Publikation gewählt wird. Interessant sind Journals mit einem
besonders hohen „Impact Factor“. Dieser ist ein statistischer Wert,
der aussagt, wie oft ein Artikel aus einer Zeitschrift in anderen
Zeitschriften zitiert wird. Je höher der „Impact Factor“ ist, desto
angesehener ist diese Zeitschrift für das Forschungsgebiet.
Publikationen in Journals mit hohem „Impact Factor“, wie etwa „Science“
und „Nature“, sind maßgeblich für eine wissenschaftliche Laufbahn.

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„Peers“ und der „Peer Review“

Ausschlaggebend für die Veröffentlichung sind die Urteile der
sogenannten „Peers“, an die die Arbeit nach Einreichung beim Verlag der
Zeitschrift weitergeleitet wird. Der „Peer Review“ ist sozusagen eine
Qualitätskontrolle innerhalb eines wissenschaftlichen Bereichs.
„Peers“ sind etablierte Forscher in dem jeweiligen Gebiet, die die
Arbeit, meist anonym, beurteilen und dem Verlag eine Empfehlung für die
Veröffentlichung geben. Wenn die Arbeit nicht den qualitativen
Vorstellungen entspricht, wird sie zusammen mit Vorschlägen für eine
Verbesserung der Publikationsqualität an den Verleger zurückgesandt. Mangelhafte Exemplare werden gleich
mit einer Ablehnung an den Verleger gereicht. Schlussendlich
entscheidet jedoch der Verleger, ob die Arbeit veröffentlicht oder dem Autor zusammen mit
den genannten Hinweisen zurückgesendet wird.

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Der „Peer Review“ hat aber auch Nachteile. Er bietet keine Garantie
für eine fehlerfreie Qualitätskontrolle. Durch parteiische oder
polemische Behandlung von Arbeiten kann die Veröffentlichung von
unkonventionellen Ergebnissen behindert werden.

Open Access Journals

Für Open Access Journals gelten im Allgemeinen die gleichen Regeln
wie für gedruckte Journals. Der einzige Unterschied besteht darin, dass
die Artikel in den Open Access Journals kostenfrei, ohne
Lizenzbeschränkung und für (fast) jedermann zugänglich sind. Kostenfrei
insbesondere deswegen, weil für die Printjournals horrende Gebühren
fällig sind, die die bereits knappen Forschungsgelder weiter
strapazieren. Zwar sind Printjournals auch online verfügbar, allerdings
ausschließlich für zahlende Kunden. Somit sind diese nur eingeschränkt
der Öffentlichkeit zugänglich.

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Ob sich Open Access Journals durchsetzen
können, hängt nun
wesentlich davon ab, ob sie sich auf dem wissenschaftlichen Markt
etablieren können. Ein wichtiger Punkt für die Zukunft ist, ob namhafte
Forscher bereit sind, in einem Open Access Journal zu veröffentlichen.
Wenn Artikel durch andere Kollegen zitiert werden, steigt auch hier der
„Impact Factor“, was das Ansehen steigert und die Popularität erhöht.
Genau hier liegt die Chance für einen kostenfreien Zugang zu
Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Publikationen für alle
Interessierten. Eine Liste mit Open Access Journals gibt es beim DOAJ [1].

Open Access Journals eröffnen gegenüber den Printjournals noch
weitere Chancen, auch im Bereich der qualitätsfördernden Maßnahmen.
Zum Beispiel bieten Bewertungssysteme unter anderem die Möglichkeit,
die Verweildauer von Lesern bei einem Artikel oder die Anzahl der
Artikelaufrufe durch registrierte Benutzer zu erfassen. Praktisch
findet dies
jedoch noch keine Anwendung.

Der Betrieb eines solchen Online-Magazins
ist nicht
kostenfrei. Daher wurde von der Budapest Open Access Initiative [2] ein neues Finanzierungsmodell entwickelt. Dieses sieht vor, dass die
Kosten nicht mehr auf Seiten der Leser, sondern auf Seiten der Autoren
liegen. Dabei muss im Normalfall nicht der Forscher selbst, sondern die
Institution oder der Geldgeber die Kosten für die Publikation
übernehmen. Diese Kosten sind zwar nicht unerheblich, jedoch im
Vergleich zu sonstigen Forschungskosten, gerade im Bezug auf Gebühren
für Printjournals, sehr gering.

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TYPO3 als neuer Weg für Open Access

TYPO3 bietet durch die große Funktionsvielfalt eine perfekte Lösung
für Open Access Journals. Zum einen könnte es eine Plattform für
Autoren darstellen, zum anderen den Zugang für die „Peers“ bieten.
Der Leser hat die Möglichkeit, mit dem Autor in Verbindung zu treten
und Kommentare, Hinweise und Fragen direkt einzureichen. Interessenten
die eine gedruckte Form bevorzugen, könnten diese nach dem
Zusammenstellen der PDF-Dokumente durch die Redaktion erhalten.

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