Rails 3, Neuer Podcast, RailsRumble und NoSQL: Neues aus der Rails-Welt
Rails 2.3.4
Am 4. September wurde Ruby on Rails in der Version 2.3.4 offiziell freigegeben [1]. Neben einigen Performance-Optimierungen, die schon in 2.3.3 eingeflossen sind, enthält dieses Release rund 100 kleine Verbesserungen und Bugfixes. So wird unter anderem eine Cross-Site-Scripting-Sicherheitslücke geschlossen, durch die Angreifer in der Lage waren, manipulierte Unicode-Zeichenketten einzuschleusen.
Ein interessantes neues Feature: seed.rb ist jetzt die Standarddatei, um Daten in die Datenbank zu laden. In dieser Datei lassen sich Daten hinterlegen, die beim Anlegen der Datenbank direkt als Initialwerte eingetragen werden sollen, zum Beispiel Default-User.
Rails 3
Neben den Weiterentwicklungen im 2.x-Zweig läuft auch die Entwicklung der neuen Rails-Version 3 auf Hochtouren. Core-Team-Mitglied Yahuda Katz stellte auf der AlohaOnRails-Konferenz erstmals einen Alpha-Release von Rails 3 für Oktober in Aussicht.
In seinem Blog [2] veröffentlichte er zudem bereits eine Reihe an Einträgen rund um die Verbesserungen, die Rails 3 mit sich bringen wird. In einem seiner Blog-Einträge zeigte er beispielsweise, wie sich der stark modulare Aufbau des Frameworks dazu nutzen lässt, ein eigenes kleines Micro-Web-Framework zu erstellen [3].
Ruby5
Wer stets auf dem Laufenden bleiben möchte, was gerade so in der
Ruby-on-Rails-Welt passiert, der sollte den neu erschienenen Podcast „Ruby
5“ abonnieren. Mehrmals pro Woche werden Zuhörer hier in fünf Minuten über
die aktuellen Themen, neue Gems und sonstige Ruby-relevanten Dinge
informiert. Auf der Website zum Podcast [4] sind auch alle Links zu den im Podcast enthaltenen Themen zu finden.
RailsRumble
Eines der Themen bei Ruby5 war der diesjährige RailsRumble, der
vom 22. bis 23. August stattfand. Bei diesem Event treten kleine Teams von maximal vier Mitgliedern an, um in 48 Stunden eine kleine
Rails-Applikation zu erstellen [5].
Die Qualität der Gewinneranwendungen, von denen einige mittlerweile
im produktiven Einsatz sind, sowie die Gesamtzahl von 137 eingereichten
Applikationen zeigen, dass Rails nicht umsonst den Ruf hat, die
Entwicklung von Web-Applikationen sehr schnell zu machen.
Rails-Konferenz 2009
Auch auf der deutschen Rails-Konferenz war Rails 3 ein großes Thema. Die vierte Auflage der Konferenz fand am 1. und 2. September statt, in diesem Jahr erstmals in Offenbach am Main. Wieder einmal gab es dort viele interessante Vorträge zu Themen rund um Rails. Die Vorstellung von Datamapper als ORM-Ersatz für ActiveRecord, das Testen mit Cucumber, OAuth für mehr Sicherheit sowie eine Case-Study von Rails im Enterprise-Umfeld gehörten hier zu den Highlights. Mittlerweile sind die Folien der Vorträge online einzusehen, die Videos waren bei Redaktionsschluss allerdings noch nicht verfügbar [6].
NoSQL mit Rails
Mit Datenbanken wie Apache CouchDB [7] oder MongoDB [8] gibt es mittlerweile ernsthafte Alternativen zu MySQL und Co, die ihre Stärken besonders im Bereich Performance haben. Diese dokumentorientierten Datenbanken werden häufig als „NoSQL“ bezeichnet.
Auch mit Ruby on Rails lassen sich diese Datenbanken heute schon als Ersatz für relationale Datenbanken nutzen. MongoMapper [9] für MongoDB und CouchREST [10] für CouchDB sind nur zwei der zahlreichen Möglichkeiten. Hier kann man mit Spannung die nächsten Monate verfolgen.