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Software & Entwicklung

Kommende Version des Open-Source-CRMs mit neuer Plattform: SugarCRM 5.0

Ein Großteil der Neuerungen der 5.0-Editionen betrifft Sugar als Plattform und liegt unter der Motorhaube versteckt. So wurde vor allem die Upgrade-Sicherheit für Anpassungen erheblich verbessert. Zu den wenigen sichtbaren Änderungen gehören der komplett überholte E-Mail-Client und ein neues Entwicklungswerkzeug.

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Das Open-Source-CRM Sugar ist eines der populärsten Systeme zur Organisation von Kundenkontakten. Damit die Geschäfte weiterhin gut laufen, hat man sich bei SugarCRM Inc. Gedanken darüber gemacht, wie der Vorsprung vergrößert werden kann.

Plattform

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Teil der Strategie ist die Verbesserung der Upgrade-Sicherheit, die Investitionen in Anpassungen besser schützen soll. In den Vorgängerversionen wurden bei Oberflächenanpassungen die „…view.html“-Files im Root-Verzeichnis der betroffenen Module modifiziert. Der gravierende Nachteil dieser Methode war, dass beim nächsten Upgrade diese Files meist überschrieben wurden. So blieb den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als die Masken manuell nachzubearbeiten. Im besten Fall konnte das mit dem Sugar-internen Studio Editor erledigt werden. Wurden aber zum Beispiel JavaScripts den Masken zugefügt, musste der Code mit der „diff“-Methode mühsam von Hand zusammengeführt werden. Das hat mit der 5.0-Version durch die so genannte „Metadata Driven UI“ ein Ende. Alle Änderungen werden in Metadaten-Files gespeichert und bei Upgrades erkannt und berücksichtigt.

Funktionen und Verbesserungen

Die große sichtbare Neuerung [1] für alle Editionen ist der so genannte „Sugar Module Builder“. Dieser erlaubt, Entitäts- und Relationstypen zu erstellen, ohne Programmcode zu schreiben. Das neue Modul kann vom Anwender in wenigen Minuten erstellt werden. Dabei wird er von einem Wizard schrittweise durch den Prozess geführt. Zum Abschluss kann das Resultat installiert oder als Zip-File aus der Testumgebung exportiert und in eine andere Instanz (z. B. Produktivumgebung) importiert werden. Dies erleichtert auch das Austauschen von Modulen.

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War der bisherige Sugar Studio Editor zum Anpassen der Masken und Hinzufügen von Feldern schon beeindruckend, wurde in den 5.0-Editionen vor allem der Usability-Aspekt verbessert. Das spart Zeit, etwa beim Anlegen von Dropdowns, das in den Erstellungsprozess von benutzerdefinierten Feldern integriert ist.

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Sugars webbasierter E-Mail-Client geht mit neuen Features und neuer Oberfläche ins Rennen. Das Ziel war, Desktop-Client-verwöhnten Anwendern einen Anreiz für die Nutzung des E-Mail-Clients zu bieten und den Wert des CRM-Systems als attraktiven Aufenthaltsort zu erhöhen. Die neue GUI bietet z. B. Drag & Drop von E-Mails zwischen den Ordnern. Die alten Stärken wie die vordefinierbaren E-Mail-Templates und die automatische Historisierung von eingehenden E-Mails sind geblieben. Dass eingehende Mails nicht mehr automatisch in die Sugar-Datenbank
importiert werden, spart Speicherplatz, erhöht die Performance und
fördert die Relevanz und Übersichtlichkeit der abgelegten
Informationen.

IMAP-Ordnerstrukturen werden jetzt angezeigt. Generell können Ordner im E-Mail-Client frei angelegt werden. Schön wäre noch eine regelbasierte Engine, mit der eintreffende E-Mails geprüft und bestimmte Aktionen ausgelöst werden können.

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Nur in den kommerziellen Editionen sind die neuen Funktionen „Field Level Security“ und „Multiple Homepages“ verfügbar. Mit der FLS kann die Rechtevergabe auf Feldebene für Rollenprofile definiert werden, etwa, um bestimmte Felder nur für das Management sichtbar zu machen. Multiple Homepages sind frei auf der Startseite platzierbare Menüreiter, unter denen sich Informationen in Dashboards und Listen zusammenfassen lassen. Die überarbeitete Dashboard-Engine stellt Daten jetzt zusätzlich als Trichter-, Tachometer-, Linien- und Kuchenform dar. Die Module „Knowledge Base“ und das „Advanced Project Management“ sind integrale Bestandteile der kommerziellen Editionen und müssen nicht mehr nachinstalliert werden.

Lizenzierung der freien Version

Bleibt, einen Blick auf die Lizenzierung der Sugar-5.0-Editionen zu werfen. SugarCRM Inc. verwendet seit jeher ein duales Lizenzierungsmodell. Während bei den kommerziellen Editionen alles beim Alten bleibt, wird die Sugar Community Edition (vormals Sugar Open Source) unter die GNU General Public License 3.0 gestellt. SugarCRM Inc. hofft, durch diese Entscheidung die Community-Edition für FOSS-Entwickler noch interessanter zu machen. Auch die Diskussionen in der Community über den FOSS-„Gehalt“ der Lizenzierung sind damit wohl beendet. Die Adaption der GPL-Version 3.0 wurde von den Gremien der Free Software Foundation begrüßt und SugarCRM Inc. willkommen geheißen.

Fazit

Mit den Sugar-5.0-Editionen wird das Bohren dickerer Bretter für den Anwender erheblich einfacher. Jedoch läuft ein CRM-Projekt auch trotz Sugar Software nicht von alleine. Es müssen die notwendigen technischen, organisatorischen und fachlichen Maßnahmen einer Einführung gut geplant und durchgeführt werden. Dennoch wird mit den Sugar-5.0-Editionen zweifelsohne eine weitere Hürde für die Verbreitung von Top-CRM-Systemen in kleinen und mittelständischen Organisationen gekippt.

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