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Tokens ohne Provision handeln: Das 0x-Protokoll könnte Krypto-Börsen ersetzen

Egal ob ICO oder Token-Sale – für den Kauf und Verkauf von Tokens ging bisher kein Weg an Börsen wie Kraken vorbei. Mit 0x könnte sich das jetzt ändern. Das dezentrale Protokoll umgeht Exchanges und deren Gebühren.

Von Sébastien Bonset
3 Min.
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Bild: Shutterstock / Robuart

Fast alle großen Token-Sales wie die von Tenx, Bancor, EOS oder Tezos der vergangenen Monate setzen auf ERC20-Tokens, die auf der Ethereum-Blockchain aufsetzen. Eines der Probleme von ERC20-Tokens ergab sich bisher aus der Tatsache, dass nicht jede Börse auch das Handeln mit jedem Token ermöglicht. Selbst große Exchanges wie Bittrex führen nur eine Auswahl der bekanntesten Tokens. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass viele neue Tokens erst Wochen oder Monate nach ihrer Einführung auf den ersten Börsen gehandelt werden können.

0x für dezentralen Handel mit ERC20-Tokens

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Wer nicht auf einen Exchange setzen will, kann mittlerweile seine Tokens auch direkt und somit ohne Gebühren mit anderen Investoren handeln. Eine der Lösungen dafür hört auf den Namen 0x Over-the-Counter (OTC) und ist seit Kurzem live.

Die Marktkapitalisierung von 0x beläuft sich auf rund 150 Millionen US-Dollar. (Bild: Coinmarketcap)

Unter dem Strich ermöglicht 0x OTC zwei Parteien, untereinander Tokens auszutauschen, die auf dem ERC20-Standard basieren – ganz ohne auf einen zentralisierten Exchange zurückgreifen zu müssen. Investoren können ihre Orders selbst generieren und kryptografisch signieren. Die Orders lassen sich dann unabhängig von der Blockchain platzieren. Das heißt, ein Verkäufer kann mittels herkömmlicher Kanäle (zum Beispiel in einem Forum oder via Twitter) eine Verkaufsorder kommunizieren und sich mit einem interessierten Käufer bezüglich des Verkaufspreises einigen. Die Order selbst wird dann allerdings direkt auf der Blockchain ausgeführt.

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Ox OTC ist dabei nicht auf ERC20-Token beschränkt, sondern Nutzer können unter anderem auch Augur-Token, Melonport-, Chronobank-, Golem-Network- und andere Tokens handeln.

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ZRX statt Ether: Der 0x-Token als Invest und Währung

Der 0x-Protokoll-Token ZRX dient zwei Zwecken. Zum einen ist er nützlich für die Koordinierung und soll Netzwerkeffekte bezüglich Liquidität sowie Feedback-Loop vorantreiben, sodass frühe Investoren und Nutzer des Protokolls von einer weiteren Verbreitung profitieren. Zum anderen dient der Token der dezentralen Steuerung des Protokolls und der Entrichtung von Transaktionsgebühren. Wer also Tokens mittels 0x handelt, entrichtet die Transaktionskosten statt in ETH in ZRX.

Nach dem Token-Sale von 0x können ZRX-Token jetzt auf manchen Exchanges wie zum Beispiel Liqui.io gekauft werden. Aktuell entwickelt sich der Preis für ZRX positiv, sodass sich besonders Teilnehmer am Token-Sale sowie frühe Käufer über eine anständige Wertsteigerung freuen können.

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Trading mit dem 0x-Protokoll und Metamask

Dezentrales Trading jedes Token-Kryptowährungspaars könnte einen großen Einfluss auf den gesamten Markt haben. Da es sich bei 0x lediglich um ein Protokoll handelt, ist es für sich allein genommen allerdings wesentlich nutzerunfreundlicher als die diversen Exchanges, die alle ein GUI bieten.

Da es sich bei 0x nur um ein Protokoll handelt, benötigen Nutzer für einfaches Trading ein GUI, wie es beispielsweise die Chrome-Extension Metamask bietet. (Bild: Metamask)

Kombiniert man das Protokoll allerdings mit einer Wallet-Lösung wie Metamask, löst sich dieser vermeintliche Nachteil in Luft auf. Bei Metamask handelt es sich um eine Chrome-Extension, die mehr als nur eine einfache Wallet ist. Nutzer können direkt aus dem Browser auf die Ethereum-Blockchain und entsprechende dezentrale Apps (dApps) zugreifen. 0x lässt sich natürlich auch mit ähnlichen Lösungen kombinieren, damit die Nutzung des dezentralen Handelsprotokolls mit einem GUI verknüpft werden kann.

Zukunft und Konkurrenzprotokolle

0x ist erst seit wenigen Tagen nutzbar, aber schon jetzt zeichnet sich eine spannende Zukunft für das Protokoll ab. Immerhin liegt das Potenzial auf der Hand, denn 0x könnte ERC20-Token noch weiter dezentralisieren. Die Idee hat schon früh einige bekannte Namen überzeugt. So zählen beispielsweise der Augur-Mitgründer Joey Krug und der Coinbase-Mitgründer Fred Ehrsam zu den Investoren.

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Auch andere Unternehmen arbeiten an dezentralen Handelsplätzen, die in Zukunft Börsen wie Kraken oder Gdax das Leben schwer machen könnten. Zu den direkten Konkurrenten des 0x-Protokolls dürften unter anderem Oasis Dex, Ether Delta, aber auch Shapeshift gehören.

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