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Ratgeber

17-Zoll-Notebooks: So findest du den richtigen XXL-Laptop für dein Homeoffice

Ein Laptop mit großem Display für Homeoffice und Feierabend muss her? Das müsst ihr beim Kauf von 17-Zoll-Notebooks beachten.

Von Berti Kolbow-Lehradt
14 Min.
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Ein 17-Zoll-Notebook ist eine sinnvolle Lösung für Arbeit und Freizeit im Homeoffice. (Foto: Razer)

Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.

Erstaunlich viele Menschen kehren trotz wieder anziehender Covid-Pandemie ins Präsenzbüro zurück. Dennoch genießt das Homeoffice als Arbeitsplatz einen größeren Stellenwert als zuvor, sodass viele Menschen auch weiterhin gute Arbeitsmittel dafür brauchen. Ganz zentral natürlich: ein Computer. Wer ordentlich was wegschaffen will, setzt sich einen ausreichend schnellen Rechner mit möglichst großem Bildschirm sowie vernünftiger Tastatur und Maus vor die Nase. Ist für einen All-in-One-Rechner vom Typ iMac oder Surface Studio kein Platz, dann sind 17-Zoll-Notebooks eine kompakte und bei Bedarf leichter zu transportierende Alternative.

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Sie sind die XXL-Geschwister der Notebooks im verbreiteten 13- oder 15-Zoll-Format. Ob Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo, Medion, MSI, One, Razer und seit neuestem auch wieder LG: Praktisch alle bekannten Hersteller von Windows-Laptops haben mindestens ein derart großes Modell zu Preisen von 700 Euro bis über 4.000 Euro im Sortiment. Was sind die Vor- und Nachteile? Worauf müsst ihr achten, wenn ihr euch ein 17-Zoll-Notebook zulegen wollt? Unsere Kaufberatung verrät es. Außerdem stellen wir euch drei Modelle im Kurztest vor: Das LG Gram 17, das Asus Proart Studiobook Pro 17 und das Razer Blade Pro 17 (2020).

Was sind die Vor- und Nachteile von 17-Zoll-Notebooks?

Was ist an einem 17-Zoll-Notebook cool? Ganz klar, das große Display. Es eignet sich viel besser zum Arbeiten und danach auch fürs Netflix-Streaming. Je nach Gaming-Vorliebe und Grafikausstattung lässt sich damit auch prima zocken. Die Größe macht jedes Death-Match zum Augenschmaus.

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Die üppigen Displaymaße haben aber auch eine Kehrseite. Bei einer Displaydiagonale von rund 43 Zentimetern nehmen die Kantenmaße ungefähr 23 x 37 Zentimeter ein. Kleiner kann der Laptop-Deckel und damit auch die Basis also schon einmal nicht sein. Weil aber trotz aller Verschlankungsmaßnahmen immer noch etwas Rand um das Panel bleibt, nimmt das ganze Notebook eine Fläche von mitunter bis zu zwei DIN-A3-Blättern ein. Die Bauhöhe variiert, beträgt aber auch gern schon einmal 3,5 Zentimeter.

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Ein paar Millimeter mehr oder weniger spielen aber selten eine Rolle, weil die 17-Zoll-Notebooks allein vom Gewicht her fast immer sperrige Kolosse sind. Ein 17-zölliges Gaming-Gerät von One wiegt mitunter 3,8 Kilogramm. Unter zwei Kilogramm leicht sind die wenigsten Modelle. Die 17-Zoll-Version des LG Gram ist mit 1,4 Kilogramm eine echte Ausnahme. Einen Kurzcheck des Fliegengewichts findet ihr weiter unten. Wider Erwarten führen das größere Gehäuse und Gewicht nicht zu ausdauernden Akkus. Im Gegenteil, die Laufzeiten fallen bei vielen 17-Zöllern überraschend kurz aus. Die großen Displays brauchen einfach viel Energie.

Symbolbild leichtes 17-Zoll-Notebook LG Gram

Soll das XXL-Notebook auch halbwegs transportabel sein, achtet ihr auf ein möglichst geringes Gewicht. Leicht ist kaum ein 17-Zoll-Notebook. Das LG Gram ist mit 1,4 Kilogramm eine Ausnahme. (Foto: LG)

Fürs mobile Arbeiten sind die 17-Zoll-Notebooks daher in der Regel weniger geeignet. Ihre Stärken spielen sie eher auf dem Schreibtisch aus. Die große Basiseinheit lässt den Herstellern viel Raum für üppige Trackpads und Tastaturen. Sogar für einen ausgewachsenen Nummernblock reicht der Platz, wobei nicht alle Modelle davon Gebrauch machen – wie die Beispiele des Asus Proart Studiobook Pro 17 und Razer Blade Pro 17 zeigen, die wir ebenfalls weiter unten genauer beleuchten. Die Güte der Eingabegeräte schwankt wie bei allen anderen Notebooks auch. Im Zweifelsfall koppelt ihr einfach externe Eingabegeräte.

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An dieser Möglichkeit besteht kein Mangel. Denn anders als bei kleinformatigeren Laptops packen die Hersteller genügend Steckverbindungen für Peripherie hinein. Sogar bei den Speicherkarten geizen sie meist nicht. Im Normalfall könnt ihr eine SD-Karte in voller Größe hineinstecken, seltener wird nur eine Micro-SD-Karte akzeptiert. Lediglich der integrierte LAN-Anschluss stirbt aus, sodass hier bei der Visite im Präsenzbüro ein Adapter her muss.

Lasst euch beim Display nicht hinters Licht führen

Großes Display schön und gut. Aber es sollte natürlich auch über längere Zeit angenehm zu betrachten sein. Angesichts der Displayfläche ist eine Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten oder höher ratsam. Gaming-orientierte Modelle, wie das von Razer, sind sogar mit UHD-Auflösung erhältlich, was beim Zocken und Video-Streaming durch noch mehr Details gefällt. Auch nur für diese Einsatzzwecke braucht ihr Bildwiederholraten jenseits von 120 Hertz.

Bei sehr günstigen Geräten hingegen setzen Hersteller im Display-Bereich den Rotstift an und bauen ein niedriger auflösendes Display ein. Weil die Bildpunkte dann aber weiter auseinander liegen, leidet die Schärfe. Grafiken, Fotos und Videos wirken dann einfach nicht so knackig. Im schlimmsten Fall lässt sich die Güte von Designelementen in der Medienproduktion dann nicht vollständig beurteilen.

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Symbolbild Helligkeit 17-Zoll-Notebook

Größe allein reicht nicht. Das Display eines 17-Zoll-Notebooks sollte auch hell genug und farbtreu sein. Besonders für den Außeneinsatz bieten sich mattierte Displays an. (Foto: Asus)

Und selbst dann, wenn ihr nur mutterseelenallein im schummerigen Homeoffice produktiv seid, sollte das Display nicht zu dunkel sein und auch bei einer seitlichen Betrachtung nicht zu viel Helligkeit und Kontrast verlieren. Das sind weitere Bereiche, bei denen Hersteller geizen, weil diese Eigenschaften weniger auf dem Papier, sondern erst beim Ausprobieren auffallen.

Wie viel Geschwindigkeit darf es sein?

Für Internet-Ausflüge und Office-Aufgaben sind in der Regel alle Modelle schon in der Basiskonfiguration gut genug gerüstet. Mit einer veralteten Festplatte solltet ihr euch aber zu Gunsten eines niedrigen Gerätepreises nicht abspeisen lassen. Eine schnelle SSD muss es schon sein.

Fällt hardwarehungrige Medienproduktion in euren Aufgabenbereich, achtet ihr darauf, dass statt eines Core-i5- besser ein Core-i7-Prozessor unter der Haube rechnet. Sofern mehrere RAM-Optionen verfügbar sind, lasst ihr euch natürlich nicht lumpen und beschleunigt eure Kreativarbeit mit so viel Arbeitsspeicher wie möglich.

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Sogar spieletauglich sind so manche 17-Zoll-Notebooks. Voraussetzung ist, dass darin eine separate Nvidia-Grafikkarte steckt. Erledigt stattdessen ein integrierter Intel-Grafikchip den Job, müsst ihr mit Casual-Games Vorlieb nehmen.

Was ihr vor dem Kauf von 17-Zoll-Notebooks prüfen müsst

Plant den Hardware-Bedarf vor dem Kauf weitsichtig. Wie bei allen mobilen Rechnern lassen sich auch bei 17-Zoll-Notebooks veraltete Rechenkomponenten nicht nachträglich austauschen. Mehr Arbeitsspeicher und SSD-Speicher nachzurüsten ist aber oft möglich.

Unveränderbar ist hingegen der Lautstärkepegel. Wie leise die Lüfter die Betriebstemperatur der Rechenkomponenten auf Normalniveau halten, variiert von Modell zu Modell. Lärmempfindliche Naturen mag eine zu laute Kühlung schnell aus dem Konzentrationsfluss bringen, zumal die Lüfter anders als bei einem Desktop-Rechner auch näher in Hörweite rotieren. Prüft die Lautstärke am besten vor dem Kauf im Laden, wenn ihr Rückgaben vermeiden wollt.

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LG Gram 17 im Kurztest

„Ist das leicht. Steckt da überhaupt schon ein Akku drin?“, war unsere erste Reaktion nach dem Auspacken. Bei seiner Rückkehr in den Notebook-Markt setzt LG auf ein Premium-Konzept mit geringem Gewicht. Nur 1,35 Kilogramm wiegt das 17-Zoll-Modell und damit so wenig wie sonst eher 13,3-Zöller. Das Display mündet in sehr schmale Ränder, sodass die Gehäusemaße mit 38 x 26 Zentimetern insgesamt relativ kompakt ausfallen. Mit einer Bauhöhe von 1,74 Zentimetern an der dicksten Stelle ist das LG Gram 17* auch schön schmal.

Zum geringen Gewicht trägt das Gehäuse aus dem leichten Metall Magnesium bei. Als Kehrseite wirkt das Finish typisch für dieses Material etwas plastikhaft. Es ist wohl auch nicht besonders verwindungssteif, denn unser Testgerät kippelte leicht. Ferner war das Touchpad-Deckglas unseres Testgeräts gebrochen, was natürlich immer mal vorkommen kann, aber keinen guten Eindruck hinterlässt.

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LG Gram 17

Das LG Gram 17* ist mit einem Gewicht von 1,4 Kilogramm ungewöhnlich leicht für einen Vertreter der 17-Zoll-Notebooks. (Foto: t3n)

Die Ausstattung kann sich hingegen sehen lassen. Neben dem 12 x 8 Zentimeter großen Touchpad beherbergt die Basis auch eine beleuchtete Tastatur mit angenehm großen Abständen und ausgewachsenem Nummernblock. Als Bonus enthält die Powertaste rechts oben im Nummernblock einen Fingerabdruckscanner, mit dem sich das LG Gram schön flott entsperren lässt. Als Steckverbindungen sind je einmal HDMI, Kopfhörer-Klinke, USB-C 3.1 sowie drei Anschlüsse vom Typ USB-A 3.1 verfügbar.

Ein Kartenleser ist auch an Bord. Doch er akzeptiert nur Micro-SD. Warum LG den Platz nicht für einen SD-Slot in voller Größe genutzt hat, ist nicht nachvollziehbar. Außerdem braucht ihr für LAN einen Adapter. Statt auf große Lautsprecher setzt LG zudem auf ein kleines 1,5-Watt-Stereopaar auf der Unterseite, dessen Qualität für Videogespräche und zum Checken von Youtube-Videos reicht.

Display als Highlight

Von seiner besten Seite zeigt sich LG beim Display. Der LED-Bildschirm mit 17-Zoll-Diagonale (43,18 Zentimeter) im 16:10-Format ist nicht nur schön groß, sondern mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auch knackscharf. Am visuellen Eindruck von Farbwiedergabe, Kontrast und Helligkeit beim Einsatz im Innenraum haben wir nichts auszusetzen. Weil ein IPS-Panel verbaut ist, bleiben Helligkeit und Farben auch noch von einem seitlichen Blickwinkel aus recht stabil. Die Reflexionen auf dem spiegelnden Display halten sich in Grenzen. Ein mattes Display wäre aber noch businesstauglicher gewesen.

Unter der Haube rechnete in unserem Testgerät ein i7 der zehnten Generation (1065G7) mit bis zu 3,7 Gigahertz. Ihm stehen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Zwar handelt es sich um einen mobil abgespeckten Prozessor mit nur vier statt bis zu acht Rechenkernen, doch die Power reicht trotzdem für weit mehr als Office-Arbeiten. Nur für aufwendige Spiele ist das Gerät ungeeignet, weil lediglich ein integrierter Intel-Grafikchip dafür abgestellt ist. Die Kühlung erfüllt ihren Job angenehm leise. Im normalen Office-Betrieb hörten wir sie nicht. Erst bei komplexeren Lightroom-Aufgaben begann der Lüfter wahrnehmbar zu flüstern.

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Daten konnten wir beim Testgerät auf SSD-Speicher mit einem Terabyte ablegen. Wer weniger Leistung und Speicher braucht, konfiguriert das Gerät vor dem Kauf mit einem i5-Prozessor, acht Gigabyte RAM und 512 Gigabyte SSD-Speicher. Dann liegt der Preis bei 1.400 Euro UVP*, für unser Modell mit besserer Ausstattung beträgt er 1.650 Euro* UVP.

Der 80-Watt-Akku soll eine Laufzeit von bis zu 17 Stunden bieten. Das ist für einen Laptop dieser Größe sehr gut. Geprüft haben wir das aber nicht, weil es uns beim Check vor allem auf die Einsatztauglichkeit als Desktop-Ersatz ankommt.

Zu diesem Preis gehört das LG Gram 17* bereits zu den teureren 17-Zoll-Notebooks. Angesichts der gehobenen Leistung und des portablen Formats ist das aber angemessen. Das XXL-Modell von LG ist viel mobiler als andere 17-Zöller, ohne dass ihr dafür große Abstriche machen müsstet. Im Kurztest offenbarte das Gerät keine gravierenden Schwächen, vom minimal kippelnden Gehäuse und dem gebrochenen Trackpad abgesehen. Ein mattiertes Display würde das Konzept vom Premium-XXL-Laptop für den Business-Einsatz perfektionieren.

Asus Proart Studiobook Pro 17 im Kurztest

Das Asus-Modell ist ein echtes Arbeitstier und LAN-Partyanimal. Das 17-Zoll-Notebook spricht eine Zielgruppe mit hohen Ansprüchen an Optik und Leistung an. Asus richtet es an Designer, Architekten, Animatoren und Programmierer. Aber auch Gamer kommen auf ihre Kosten.

Im kantigen Graumetallic-Gehäuse unseres Testgeräts, dessen Formsprache und goldfarbene Applikationen an die Optik prolliger Sportwagen erinnern, rechnet ein Intel i7 der neunten Generation (9750H) mit bis zu 4,5 Gigahertz. Ihm stehen satte 32 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite.

Daten konnten wir auf unserem Testgerät auf einer SSD mit einem Terabyte Speicher ablegen. Für diese Konfiguration werden rund 3.500 Euro* fällig. Mit halbiertem Arbeitsspeicher und etwas kleinerer Nvidia-Grafikkarte ist das Gerät für 2.400 Euro zu haben. In unserem Gerät steckte ein Grafikchip vom Typ Nvidia Quatro RTX 3000 Max-Q. Grafikintensive Spiele zu zocken ist damit möglich.

Asus ProArt StudioBook Pro 17

Das Asus Proart Studiobook Pro 17* richtet sich wegen einer starken Rechenausstattung, eines mattierten Displays und einer leisen Kühlung an Kreative. (Foto: t3n)

Das Lüftergeräusch bleibt selbst unter Volllast im Vergleich erträglich. Bedauerlich ist aber, dass die Kühlung nicht nur in diesem Fall, sondern auch schon bei einfachen Aufgaben anspringt – wenn auch nur im Flüsterton.

Unabhängig davon ist die Office-Tauglichkeit hoch. Die Steckverbindungen des 17-Zoll-Notebooks sind ziemlich komplett. Dazu gehören ein Anschluss für Thunderbolt 3 mit Display-Port 1.4 auf USB-C-Basis, drei USB-A-Buchsen, eine für HDMI, eine für Kopfhörer und ein Kartenleser für SD-Karten voller Größe mit maximal UHS-II-Tempo. Nur LAN fehlt. Dafür muss ein USB-Adapter her.

Starke Ausstattung

Das Trackpad fällt mit 10,5 x 7,5 Zentimetern eher klein aus, fühlt sich aber geschmeidig an und reagiert gut. Der Clou: Mit einem Doppeltipp auf ein Icon blendet das Trackpad eine LED-Hintergrundbeleuchtung ein, die einen Nummernblock darstellt. Weil dieser nicht in physischer Form vorliegen muss, bleibt mehr Platz für die große, beleuchtete Tastatur, auf der es sich angenehm tippen lässt. Eigentlich hätte Asus den verbleibenden Raum auch für kraftvolle Lautsprecher verwenden können. Doch die bleiben klein und schwach und bieten somit Laptop-üblich wenig Bums. Ein willkommenes Extra ist der Fingerabdruckscanner, der flottes Entsperren ermöglicht.

Asus ProArt StudioBook Pro 17 Nummernpad

Ein Clou: Statt eines physischen Nummernblocks lassen sich auf dem Touchpad LED-beleuchtete Nummerntasten einblenden. (Foto: t3n)

Das 16:10-Display des Asus Proart Studiobook Pro 17 ist mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten alles andere als unscharf. Doch wer für Grafikarbeiten, bei denen es auf jedes Detail ankommt, mehr auf Auflösung möchte, hat keine andere Panel-Option. Der Bildschirm soll für Arbeiten mit hoher Farbtreue geeignet sein. Ob er wirklich 97 Prozent des DCI-P3-Farbraums abdeckt und eine Farbgenauigkeit von Delta-E < 1,5 bietet, haben wir aber nicht geprüft. Ärgerlich ist, dass schon bei leicht seitlichem Blick Helligkeit und Kontrast des mattierten IPS-Panels für unseren Geschmack stärker abnehmen, als es Designspezialisten mit Präzisionsanspruch lieb sein dürfte. Prima hingegen: Störende Reflexionen sind auf dem entspiegelten Display kein Thema.

Die Ränder oben, rechts und links vom Display fallen recht schmal aus, ohne das technisch Machbare auszureizen. Der Displaysockel ist aber ziemlich breit. Dennoch gehört das Asus Proart Studiobook Pro 17 mit 38,2 x 28,6 Zentimetern zu den kompakteren 17-Zoll-Notebooks. Die Bauhöhe von 1,84 Zentimeter an der dicksten Stelle und das Gewicht von 2,39 Kilogramm bleiben ebenfalls moderat. Für eine Workstation sind das Traummaße.

Für den häufigen mobilen Einsatz wiederum ist das Gerät unangenehm sperrig und schwer. Ferner mag die Schlüsselkomponente des Displays den höchsten visuellen Ansprüchen der adressierten Zielgruppe nicht vollständig gerecht werden. Die Rechen-, Speicher- und Anschlussausstattung des Asus Proart Studiobook Pro 17* ist aber superb!

Razer Blade Pro 17 (2020) im Kurztest

Gaming-Spezialist Razer will ins Büro. Das zeigt sich nicht nur bei den Eingabegeräten der Productivity Suite, sondern auch bei den Laptops der Marke. Insbesondere mit dem Razer Blade 17 Pro (2020)* möchte der Hersteller in die Kategorie der Workstations vorstoßen.

Die Prozessorausstattung wird diesem Anspruch auf jeden Fall gerecht. In der uns vorliegenden Spitzenkonfiguration der 2020er-Auflage rechnet ein achtkerniger i7 der zehnten Generation mit bis zu 5,1 Gigahertz. Dass dem Prozessor nur 16 Gigabyte Dual-Channel-Arbeitsspeicher vom Typ DDR4 zur Seite stehen, verwundert allerdings. Anwender, die es mit der Videoproduktion ernst meinen, könnten auch gut das Doppelte vertragen. Immerhin lässt sich der Speicher nachträglich auf bis zu 64 Gigabyte aufrüsten.

Ein Terabyte SSD-Speicher reicht als Medium für aktuelle Projektdateien und eine Handvoll Spieleinstallationen. Per Nachrüstoption lässt er sich verdoppeln. Um die grafische Aufbereitung kümmert sich ein Chip vom Typ Nvidia Geforce RTX 2080 Super Max-Q. Fans optisch aufwendiger Games kommen also auf ihre Kosten. Im Office-Betrieb ist die Kühlung unhörbar leise. Ähnlich wie bei Asus springt sie aber schon früh wahrnehmbar an. Unter Volllast wird das Razer-Modell nervig laut.

Braucht ihr weniger Leistung und habt weniger Budget, sind Varianten mit halbiertem SSD-Speicher und dem kleineren Nvidia-Chip des Typs RTX 2070 Super Max-Q verfügbar. Vorjahresmodelle mit i7-Prozessoren der neunten Generation und Vorgänger-RTX-Chips sind noch erhältlich.

Das Anschlüsse-Setup ist in allen Fällen sowohl bei den Modellen aus 2019 als auch aus 2020 vorbildlich: Es umfasst dreimal USB-A, zweimal USB-C, davon ein Slot mit Thunderbolt 3, außerdem einmal HDMI, einmal LAN und eine Kopfhörer-Klinke. Ins Lesegerät passen SD-Karten voller Größe mit bis zu UHS-III-Tempo.

Kein Nummernblock, aber ein 4K-Display

Eingaben nehmt ihr mit einem 13 x 8 Zentimeter großem Touchpad und der hintergrundbeleuchteten Tastatur vor. An der geschmeidigen Touchfläche und dem angenehm tippbaren Keyboard ist nichts auszusetzen. Damit lässt sich prima produktiv arbeiten. Die RGB-Leuchtdioden passen sich auf Wunsch dem Geschehen in Games an. Sollte euch der vorgegebene Farbwechsel bei anderen Einsatzzwecken eher stören denn inspirieren, schaltet ihr ihn aus.

Auf einen Nummernblock verzichtet Razer. Den Platz rechts und links nutzt die Marke für größere Lautsprecher, die einen breiten Stereo-Klang bieten, ohne über die Laptop-typische Bassarmut hinaus zu kommen. Statt eines Fingerabdrucksensors kommt im Razer Blade Pro 17 (2020) eine Gesichtserkennung zum Einsatz.

Das opulente Setup krönt in der Spitzenkonfiguration ein 4K-Touchscreen mit 120 Hertz Bildwiederholrate. Die hohe Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten ist prima für Arbeiten, bei denen es auf jedes Detail ankommt. Der visuelle Eindruck von Helligkeit, Kontrast und Farbwiedergabe ist famos. Die Blickwinkelabhängigkeit liegt auf hohem Niveau.

Ob das Display wirklich die kompletten sRGB- und Adobe-RGB-Farbräume abdeckt, haben wir nicht geprüft. Einziges Manko ist die außerordentlich stark spiegelnde Frontscheibe des 4K-Touchscreens.

Wer eine mattierte Beschichtung vorzieht, greift zur Variante mit Full-HD-Display ohne Touch-Funktion. Als Bonus baut das Display das Bild mit bis zu 300 Hertz auf, was für eine besonders gleichmäßige und scharfe Darstellung sorgt. Wirklich nötig ist eine Bildwiederholrate von über 120 Hertz aber nur bei Games. Weder im Business-Einsatz noch beim feierabendlichen Netflix-Streaming bringt sie euch etwas.

Razer Blade Pro 17 (2020) mit 4K-Display

Das Highlight des Razer Blade Pro 17 (2020)* ist in der Spitzenkonfiguration ein 4K-Touchscreen mit 120 Hertz. (Foto: t3n)

Rechts und links hält Razer die Displayränder halbwegs schmal. Doch oben und unten bleibt ein deutlicher Überhang, sodass die Maße 39,5 x 26 Zentimeter Länge und Breite bei einer Bauhöhe von fast zwei Zentimetern betragen. Mit einem Gewicht von 2,75 Kilogramm ist das Razer-Modell das schwerste Modell aus unserem Vergleich von 17-Zoll-Notebooks.

Alles in allem merken wir dem Razer Blade Pro 17 (2020)* seine Herkunft aus der Feder eines Gaming-Spezialisten an. Das hochauflösende 4K-Display der Spitzenkonfiguration, die Rechen- und Speicherausstattung sowie die imposante Anschlussvielfalt machen es jedoch auch zweifellos zu einer Alternative für den Produktiveinsatz von Kreativen. Nur bezüglich der Mobilität sollten die Erwartungen angesichts von Maßen und Gewicht nicht allzu hoch sein. Mit Preisen von 2.900 Euro bis hin zu 4.100 Euro für unser Testgerät greift Razer außerdem ins sehr hohe Preisregal.

Unser Fazit zum Kauf von 17-Zoll-Notebooks

17-Zoll-Notebooks sind empfehlenswerte Lösungen, wenn ihr einen großen All-in-One-Rechner für zu Hause braucht, den ihr notfalls auch mobil einsetzen könnt. Von Laptops im kompakteren Format unterscheidet sie das große Display, das entsprechend größere und schwerere Gehäuse, die bessere Anschlussausstattung und die mitunter deutlich kürzere Akkulaufzeit. Bei allen anderen Parametern könnt ihr die gleichen Maßstäbe wie bei auch bei 13,3- und 15-Zoll-Notebooks anlegen. Rechenpower, Speicherumfang, Lüfter-Lautstärke, Bildqualität und Eingabegeräte müssen euren Ansprüchen genügen.

Natürlich schwankt die Güte der Komponenten mit dem Preis. Für 700 Euro solltet ihr kein Rund-um-sorglos-Paket erwarten. Für ein leistungsstarkes Modell wie das LG Gram 17 werden 1.650 Euro fällig, wobei sich LG das für diesen Formfaktor ungewöhnlich niedrige Gewicht teuer bezahlen lässt. Für bis unter den Deckel hochgerüstete Modelle wie das Asus Proart Studiobook Pro 17 und das Razer Blade Pro 17 braucht ihr ein Budget von weit über 3.000 Euro. Dafür erhaltet ihr 17-Zoll-Notebooks, deren Leistungsstärke sich mit der von Desktop-Rechnern messen kann. Und das Asus-Modell bleibt sogar bei hoher Arbeitslast angenehm leise.

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