20 Jahre Haft für Deepseek-Nutzung: US-Politiker wollen die China-KI verbieten

Deepseek könnte nach Tiktok das nächste Ziel eines Verbots in den USA werden. Das sieht zumindest ein Gesetzesentwurf vor, der von US-Senator Josh Hawley vorgeschlagen wurde, wie Futurism berichtet. Auf insgesamt 21 Seiten wird festgehalten, wie ein solches Verbot aussehen könnte und welche Strafen diejenigen erwarten würden, die gegen das Gesetz verstoßen.
Gesetz gegen Deepseek: Harte Strafen für Verstöße
Grundsätzlich würde der Entwurf den „Import und Export von künstlicher Intelligenz oder Technologien für generative künstliche Intelligenz“ verbieten. Ben Brooks, KI-Forscher an der Harvard-Universität, verrät in einer Analyse auf X, dass diese Formulierung allein den Download von KI-Modellen wie Deepseek in den USA illegal machen würde.
Ein Verbot für den Export von KI-Modellen würde laut ihm zudem bedeuten, dass künstliche Intelligenz, die in den USA entwickelt wurde, auch nur in den USA genutzt werden darf. Würde sich ein KI-Unternehmen dazu entscheiden, ein KI-Modell per Open-Source für alle Menschen auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen, wäre dies ebenfalls strafbar. Denn im Gesetzesentwurf findet sich laut Brooks kein Abschnitt, der eine Ausnahme für Open-Source-Modelle macht.
Die Strafen für Verstöße fallen dabei ziemlich hoch aus. Der Gesetzesentwurf sieht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren vor. Dazu kommen Strafzahlungen, die bei Individuen bis zu einer Million US-Dollar betragen können. Bei Unternehmen greift der Gesetzesentwurf noch härter durch und würde bis zu 100 Millionen Dollar in Strafzahlungen nach sich ziehen. Dazu kommen dann noch Entschädigungszahlungen, die für alle gelten und das Dreifache der eigentlichen Schadenssumme betragen können.
Wie Independent berichtet, haben sich schon mehrere US-Behörden und Staaten seit dem Hype um Deepseek für ein Verbot der KI starkgemacht. So sagte Greg Abbott, Gouverneur von Texas: „Texas wird es der Kommunistischen Partei Chinas nicht erlauben, die kritische Infrastruktur unseres Staates durch eine datensammelnde KI und Social-Media-Apps zu infiltrieren.
Aktuell ist nicht absehbar, ob der Gerichtsentwurf wirklich abgesegnet wird. Laut Kritikern wie Ben Brooks würde der Gesetzesentwurf spätestens in der Realität scheitern, da es kaum verlässliche Wege und Mittel gibt, um den Download von Open-Source-Modellen komplett zu unterbinden. Zudem wäre es schwierig, die Nutzung von solchen Modellen nachzuweisen.