20 Jahre iPhone: Warum Apples Jubiläumsgerät zum teuren Luxusprodukt werden könnte

Zum 20. Geburtstag wird Apple ein vermutlich ziemlich teures iPhone auf den Markt bringen. (Foto: DenPhotos / Shutterstock)
Zum 20-jährigen Jubiläum will Apple das iPhone als Vorzeigeprodukt des Konzerns wohl deutlich überarbeiten. Laut einem Bericht von Apple Insider soll es das iPhone dann als faltbares Modell geben, dessen Design in der Pro-Version vor allem durch mehr Glas bestimmt wird.
Dabei dürften es nicht diese Neuerungen sein, die den Preis des Smartphones potenziell in neue Sphären heben werden, wie die Webseite 9to5mac berichtet. Stattdessen soll die Zollpolitik des derzeitigen US-Präsidenten die Produktion des iPhones wesentlich teurer machen.
Für Apple hat China die größte Fertigungskompetenz
Der Großteil der jährlich über 220 Millionen verkauften Geräte wird aktuell in China und damit in einem Land gefertigt, gegen das Donald Trump besonders hohe Strafzölle in Höhe von 145 Prozent für Einfuhren verhängt hat. Dass für elektronische Geräte wie Smartphones oder auch Notebooks aktuell eine Ausnahmeregelung besteht, soll laut US-Regierung nur ein vorläufiger Zustand sein.
Laut Mark Gurman Bloomberg wird es für Apple aber kaum eine Alternative geben, um den Preis zumindest halbwegs stabil zu halten. Dass liege vor allem daran, dass die Jubiläumsmodelle besonders komplex seien.
Die Produktion in Indien soll ausgebaut werden
Demnach kommen in den Geräten neue Teile zum Einsatz, die ebenso neue Produktionstechniken voraussetzen. Eine Produktion der neuen iPhones außerhalb von China sei „alles andere als sicher“. Noch nie in der Geschichte von Apple hätte der Tech-Konzern ein bedeutendes neues Produktdesign außerhalb Chinas produziert.
Mittel- bis langfristig sieht die Sache allerdings schon anders aus. Denn schon jetzt werden aktuelle iPhones neben China auch in Indien gefertigt, wobei der Produktionsstandort in Zukunft an Bedeutung gewinnen dürfte.
Schon bald könnten alle US-Importe außerhalb Chinas gefertigt werden
Während Schätzungen zufolge derzeit etwa ein Fünftel aller iPhone-Importe für den US-Markt aus Indien stammen, soll das bereits gegen Ende des kommenden Jahres für den Großteil der US-Importe gelten. Geht der Plan auf, wäre Indien dann der alleinige Produktionsstandort für die jährlich rund 60 Millionen in den USA verkauften iPhones.
Vor dem Hintergrund, dass die US-Zölle für Importe aus China auf bis zu 245 Prozent steigen könnten, ist klar, warum Apple so dringend eine Alternative sucht.