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Fundstück

3 elektrische Zahnbürsten singen die Nationalhymne des Vereinigten Königreichs

Ein Finne persifliert mit gehackten Elektrogeräten bekannte Popsongs, Videospiel-Soundtracks und auch gerne mal die ein oder andere Nationalhymne. Wer hätte gedacht, dass es so bunt und schlau zugehen kann, wenn nur ein paar elektrische Schreibmaschinen, Kreditkartenlesegeräte und elektrische Zahnbürsten auf der Bühne stehen?

Von Christian Schweinfurth
2 Min.
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(Screenshot: Device Orchestra/Christian Schweinfurth)

Elektroschrott. Wer hat ihn nicht zu Hause? Ein altes Smartphone in dieser Schublade, ein paar Kabel dort. Und ja klar, der alte Drucker wird erstmal noch nicht entsorgt, schließlich stecken da noch Teile drin, mit denen man vielleicht irgendwann einmal noch etwas anfangen könnte. Wegschmeißen? Nee, nee, du. Und die alte Schreibmaschine auf dem Dachboden? Pah, auf nichts schreibt es sich schöner! Wer hat diese gute alte Zeit überhaupt nur abgeschafft!

Neues Leben für alte Geräte

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Vielleicht haben auch den jungen finnischen Betreiber des Youtube-Kanals „Device Orchestra“ einmal Trennungsängste geplagt, bevor er beschloss, seinen alten Geräten neues Leben einzuhauchen. Mit einem manipulierten Toaster und einer Waschmaschine scheint nach einem Blick in die Youtube-Chronik jedenfalls alles angefangen zu haben. „My heart will go on“ summt es da blechern aus dem Trommelinnern. Ok, vielleicht noch kein Herzensbrecher, aber auch das Hacken einer Waschtrommel will erstmal gelernt sein.

Was sich aus diesen ersten Versuchen in den darauffolgenden Jahren entwickelt hat, ist inzwischen zu einer echten kleinen Rock-’n‘-Roll-Sammlung angewachsen, zumindest nach Elektro- und Haushaltsgeräte-Maßstäben.

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Kreuz und quer durch die Plattensammlung

Wenn sich das ratternde Geräusch des Farbbands einer elektrischen Schreibmaschine mit dem rhythmischen Schleifen des Bonausdrucks eines Kredikartenlesegeräts zu Darudes Dance-Hymne „Sandstorm“ paart, während im vorderen Bereich der „Bühne“ zwei elektrische Zahnbürsten synchron mit dem Kopf wippen, dann wähnt man sich beim Blick auf die Geräte-Kombo schon bald in einem kleinen Badezimmer- oder Büro-Popkonzert. Allerspätestens aber, wenn fünf elektrische Zahnbürsten zu „Wannabe“ von den Spice Girls die Hüften kreisen lassen und die Kachel-Optik der Zahnbürstenkopf-Close-Ups sich grundsolider Videoästhetik bedient, wird man mitgerissen.

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Aber es geht auch kritischer: Für eine Persiflage der UK-Nationalhyme „God save the Queen“ klebt der Macher von Device Orchestra seinen Zahnbürsten sogar Plastikkulleraugen an, setzt sie in feines Teetassenporzellan und bastelt ihnen bunte Frisuren und biegsame Stoff-Ärmchen zum Hochhalten der Nationalflagge. Für die elektronische Darbietung der amerikanischen Nationalhymne muss eine waghalsige Toilettenpapier-Konstruktion herhalten (natürlich für Kredikartenlesengeräte) und bei der Aufführung der Hymne der russischen Föderation darf die notwendige modische Strenge nicht fehlen, da muss es eine schwarze Fliege schon sein (während ein kleiner Dampfkessel in regelmäßigen Abständen die angespannten Borstengesichter mit dem nötigen Show-Nebel umbläst).

Wer weg will vom subtil Anarchistischen, der kann sich zu „Happy“ von Pharrell Williams einen Standardsatz guter Laune abholen (mit Nähmaschine) oder sich bei „We will rock you“ von der Schreibmaschine erst den Beat einstampfen und dann vom Kreditkartenlesegerät eine „Pommesgabel“ ausdrucken lassen. Wer das passend dazu getaktete Haarepiliergerät sehen will, muss jetzt einfach mal selbst reinklicken.

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Aber Vorsicht: „Twinkle, Twinkle, Little Star“ auf einem Ladyshave ist nichts für kleine Kinder!

Ich traue meiner alten Zahnbürste jetzt jedenfalls mehr zu als früher. Und werde mich in Zukunft wohl noch schwerer von meinen alten Elektrosachen trennen können.

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Dein t3n-Team

Julia Müller

Haha großartig, dazu muss ich auch einen Beitrag auf meinem Beautyblog schreiben.

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