3G nur noch bis 2021? Viele Nutzer bald ohne Netz

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Das Ende der jüngsten Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in Deutschland Mitte Juni war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Einführung der fünften Mobilfunkgeneration (5G). Viele Handynutzer mit Billigverträgen dürften die Auktion aber eher mit Sorgenfalten beobachtet haben. Denn wer mit 3G (UMTS) unterwegs ist, könnte bald ohne Netz dastehen, wie Spiegel Online berichtet. Und das sind offenbar nicht wenige.
Hälfte der Deutschen mit 3G und 2G unterwegs
Einem Bericht der Bundesnetzagentur zufolge, der dem Spiegel vorliegt, sollen Ende 2018 mehr als die Hälfte (53 Prozent) der aktiv eingesetzten SIM-Karten mit älteren Mobilfunktechnologien als 4G/LTE, also mit 3G oder 2G, unterwegs gewesen sein. Dass nur 47 Prozent der Karten mit LTE genutzt wurden, liegt laut Bundesnetzagentur unter anderem daran, dass viele Endgeräte noch nicht LTE-fähig seien. Außerdem würden viele günstige Mobilfunkverträge von Drittanbietern die LTE-Nutzung ausschließen.
Das Problem: Die 3G-Netze der Mobilfunkanbieter werden in zunehmendem Maße abgebaut. Stattdessen wird die 4G- und neuerdings die 5G-Infrastruktur ausgebaut. Bis Ende des Jahres, so will es die Bundesnetzagentur, sollen die Mobilfunkbetreiber 98 Prozent der Haushalte Geschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde bereitstellen. Das geht mit 3G (UMTS) aber nicht. Die Komplettabschaltung von 3G ist bei Vodafone und der Deutschen Telekom für Ende 2020 oder Anfang 2021 vorgesehen. Dann könnten betroffene Kunden nur noch per 2G kommunizieren.
3G-Abbau: Schwache Netzabdeckung auf dem Land
Wie sehr der Abbau der 3G-Netze gerade in ländlichen Gebieten schon jetzt auf die Netzabdeckung drückt, zeigt der Netztest 2018 der Computer-Bild. Demnach hätten Telekom-Kunden auf dem Land zu 56,7 Prozent keine stabile Datenverbindung mehr aufbauen können. Städter haben da mehr Glück. Hier sei die Verbreitung von 3G noch flächendeckend gegeben, heißt es in dem Bericht.
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