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49-Euro-Ticket: Verbraucherzentrale kritisiert Verbraucherfalle Online-Ticket

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat das 49-Euro-Ticket (Deutschlandticket) kurz vor dem Start am 1. Mai scharf kritisiert. Im Mittelpunkt der Kritik stehen Abo- und Onlinezwang. Viele Verbraucher:innen liefen Gefahr, außen vor zu bleiben.

2 Min. Lesezeit
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Das 49-Euro-Ticket (Deutschlandticket) steht in der Kritik – schon wieder. (Foto: Sebastian O Photography/Shutterstock)

Wenn am 1. Mai 2023 mit dem 49-Euro-Ticket, jetzt Deutschlandticket genannt, der Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets aus dem Sommer 2022 an den Start geht, könnten viele Verbraucher:innen außen vor bleiben. Davor hat der Verbraucherzentrale Bundesverband gewarnt.

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Deutschlandticket: Kauf unnötig kompliziert

Die Verbraucherschützer:innen haben zehn Verkehrsunternehmen und fünf Verkehrsverbünde unter die Lupe genommen. Sie wollten herausfinden, wie gut diese online über das Ticket sowie Bedingungen für Neuerwerb und Wechsel von bestehenden Nahverkehrsabos informieren.

Ergebnis: Bei zehn der 15 Anbieter fehlte schon eine einfach verständliche Übersicht der Leistungsunterschiede von aktuellen Nahverkehrsabos und dem Deutschlandticket. Bestandskund:innen müssten zudem selbst prüfen, ob ihr Abo automatisch umgestellt wird. Anderenfalls müssen sie selbst aktiv werden.

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Verwirrende Angaben zur Abo-Umstellung

Laut dem Verbraucherzentrale Bundesverband können bei ein und demselben Anbieter beide Varianten möglich sein. Auch fehlen bei elf der Anbieter Informationen darüber, wie man mit geleisteten Vorauszahlungen bestehender Abos beim Wechsel zum Deutschlandticket umgehen soll.

Darüber hinaus kritisieren die Verbraucherschützer:innen, dass bei fünf der 15 Anbieter keine Möglichkeit besteht, das Deutschlandticket an Schaltern oder in Kundencentern zu kaufen. Vier weitere Anbieter geben dazu keine Informationen.

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Wer das Deutschlandticket nicht online kaufen will oder kann, schaut durch die Finger. „Das von Anfang an favorisierte Onlineticket droht für viele Verbraucher:innen zum Problem zu werden“, so Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands.

49-Euro-Ticket: Abo- und Onlinezwang in der Kritik

Zudem könnte der „Abozwang zum Bumerang“ werden. „Niemand darf ausgeschlossen werden“, sagte Pop. Das Deutschlandticket kann – anders als das 9-Euro-Ticket – nicht einfach am Fahrkartenschalter gekauft, sondern muss in Form eines monatlich kündbaren Abos erworben werden.

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Die Fahrkarte wird als Handyticket oder Chipkarte ausgegeben. Bis Ende dieses Jahres gilt zudem eine Übergangsfrist, in der man das Deutschlandticket auch in Papierform bekommen kann. Darauf ist ein QR-Code aufgedruckt.

Droht Einschränkung der Fahrgastrechte?

Erst vor wenigen Tagen hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband davor gewarnt, dass Nutzer:innen des Deutschlandtickets eine Einschränkung ihrer Fahrgastrechte droht. Das Problem betrifft die sogenannte IC- oder ICE-Option.

Die besten Memes zum Sturm auf Sylt Quelle: https://twitter.com/Gnokzz/status/1527589295435001859

Fahrgäste mit einer Fahrkarte, die nur im Nahverkehr gilt, können einen Fernverkehrszug nutze, wenn ihr Zug mindestens 20 Minuten Verspätung hat. Sie müssen dann die zusätzliche Fahrkarte zwar kaufen, erhalten die Zusatzkosten aber zurück.

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Nutzer:innen des Deutschlandtickets könnten von dieser Regelung ausgenommen sein, so die Kritik der Verbraucherschützer:innen. Grund: Die neue Fahrkarte gelte als „erheblich ermäßigtes Beförderungsentgelt“, wie Spiegel Online schreibt.

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