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5 Cent pro Minute: E-Scooter Bolt startet in Deutschland mit Kampfpreisen

Nach Tier, Bird, Lime und Co drückt jetzt auch das estnische Mikromobilitätsstartup Bolt Tausende Elektroroller in deutsche Städte. Ein Fußgängerverband spricht von „Mobilitätsmüll“.

2 Min. Lesezeit
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Der Bolt-4 ist des Unternehmens ganzer Stolz. Es stellt ihn jetzt in neun deutschen Städten auf. (Foto: Bolt)

In neun Städten startet Bolt mit 15.000 E-Scootern die Deutschland-Offensive. Der Roll-out sei der größte seiner Art, so das Startup. Seine aggressive Preispolitik erwähnt es auch, wie Reuters berichtet. Nutzer dürfen nach einer Registrierung die türkisgrünen Roller für fünf Cent pro Minute verwenden, eine Freischaltgebühr gibt es nicht. Zuletzt legte Anbieter Voi Langzeitpässe vor, mit denen die Kunden für umgerechnet einen Euro am Tag fahren können. Mit der Fünf-Cent-Offerte hat der Preiskampf einen neuen Meilenstein erreicht – beim t3n-Test im Sommer 2019 zahlten wir noch etwa neun Euro in der Stunde (0,15 Euro pro Minute).

Diese Städte bekommen E-Scooter von Bolt

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Neben Berlin, München und Hamburg stellt das Unternehmen auch Roller in Köln, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart, Potsdam und Fürth auf. Es hat erst kürzlich über eine Finanzierungsrunde 150 Millionen Euro erhalten. Zwei Drittel davon sollen in 150 neue Standorte in ganz Europa investiert werden. Damit will Bolt dem Ziel näher kommen, zum größten Anbieter zu wachsen. Hauptkonkurrenten sind die US-Unternehmen Lime und Bird, die kürzlich dreistellige Finanzierungsrunden hinter sich gebracht haben, sowie die Startups Voi aus Schweden und Tier aus Berlin. Daneben spielen noch Hive, Circ und Dott eine Rolle.

Roller recyclingfähig und mit Austausch-Akku

Bolt ist stolz auf den Bolt-4-Roller, den das Unternehmen gegenwärtig ausliefert. Er besitze ein modulares Design, das leicht zu reparieren sei. Zudem lasse es sich vollständig recyceln. Der austauschbare Akku sei besonders leicht, schreibt das Unternehmen in einer Mail. Bolt verspricht zudem eine höhere Zuverlässigkeit der neuen Fahrzeuge. Andere Anbieter entwickeln ihre Fahrzeuge ebenfalls weiter: Tier testet ein Akku-Wechselsystem in Münster und hat letzte Woche den Start des Systems für Berlin angekündigt. Lime und Dott wollen auch auf auswechselbare Energiespeicher setzen. Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle, so legt etwa Dott Wert darauf, nur vorsichtig zu expandieren. Die meisten anderen Anbieter übertreffen sich zurzeit selbst in Finanzierungsrunden und Expansionsplänen.

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Berlin: Fußgängerlobby spricht von Mobilitätsmüll

In der deutschen Hauptstadt sind bisher vier Free-Floating-Verleiher am Markt: Lime, Bird, Voi und Tier. Insgesamt stehen 24.500 Scooter in der Stadt bereit. Die Fußgänger seien die Leidtragenden, heißt es. Der Fachverband Fußverkehr Deutschland bezeichnete die Scooter-Flut der Berliner Zeitung gegenüber als „Mobilitätsmüll“. Die Politik reagiert auf die Beschwerden und der Berliner Senat will noch vor der Wahl das neue Straßengesetz beschließen. Es sieht ein Vergabeverfahren für das Aufstellen von allen Sharing-Fahrzeugen vor. Zudem will die Stadt dafür Gebühren erheben. In Düsseldorf und Bremen bestehen solche Regeln bereits.

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9 Kommentare
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NanoPolymer

Verstehe einfach nicht was daran so schwer ist so ein Teil sauber abzustellen. Sehe die hier in Berlin auch überall im Weg stehen. Hab auch schon Leute gesehen die mit einem Leihrad bis an die Hauswand geknallt sind und es dann knallhart da stehen lassen haben.
Vielleicht muss man feste Parkzonen erstellen. Die Leute scheinen ja nicht Bereit dafür zu sein so wie es aktuell läuft. Würde natürlich die Flexibilität nehmen, auf der anderen Seite müssten die nicht mehr überall eingesammelt werden.

Oder die verbieten sie einfach ganz. Für privat haben die es ja schon unattraktiv gemacht.

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Harry C.

Auf der Website sucht man vergeblich nach den Kosten. Anmietung eines Scooters nur mit Kreditkarte (Master, Visa, American Express) möglich.

Antworten
Raimund Schesswendter

Hallo Harry,
die Preise stehen in der App, dort gibt es auch die Möglichkeit per Paypal zu bezahlen.

Antworten
Harry C.

Hallo Raimund Schesswendter,

unter Zahlung hat man in der App nur die Möglichkeit der Barzahlung (für Fahrten mit einem Fahrer) und das man eine Kreditkarte hinzufügen kann. Preise finde ich nirgendwo in der App für einen Scooter.

Jan Schneising

Da verwechselt Du aber was, noch immer keine Möglichkeit mit Paypal zu bezahlen

Tom

Bolt wird den Markt aufmischen. Es ist auch nicht einzusehen, warum man für einen E-Scooter den gleichen Mietpreis wie für ein Car-Sharing-Auto von BMW/Daimler-Share Now oder Sixt bezahlen soll. 5 cent pro Minute finde ich genau richtig für einen E-Scooter. Voi, Lime und Co. werden ihre unverschämten Preise nach unten korrigieren müssen, wenn sie nicht untergehen wollen. Ich habe in München nur positive Erfahrungen mit Bolt gemacht.

Antworten
Georg

Wozu sollte man sich zunächst erstmal die App laden?
Warum stehen die Bedingungen nicht komplett offen und frei auf der HP?
Bauernfängere und Betrug?

Antworten
Harry C.

Betrug wittere ich hier nicht, wohl aber Kundenfang … machen die anderen auch so. Erst anmelden (damit sie Deine Adresse haben) und dann geht’s weiter zum Angebot. Auf deren Website ist vieles auf Englisch, da muss noch einiges verbessert werden. Das Angebot und die Möglichkeit jetzt mit PayPal zu zahlen ist allerdings super :-).

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Harry C.

Ab jetzt wird auch PayPal akzeptiert, habe gerade eine Mail mit dem Angebot bekommen.

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