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5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Deepseek und die Folgen

Jeden Montagmorgen berichten wir über fünf Dinge, die zum Wochenstart wichtig sind. Diesmal dreht sich alles um das chinesische KI-Modell Deepseek R1 – von den Auswirkungen auf die Tech-Branche und die technischen Hintergründe bis zur Umgehung der chinesischen Zensurmaßnahmen.

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Mit Deepseek ist China ein unerwarteter Erfolg im KI-Wettkampf geglückt. (Bild: Midjourney / t3n)

Für die Tech-Welt war es eine turbulente Woche. Mit der Veröffentlichung des KI-Modells Deepseek R1 zeigte ein chinesisches Startup, dass es das Land im KI-Bereich durchaus mit den USA aufnehmen kann. Das sorgte für massive Kurskorrekturen an der Börse, aber auch zu Fragen über bestehende Handelsbeschränkungen, Datenschutz und die Zukunft von OpenAI, Anthropic und der gesamten Chipbranche. Wir fassen die wichtigen Erkenntnisse zusammen.

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Das Wichtigste zu Deepseek

Das chinesische KI-Startup Deepseek sorgt für Aufsehen in der Tech-Welt: Die KI-App des Unternehmens hat ChatGPT als bestbewertete kostenlose KI-Anwendung im App-Store überholt. Das neueste Modell Deepseek-R1 kann es nicht nur mit OpenAIs GPT-4 aufnehmen, sondern übertrifft es sogar in einigen Bereichen wie Mathematik und Programmierung. Besonders bemerkenswert: Dank innovativer Technologien wie der Mixture-of-Experts-Architektur nutzt das Modell deutlich weniger Hardware-Ressourcen. Anders als OpenAI setzt Deepseek auf Open Source und stellt seine Modelle der Community zur Verfügung. Allerdings gibt es einen Haken: Als chinesisches Unternehmen unterliegt Deepseek den Zensurvorgaben Pekings – bestimmte Themen wie das Tiananmen-Massaker werden vom Chatbot nicht beantwortet.

Haben die US-Sanktionen ihr Ziel verfehlt?

Das chinesische KI-Startup Deepseek sorgt derzeit für Aufsehen – und das trotz strenger US-Sanktionen bei Hightech-Exporten. Der Erfolg basiert auf mehreren Faktoren: Zum einen hat Deepseek-Gründer Liang Wenfeng frühzeitig bis zu 50.000 Nvidia-A100-Chips gehortet, bevor deren Export nach China verboten wurde. Zum anderen setzt das Startup auf einen effizienten Entwicklungsansatz. R1 verzichtet etwa auf detaillierte Beschreibungen und liefert stattdessen präzise Antworten – was Rechenzeit spart. Die US-Sanktionen scheinen damit einen unerwarteten Effekt zu haben: Statt Chinas KI-Entwicklung zu bremsen, zwingen sie die dortigen Unternehmen zu mehr Effizienz und Innovation. Mittlerweile stammen schon 36 Prozent aller großen KI-Sprachmodelle aus China.

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KI-Modell sorgt für Unruhe an den Börsen

Deepseek sorgt für einen historischen Börsencrash bei Nvidia. Der Chiphersteller verlor am Montag rund 600 Milliarden US-Dollar an Börsenwert – der größte Tagesverlust in der Geschichte des US-Aktienmarktes. Grund dafür ist ein neues Open-Source-Modell von Deepseek, das effizienter und günstiger sein soll als ChatGPT oder KI-Modelle von Meta und Google. Der Erfolg von Deepseek stellt die hohen Bewertungen von Tech-Unternehmen infrage. Der Tech-Index Nasdaq rutschte insgesamt um drei Prozent ab. Expert:innen wie Ray Dalio, Gründer des Hedgefonds Bridgewater Associates, sehen Parallelen zur Dotcom-Blase. Die hohen Bewertungen der „Magnificent Seven“ – Apple, Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet, Meta und Tesla – wurden zuletzt eher von positiver Anlegerstimmung als von tatsächlichen Gewinnen getragen.

Was Deepseek R1 für die US-amerikanische KI-Branche bedeutet

Das Open-Source-Modell Deepseek ist nicht nur ähnlich leistungsfähig wie OpenAIs GPT-4, sondern wurde auch deutlich kostengünstiger trainiert. Während die ersten Reaktionen von Panik bis Verleugnung reichen, zeigt eine nüchterne Analyse: R1 ist zwar technisch gut gemacht, stellt aber keinen grundlegenden Durchbruch dar. Das effiziente Training war vor allem möglich, weil Deepseek noch vor den verschärften US-Sanktionen große Mengen an Nvidia-Chips horten konnte. Expert:innen gehen davon aus, dass die aktuelle Open-Source-Strategie nicht von Dauer sein wird und der Chipmangel die chinesische KI-Entwicklung mittelfristig ausbremsen dürfte. Ohne technologische Durchbrüche wird es für Deepseek schwer, den Erfolg von R1 zu wiederholen.

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Chinesische Zensur umgehen

Der chinesische KI-Chatbot Deepseek sorgt nicht nur an der Börse für Aufsehen – er bringt auch interessante Einblicke in Chinas Zensurpolitik. Wie LLM-Experten des Open-Source-Projekts Promptfoo herausfanden, antwortet der Bot bei 85 Prozent der kritischen Fragen zu China mit reiner Propaganda. Die gute Nachricht: Die Zensur lässt sich leicht umgehen. Schon das simple Ersetzen von „China“ durch einen anderen oder fiktiven Staat X reicht aus, um unzensierte Antworten zu erhalten. Auch klassische Jailbreak-Methoden wie Verallgemeinerungen oder fiktive Szenarien funktionieren problemlos. Die Experten vermuten, dass die hastig implementierten Zensur-Blockaden bald obsolet sein werden, sobald andere Hersteller Deepseek ohne diese Einschränkungen nachbauen. Als nächstes wollen die Forscher nun US-Chatbots auf mögliche Verzerrungen untersuchen.

Die Zusammenfassungen für diesen Artikel wurden mithilfe unseres redaktionsinternen KI-Tools erstellt.

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