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5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Koalition goes Open Source und Apple kontra NSO

Jeden Montagmorgen berichten wir über fünf Dinge, die zum Wochenstart wichtig sind. Diesmal geht es unter anderem um den Koalitionsvertrag, Apples Vorgehen gegen Spionage-Software und Mars-Experimente.

Von Alexander Schulz
4 Min.
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„Mehr Fortschritt wagen“ will die Ampel-Koalition durch ihren 178 Seiten starken Vertrag. (Foto: dpa)

Der Koalitionsvertrag ist da. Und wenn wir das Politikwischiwaschi beiseite wischen, fällt auf: Da steckt Inhalt drin! Zwischen vielen salbungsvollen Worten versteckt sich diese Zeile: „Entwicklungsaufträge werden in der Regel als Open Source beauftragt, die entsprechende Software wird grundsätzlich öffentlich gemacht“. Die Ampelkoalition will also einige Dinge umsetzen, die die Open-Source-Community schon lange auf dem Zettel hat.

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Bereits 2017 forderte ein Bündnis aus zivilrechtlichen Organisationen, Politiker:innen und Teilen der digitalen Wirtschaft, dass staatlich finanzierte Software unter freien Software-Lizenzen veröffentlicht werden müsse. Was mit Steuergeldern von uns allen finanziert wird, muss auch uns allen zur Verfügung stehen. Klingt logisch, oder? Die Kampagne „Public Money, Public Code“ war geboren. Da wir bei t3n seit der Gründung 2005 eng mit der Open-Source-Bewegung verbunden sind, haben wir 2019 eine eigene Kampagne zur Förderung von Public Code ins Leben gerufen. Unter dem Claim „freier Code für freie Bürger!“ wollten wir der Initiative einen weiteren Push geben. Auch auf diese Initiative hin schlossen sich immer mehr Vertreter:innen aus Digitalwirtschaft und Politik dem Open-Source-Gedanken an. Darunter zum Beispiel: Saskia Esken (SPD), Konstantin von Notz (Grüne) und der mittlerweile verstorbene Jimmy Schulz (FDP).

Nun also ist Open Source im Koalitionsvertrag angekommen. Ob sich diese Entwicklung auf die Forderungen aus der Community zurückführen lassen, lässt sich nicht zweifelsfrei sagen. Es ist zumindest auffällig, dass die drei Ampelparteien allesamt schon lange den Open-Source-Gedanken unterstützen und sich vor allem mit dem Know-how außerhalb der Politikblase auseinandergesetzt haben. Wenn den Ankündigungen jetzt noch Taten folgen, haben wir in Deutschland beim Thema Digitalisierung vielleicht endlich mal einen Grund zum Feiern.

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1. Koalitionsvertrag: Wie die Ampel die Digitalisierung ankurbeln will

Corona hier, Corona da – dass da drei Parteien im Hinterzimmer an einer neuen Koalition geschraubt haben, die Deutschland in Zukunft prägen soll, ist fast ein wenig untergegangen in den letzten Tagen. Jetzt ist der Koalitionsvertrag aber da. Auf 178 Seiten glänzt das Pamphlet mit einem Wechsel aus politischem Geblubber und tatsächlich spannenden Themen. Und trotzdem: Was SPD, Grüne und FDP da zusammengeschustert haben, war nicht nur in der Entstehung angenehm unaufgeregt, es schürt zumindest einen Hauch von digitalem Aufbruch. Open Source, Transparenzgesetz, Glasfaser überall und bessere Förderung von Startups sind nur einige der adressierten Punkte, die uns aufhorchen lassen sollten. t3n-Chefredakteur Holger Schellkopf gibt hier einen ersten Einblick.

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2. Apple warnt potenzielle Betroffene von staatlich gesteuerten Spyware-Attacken

Wer es schafft, 2021 eines der großen Aufregerthemen zu liefern, der muss schon mächtig danebengreifen. Dem israelischen Unternehmen NSO ist eben das mit der allseits beliebten Pegasus-Software gelungen. Zur Erinnerung: NSO hatte zweifelhaften Ruhm erlangt, weil es mit seiner Software die Smartphones von Journalisten, Geschäftsleuten und Menschenrechtlern ausspioniert hatte. Weltweit hatten Geheimdienste darauf zurückgegriffen – auch das BKA. So weit, so schlecht. Neben den Betroffenen schmeckte das vor allem Apple nicht. Auf eine Schadensersatzklage und ein Sicherheitsupdate folgt jetzt der nächste Schritt auf der Vergeltungstour: Apple will seine Nutzerinnen und Nutzer gegen die Spionage-Software des israelischen Anbieters NSO nicht nur schützen, sondern auch über potenziell erfolgte Zugriffe informieren. Wie das aussieht und worauf zu achten ist, liest du auf t3n.de.

3. Leben in der Simulation: Mars-Experimente beunruhigen Wissenschaftler

Wirklich überraschend ist es nicht: Forscher:innen haben festgestellt, dass Isolation offenbar nicht besonders förderlich für die Laune von Menschen ist. Es ist aber eine Erkenntnis, die insbesondere für Elon Musk und seine Marspläne relevant sein dürfte. 17 Experimente über je 120 Tage führten Forschungsteams des russischen Sirius-Projekts zwischen 2017 und 2019 durch. Dabei wurden die Teilnehmenden für drei Monate unter den Bedingungen einer Mars-Mission von der Außenwelt isoliert. Die Forschenden bemerkten, dass sich die Studienteilnehmenden immer stärker distanzierten und teils sogar rebellisch auf Ansagen der Missionsleitung reagierten. Was Elon Musk dazu sagt, ist nicht bekannt. Die russischen Wissenschaftler sind jedenfalls besorgt.

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4. Gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz auch für Office-Besucher?

Das neue Infektionsschutzgesetz mit Regeln für 3G am Arbeitsplatz ist in Kraft getreten. Zugang zu Betrieben bekommst du nur noch, wenn du geimpft, genesen oder getestet bist. Damit soll das Infektionsgeschehen zumindest teilweise eingedämmt werden. Aber wie sieht’s eigentlich mit Besucher:innen des Unternehmens aus? Gilt die neue Verordnung auch für Kund:innen oder Lieferant:innen? Müssen diese Personen auch das Impfzertifikat, den Genesenen-Nachweis oder den Negativtest als Eintrittskarte in die Geschäftsräume vorzeigen? Mein Kollege Andreas Weck ist dieser Frage nachgegangen. Das Ergebnis liest du hier.

5. Corona, 2G, 3G: Diese App verrät, ob das Impfzertifikat echt ist

Impfzertifikat rausholen, QR-Code scannen und fertig. Eigentlich ist es nicht schwer, zuverlässig zu prüfen, ob eine Person gegen Corona geimpft ist oder nicht. Noch immer schaffen es viele Kontrolleure in Gaststätten und Geschäften aber trotzdem nicht, digitale Zertifikate für Impfungen und Tests fachgerecht zu überprüfen. Angesichts vieler Fälschungen, aber auch nachlässiger Prüfungen stellt sich die Frage, worauf es dabei ankommt und welche Schritte nötig sind, um zuverlässige Überprüfungen zu gewährleisten. Wie das funktioniert und worauf du dabei achten musst, erfährst du in unserem Ratgeber.

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Sponsor-Hinweis (Anzeige): Mollie B.V. gehört zu den führenden Payment Service Providern (PSP) in Europa. Das Unternehmen wurde 2004 in den Niederlanden gegründet. Mehr Infos findest du unter mollie.com/de

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