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Die 5 größten Irrtümer hybrider Apps – warum native Apps die bessere Alternative sind

Der Wettstreit zwischen nativen und hybriden Apps ist fast so alt wie der Glaubenskrieg zwischen iOS und Android selbst. Sucht man jedoch eine smarte Lösung ohne Kompromisse, sind native Apps die nachhaltigere Lösung.

Von Sven Straubinger
3 Min. Lesezeit
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(Bild: Fascinadora/Shutterstock)

Apps haben heutzutage mehr denn je ihren festen Platz in der Gesellschaft: in Zeiten von Corona als Frühwarnsystem, als steter Social-Media-Begleiter oder als Tool zur Steuerung unserer heimischen IoT-Geräte. Aber – App ist nicht gleich App: Der Wettstreit zwischen nativen und hybriden (beziehungsweise Cross-Plattform-)Apps ist fast so alt wie der Glaubenskrieg zwischen iOS und Android selbst. Warum sollte man sich für eine native App-Lösung entscheiden, wenn es hybrid mit einer einzigen Codebasis auch für iOS und Android gleichzeitig geht? So können schließlich Zeit und Ressourcen eingespart werden! Ein charmanter Gedanke, hinter dem sich jedoch einige Fallstricke verstecken.

Irrtum 1: „Hybride Apps sind einfach zu entwickeln“

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Moderne Hybrid-Frameworks vereinfachen die App-Entwicklung besonders für Einsteiger, da sie eigenständig die Übersetzung von HTML-Code zum nativen Code übernehmen. Diese vermeintlich leichtere Handhabung geht jedoch mit einem Kontrollverlust einher, da im Vergleich zu nativen Frameworks nur eine beschränkte Menge an Funktionen und Gestaltungsoptionen zur Verfügung stehen. Somit kann das volle Potenzial an Möglichkeiten nicht ausgeschöpft werden. Will man die Grundfunktionalität der App um weitere Features ergänzen, werden meist Plugins von Drittanbietern benötigt. Dadurch entsteht eine Abhängigkeit, die gefährlich wird, wenn Plugins über die Zeit veraltet, unvollständig oder fehlerhaft werden, was wiederholte Vorfälle bei dem JavaScript-Paketmanager npm zeigen. Es ist also schlichtweg nicht ohne Aufwand möglich, eine gleichwertige App zu schreiben, sobald deren Anforderungen anspruchsvoller sind. Und schlimmer noch: Tritt ein Fehler auf, ist er aufgrund der Komplexität nur äußerst schwer zu lokalisieren.

Irrtum 2: „Hybride Apps sind so performant wie native Apps“

Ein weiterer vermeintlicher Vorteil ist, dass moderne Hybrid-Frameworks „wirklich native“ Apps generieren und diese nicht mehr mit HTML und CSS nachahmen. Das geschieht jedoch auf Kosten der Performance, da eine zusätzliche Schicht die Koordination zwischen hybridem Code und nativen Elementen übernimmt. Bei komplexen oder grafiklastigen Anwendungen wie Spielen oder AR-Apps wirkt sich das jedoch negativ aus: Eine verzögerte und indirekte Navigation, reduzierte Batterielaufzeit oder ruckelnde Bilder sind das Ergebnis.

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Irrtum 3: „Hybride Apps gehen keinen Kompromiss bei der User-Experience ein“

In einer Mobile-First-Welt sind gute Apps „First-Class Citizens“: Sie zeichnen sich durch eine nahtlose Eingliederung in das Ökosystem der jeweiligen Plattform aus, wodurch sie eine bestmögliche Nutzererfahrung schaffen. Dieses Wertversprechen kann eine hybride App nicht halten, da es grundlegend unterschiedliche UX-Prinzipien für iOS- und Android-Plattform gibt. Hybriden Frameworks ist es nicht möglich, ohne Weiteres eine App hervorzubringen, die den Ansprüchen beider Plattformen gleichzeitig gerecht wird – darunter leidet zwangsläufig das Gesamterlebnis.

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Irrtum 4: „Hybride Apps sind schneller entwickelt“

Hybride Apps versprechen durch ihren Ansatz kürzere Entwicklungszeiten. Dieser Zeitgewinn besteht im besten Fall jedoch nur bis zum ersten Release der App. Wenn es anschließend darum geht, eine weiterentwickelte und verbesserte Version zu realisieren, kann das Projekt an seine Grenzen stoßen: Es wird schnell ein Punkt erreicht, an dem neue Features nicht ohne Weiteres implementiert werden können oder dies schlichtweg durch die bereits genannten Limitierungen nicht möglich ist. Im schlimmsten Fall muss die bestehende App komplett verworfen und von Grund auf neu nativ gebaut werden.

Irrtum 5: „Hybride Apps sind billiger in der Entwicklung“

Hand in Hand mit Irrtum vier geht die Gefahr, durch die erhöhten Zeit- und Entwicklungsaufwände eine Kostenexplosion zu riskieren. Einzelne Features lassen sich beispielsweise nicht mit einem hybriden Framework realisieren, sondern müssen für jede Plattform nativ separat dazu entwickelt werden. Das erhöht nicht nur die Komplexität des Projektes, sondern auch die Kosten: Es wird punktuell plattformspezifisches Wissen benötigt, das dazu gebucht und somit auch bezahlt werden muss. Das Sparen an falscher Stelle kann letztendlich dazu führen, dass man für manche Features doppelt oder sogar dreifach (hybrid sowie nativ für iOS und Android) ins Portemonnaie greifen muss.

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Fazit: Native Apps sind die nachhaltigere Alternative!

Hybride Apps scheinen gegenüber nativen Apps nur auf den ersten Blick die bessere Wahl zu sein. Letztlich bieten sie aber doch nur den Mittelweg zwischen beiden Welten an, über dessen Vor- und Nachteile man sich bewusst sein sollte. Sucht man jedoch eine smarte Lösung ohne Kompromisse, sind native Apps die nachhaltigere Alternative, da sie die bestmögliche Performance und User-Experience beinhalten und auch für eine Verwendung in der Zukunft besser und einfacher ausgebaut werden können.

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6 Kommentare
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Dein t3n-Team

Steffen Austerlitz

Flutter? → iOS, Android, MacOS, Web… und scheint ja doch recht gut zu funktionieren.

Antworten
David david.biller@outlook.com

Kommt doch auch auf die Anforderung an. Ein Webshop oder ein WhatsApp clone ist unter react Native oder flutter genau so machbar wie native. Zusätzlich gibt es direkt ne Web App dazu ;)

Antworten
Andreas B.

Ein einzelner Tockner und eine einzelne Waschmaschine funktionieren auch immer geiler als ein Waschtrockner. Darüber muss man nicht zwangsläufig einen Artikel schreiben.

Antworten
Pedro Hase

Sorry, aber was ist das für ein schwacher Artikel? Keine Zahlen, kleine Vergleiche, nur Behauptungen ohne Beweise. Klar, hybride Apps sind Kacke für stark spezialisierte Anwendungen, die auf plattformspezifische Funktionen zugreifen müssen (z.b. AR oder Healthkit), aber warum sollte man sich die Mühe machen, zwei Code-Basen zu maintainen für z.b. Eine einfache IoT-App, oder irgendeine Art Plattform (gutes Beispiel ist hier Instagram). Das ist doch genau der Vorteil von hybriden Apps, dass man nicht das Rad neu erfinden muss und stattdessen auf vorhandenes zurückgreifen kann. Klar, am Anfang kann der Aufwand etwas größer sein, dafür spart man sich am Ende trotzdem mehr. Ich mein, sogar bei der Spieleentwicklung baut man z.b. nur in Unity, und hat am Ende eine App. Mittlerweile gibt es z.b. mit Flutter auch ein Framework, mit dem auf plattformspezifische Funktionen nativ zugegriffen werden kann und in Sachen Performance dadurch nur minder hinterherhinkt. Und ob ich jetzt zum Beispiel nur einen Flutter/React Native/Ionic/etc.-Dev benötige oder zwei voll spezialisierte Apple und Android Devs brauche, sollte die Sinnhaftigkeit und Reiz einer hybriden App klarstellen. Ich hätte mir deshalb gewünscht, das der Author etwas kritischer und analytischer den Artikel schreibt und echte Beispiele bringt statt nur mit Behauptungen umherzuwerfen.

TL;DR: Schwach recherchierter Artikel, der eher die voreingenommne Meinung des Authors widerspiegelt, anstatt einen Einblick in die Vor- und Nachteile von hybriden Apps zu geben.

Antworten
Webling

Da sieht wohl einer sein Geschäftsfeld durch hybride Apps gefährdet.
Die meisten Apps im App Store sind hybride, schwer zu glauben was hier beschrieben wird.

Antworten
Robert W.

ist immer super, wenn die nativen Apps, dann nicht ewig weiterentwickelt werden bzw. updates ewig dauern.

Für viele Anwendungen sind native Apps ungeeignet, da sie eh selten verwendet werden. Da wäre sogar eine PWA die besser Alternative.

Ansonsten: schon mal von Libraries wie Nativescript gehört?

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