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Ratgeber

5 Tipps für mehr Sicherheit beim Onlineshopping am Black Friday

Betrug beim Einkauf im Internet ist immer noch ein großes Problem. Du kannst aber ein paar Dinge beachten, um das Risiko zu minimieren. Wie das geht und wann Kreditkartenfirmen und Bezahldienstleister deinen möglicherweise entstandenen Schaden übernehmen, erfährst du hier.

5 Min.
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Beim Onlineshopping gilt es einige Warnsignale zu beachten. (Foto: fizkes / Shutterstock.com)

Das Angebot ist erstaunlich günstig, der Shop wird schon passen – gerade rund um Black Friday und Cyber Monday werden wieder viele Kund:innen Opfer von Betrüger:innen werden. Denn auch wenn der Onlinehandel per se nicht riskanter als klassischer Versandhandel ist, gibt es durchaus immer wieder schwarze Schafe, die Kund:innen betrügen, keine Ware liefern oder bei Reklamationen oder Retouren nicht mehr greifbar sind. Erst kürzlich gab es Verzögerungen und Komplikationen bei der damals vor der Insolvenz stehenden Signa Sports United von René Benko.

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1. So kannst du Fake-Bewertungen erkennen

Dass es im Internet Fake Bewertungen gibt, ist wohl inzwischen allgemein bekannt – und auch und gerade vor Amazon machen diese nicht halt. Dabei fällt es dem Unternehmen naturgemäß schwer, gezielt sämtliche fingierten Bewertungen zu erkennen. Daher solltest du vorsichtig sein, wenn einige der folgenden Kriterien erfüllt sind. Auffällig ist etwa, wenn Bewertungen besonders werblich und schwärmend klingen und die Sprache nicht zum zu bewertenden Artikel passt. Auch sprachliche Eigenheiten können auf Fake Bewertungen hindeuten, ebenso wenn eine Person ganz viele ähnliche oder gleiche Artikel desselben Herstellers bewertet.

Schaue dir dazu an, welche anderen Bewertungen der- oder diejenige verfasst hat, und schaue, wenn es um die Bewertung von Geschäften oder Händlern geht, auch bei Google, ob diese dort auch auftauchen oder gar aus den Marketingunterlagen des Unternehmens stammen. Sinnvoll ist es auch, sich ein umfassendes Bild zu machen, indem man eine größere Zahl an auffälligen Bewertungen (gute wie schlechte) anschaut – man stößt dann schnell auf Schemata und Auffälligkeiten. All das ist nicht zweifelsfrei ein Kriterium, dass eine Bewertung eines Shops oder einer Ware nicht echt ist, häufen sich die Indizien aber, kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen und solltest misstrauisch werden.

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Tipp: Eine ausführlichere Erklärung, wie und woran du Fake Bewertungen ausmachen kannst, findest du hier. Und ein vortreffliches Tool, um sich einen Überblick über die Bewertungen eines Produkts zu verschaffen, ist Review Meta. Dort findest du insbesondere bei Private-Label-Produkten heraus, wo besonders viele gekaufte Bewertungen oder Gefälligkeitsbewertungen gegeben wurden. Das Tool funktioniert bei einigen verdächtigen Produkten, von denen wir aus dritter Quelle sicher wissen, dass hier getrickst wurde oder wird, erstaunlich zuverlässig.

2. So schützt du dich vor Fake Shops

Auch das Problem der teilweise eins zu eins nachgebauten Fake Shops von hochwertigen Marken ist nicht neu, aber immer noch aktuell. Ein erstaunlich günstiger Anbieter für bestimmte, stark gefragte Waren schafft es, über Vorkasse oder andere Bezahlverfahren schnell Waren in großem Stil an die Kund:innen zu bringen. Die gehen freilich leer aus und erhalten keine oder minderwertige, gefälschte Ware.

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Sinnvoll dagegen vorzugehen, ist schwierig, zumal die Betreiber:innen solcher Shops oftmals zunächst ganz solide (und dann auch zu normal hohen Preisen, um nicht Verlust zu machen) liefern, um eine Reputation aufzubauen und erst ab einem bestimmten Zeitpunkt das Geschäftsmodell umbauen.

Wenn du dich für eine bestimmte Ware interessierst, die es günstig bei einem unbekannten, meist kleinen Shop gibt, solltest du daher immer zunächst nach dem Shopnamen sowie dem Namen des Betreibers googeln. Denn oft hilft dir auch der Betreibername weiter, weil in vielen dieser Fälle mehrere Shops nach derselben Masche hochgezogen und schnell wieder geschlossen werden, wenn das Geschäft nicht mehr läuft.

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Wenn möglich solltest du im Zweifelsfall auf Rechnung oder mit einem Zahlmittel mit umfassendem Käuferschutz zahlen (was meist nicht geht) oder bei zu verlockenden Angeboten vom Kauf absehen. Denn die mögliche Ersparnis ist den gegebenenfalls entstehenden Ärger nicht wert. Und selbst wenn der Käuferschutz von Paypal für den Schaden aufkommt, hast du reichlich Ärger, bis du an dein Geld kommst.

Gute Anhaltspunkte liefert hierbei übrigens einmal mehr die Verbraucherzentrale mit dem Fake-Shop-Finder. Allerdings ist das bestenfalls ein Hinweis, dass du von einem Shop die Finger lassen solltest, denn die dort hinterlegte Shop-Datenbank erhebt keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit.

3. So kannst du gekaperte Händler-Accounts erkennen

In eine ähnliche Richtung gehen gekaperte Händler-Accounts, wie sie in den letzten Monaten wieder vermehrt auftreten. Hier bemächtigen sich offenbar Unbekannte der Zugangsdaten etablierter Händler, die teilweise schon länger nicht mehr mit dem Account im Amazon-Marketplace gearbeitet haben (seltener: bei Ebay). Eingestellt werden dann viele hochpreisige Waren zu durchaus attraktivem Kurs. Und die Kund:innen kaufen gegebenenfalls, erhalten schlimmstenfalls aber keine Ware.

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In vielen Fällen bietet der:die jeweilige „Händler:in“ aber auch an, die Ware noch etwas günstiger an Amazon vorbei zu liefern – und Käufer:innen greifen zu, ohne zu bedenken, dass der Rabatt mit dem dann nicht mehr vorhandenen Käuferschutz verbunden ist. Argumentiert wird meist mit Problemen bei der Abwicklung oder ganz plump mit dem Hinweis, dass man sich doch die Gebühren sparen könne.

4. Sichere Bezahlmethoden und Käuferschutz verwenden

Generell kann es sich bezahlt machen und Ärger vermeiden, wenn du eine sichere Bezahlmethode wählst, bei der du gegebenenfalls dein Geld zurückbekommst. Der Paypal-Käuferschutz ist eine solche Lösung, eine Kreditkarte mit entsprechendem Versicherungspaket eine weitere. Sinnvoll kann es auch sein, auf entsprechende Gütesiegel wie Trusted Shops nicht nur zu achten, sondern auch über die jeweilige Website des Siegel vergebenden Unternehmens zu überprüfen, ob der Shop auch tatsächlich dort gelistet ist und aktuell noch gut bewertet wird.

Wichtig ist auch, zu überprüfen, ob es sich bei dem Shop um eine verschlüsselte Website mit sicherer Datenübertragung handelt. Diese erkennst du daran, dass die URL mit https beginnt und links in der Adresszeile des Browsers ein Schloss-Symbol angezeigt wird.

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Dein Bild kannst du abrunden, was aber beileibe nicht ausreichend ist, wenn der Shop ein vernünftiges Impressum, eine Kontaktmöglichkeit per (erreichbarer) Hotline oder sonstige vertrauensbildende Maßnahmen hat. Ist das nicht der Fall, solltest du vom Kauf eher Abstand nehmen. Ist eine Hotline-Nummer dabei, kannst du auch einfach mal ein Detail nachfragen, um zu checken, ob diese überhaupt erreichbar ist.

5. Zahlung geplatzt? Das ist zu tun

In vielen Fällen zahlst du über Kreditkarte oder einen damit verbundenen Zahlungsweg. Wenn du eine missbräuchliche Verwendung oder eine sonstige nicht autorisierte Nutzung der Karte bemerkst, solltest du unbedingt gleich den Zugang und die Karte sperren – je nach Situation über deine Bank oder das Kreditkartenunternehmen. Dann hast du gute Chancen, dass du nicht auf dem Schaden sitzen bleibst.

In vielen Fällen geht so etwas mittlerweile über die Banking- oder Kreditkarten-App oder über die App des Bezahldienstleisters (etwa Paypal oder Giropay), auf jeden Fall aber über eine Notfallnummer des Kartenherausgebers. Im Anschluss kannst du eine Ersatzkarte bei der Bank oder Sparkasse bestellen. Zudem lassen sich bei Zahlung via Kreditkarte ungerechtfertigte Zahlungen über das Chargeback-Verfahren anfechten und eine Rückerstattung anfordern. Das ist auch der Grund, warum du bei Paypal keinesfalls ohne Not über die Freunde-Funktion bezahlen solltest.

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