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5 Tipps zum Weltspartag: Wie du richtig sparst, ohne dich groß einzuschränken

Der Weltspartag ist schon seit Jahren nicht mehr das, was er mal war. Derzeit haben viele Verbraucher:innen angesichts erhöhter Energiekosten und hoher Inflation ohnehin nur noch wenig Spielraum. Wie du dich finanziell für die Krise aufstellen kannst.

5 Min. Lesezeit
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Es wird immer schwieriger, Geld auf die hohe Kante zu legen. (Foto: Enjoysun 24/Shutterstock)

Dieser Tage feiern einige Banken den Weltspartag – doch zum Feiern ist vielen Verbraucher:innen schon lange nicht mehr zumute. Denn inzwischen kann nur noch jede:r Zweite am Monatsende Geld zurücklegen. Das hat eine kurzfristig durchgeführte Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) ergeben. Vermögensbildung ist damit nur noch für so wenige Menschen in Deutschland möglich, wie schon lange nicht mehr.

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Selbst Menschen mit einem Haushaltseinkommen von 2.000 bis 2.500 Euro, die also laut IW der mittleren Einkommensklasse angehören, können nur noch zu 52 Prozent einen gewissen Betrag auf die hohe Kante legen. Dass es bei Haushalten mit unterdurchschnittlichem Einkommen gerade einmal noch jede:r Fünfte ist, verwundert hierbei wenig.

Doch auch und gerade wenn der Spielraum für viele Verbraucher:innen eng geworden ist, sollte man einige Regeln beachten und sich bewusst fürs Sparen entscheiden. Das wiederum fängt bereits im Alltäglichen an und betrifft durchaus auch den Notgroschen – für den Fall, dass mal das Auto in die Werkstatt muss oder die Waschmaschine kaputtgeht.

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1. Wo das Geld bleibt – ein Haushaltsbuch verrät es

Zunächst solltest du dir bewusst machen, welche lieb gewordenen Gewohnheiten besonders viel Kapital verbrennen und möglicherweise nicht den Mehrwert bieten, den andere Varianten hätten. Für manche mag es der tägliche Gang in den Coffeeshop sein, andere stellen fest, dass das eigene Auto zu viel herumsteht und zugunsten von Carsharing-Lösungen abgeschafft werden sollte, wieder andere hinterfragen womöglich ihr Ausgeh- oder Urlaubsverhalten.

Kurzum: Möglichkeiten zum Einsparen gibt es viele – und du kommst ihnen am besten auf die Spur, wenn du über einige Monate penibel ein Haushaltsbuch (heute meist digital als Webservice oder App) führst. Außerdem solltest du bedenken, dass du im täglichen Leben beim Energieverbrauch sparen kannst, indem du Stromfresser aufspürst (auch wenn du es in manchen Fällen lassen solltest).

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Sinnvoll kann es auch sein, Budgets für bestimmte Dinge anzulegen, etwa fürs Urlaubsgeld, für eine größere Anschaffung oder für eine bestimmte größere Ausgabe, die du nicht planen kannst (zum Beispiel Tierarztkosten). Das geht entweder in einigen modernen Konten von Neobanken mit entsprechenden Pockets genannten Unterkonten oder einfach in Form von Bargeld mit Briefumschlägen. In beiden Fällen solltest du allerdings diszipliniert genug sein, die Budgets nur im äußersten Notfall anderweitig zu nutzen.

2. Verträge überprüfen – oft geht es billiger

Regelmäßig kannst du auch sparen, indem du einen Blick auf deine bestehenden Verträge wirfst: Die Sportversicherung, die du nicht mehr benötigst, die Rechtsschutz- oder Technikversicherung, die sich nicht mehr lohnt – Möglichkeiten gibt es auch hier einige. Sichere dabei aber stets das ab, was dich im Schadensfall in den Ruin treiben würde.

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Sparpotenzial ergibt sich oftmals auch bei Stromtarifen sowie bei Telefon- und Internettarifen. Hier profitieren die Anbieter oftmals von der Trägheit der Bestandskund:innen. Zunächst kannst du jeweils beim Anbieter anfragen, welche aktuellen Tarife es gibt, die vergleichbar sind, solltest danach aber auch selbst recherchieren, ob ein anderer Anbieter inzwischen besser zu deinem Nutzungsverhalten passt. Gerade der Strommarkt ist hier in Bewegung – und oftmals bekommst du auf die Nachfrage gleich ein aktuelles vergünstigtes Angebot, das dich dann allerdings wieder für einen bestimmten Mindestzeitraum an den Anbieter bindet.

3. Kaufe gezielt Sonderangebote – gerade bei Dingen des täglichen Lebens

Es klingt banal, lohnt sich aber gerade jetzt: Die Sonderangebote bei den Dingen des täglichen Lebens sind preislich weniger stark angestiegen als das Gesamtniveau der Waren. Das hat kürzlich eine Studie von Marktguru gezeigt, über die wir berichtet haben. Die Gründe hierfür liegen vor allem im Marketing – und darin, dass Menschen, die Angebotsflyer lesen, besonders preissensitiv sind.

Das bedeutet umgekehrt, dass einen Teil der Teuerungsrate auffangen kann, wer gezielt einkauft. Die Preistransparenz und Einkaufsplanung kann unterm Strich je nach Kund:innenverhalten und eigenen Vorlieben rund ein Viertel bis ein Drittel der Mehrkosten bei Lebensmittel auffangen, auch wenn der Wert, den Marktguru errechnet hat, sicherlich nicht für jede:n funktionieren wird.

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Ähnlich kannst du auch bei größeren Anschaffungen Sonderangebote ausnutzen – vorausgesetzt, du kannst warten oder bist flexibel mit der Ausstattung oder Farbe. Setze dir dazu einige Preisalarme bei Plattformen wie idealo.de und informiere dich im Vorfeld von Shopping-Events wie der Black-Friday-Woche, damit du dann schnell sein kannst.

4. Tagesgeld und Festgeld werden wieder interessanter

Über Jahre hinweg waren Tagesgeld- und Festgeldzinsen quasi bei null. Inzwischen nutzen Banken das altbewährte Instrument des Tagesgeldkontos wieder fürs Marketing als Türöffner und Kundenbindungsinstrument. Inzwischen sind bei Tagesgeld wieder ordentliche Zinssätze oberhalb der Drei-Prozent-Marke drin – und auch bei Festgeldern über sechs Monate bis drei Jahre lassen sich attraktive Angebote finden. Expert:innen raten aktuell sogar dazu, angesichts der wieder sinkenden Zinsen möglichst langfristige Angebote zu sichern.

Davon kannst du profitieren. Der Vorteil bei beiden Sparformen: Bis 100.000 Euro sind die Spargelder meistens gesichert. Gerät eine Bank in finanzielle Schieflage, ersetzt der Einlagensicherungsfonds das Geld. Achte daher darauf, dass eine Bank, bei der du dein Geld lässt, diesem angehört. Neben der deutschen Einlagensicherung gibt’s auch diejenigen aus anderen Ländern. Die Plattform Weltsparen listet nicht nur diverse Banken auf, sondern zeigt auch die Bonität der Herkunftsländer an.

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Insbesondere beim Tagesgeld hast du zudem die Flexibilität, dass du jederzeit an dein Geld kommst. Doch wie viel Geld sollte man auf dieser gar nicht so hohen Kante und damit jederzeit verfügbar haben? Expert:innen raten zum Gegenwert von drei bis sechs Nettomonatsgehältern, wobei der Wert auch von deiner finanziellen Situation (Kündbarkeit?) und dem Familienstand abhängt. Die Beamtin wird hier anders vorgehen als der Selbstständige, die alleinverdienende Mutter anders als der Student.

5. Aktien bedeuten höhere Chancen, aber auch mehr Risiko

Dennoch sind gerade die klassischen Zinsprodukte immer noch nicht der Renditeturbo – und können es auch nicht sein. Denn zu jeder Chance gehört ein Risiko – und das ist, wie beschrieben, bei Zinsprodukten hiesiger Banken eher überschaubar. Aktien wiederum kannst du entweder einzeln oder als „Aktienkorb“ (Fonds) kaufen.

Wenn du einen Teil deines Geldes renditeorientiert anlegen willst, kannst du beispielsweise einen ETF auf einen breit streuenden Index wie den MSCI World kaufen. ETF bilden jeweils einen Index ab, sind somit nicht von den Entscheidungen eines:einer Fondsmanager:in abhängig. Das kann von Vorteil oder von Nachteil sein, senkt aber auf jeden Fall die Verwaltungskosten auf ein sinnvolles Minimum.

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Jetzt einsteigen oder sinken die Kurse weiter? Das ist eigentlich egal, denn du kannst mit einem ETF-Sparplan dein Risiko verringern (wirst im Umkehrschluss so aber auch selten den absolut historisch idealen Kaufzeitpunkt erwischen). Du solltest dir aber bewusst machen, dass ein solches Portfolio immer mittel- und langfristig gesehen werden muss, wenn du Kursgewinne realisieren willst.

Gut zu wissen: In der Vergangenheit der letzten 40 Jahre hat ein breit aufgestellter ETF wie der MSCI World, wenn du ihn über fünfzehn Jahre gehalten hast, nach dieser Zeit über die Jahre nie ein Minus erzielt. Im Schnitt gab’s (vor Steuern) nette 7,9 Prozent Rendite, im Worst Case 1,3 Prozent durchschnittliche Jahresrendite (im besten 15-Jahres-Zeitraum aber auch stolze 14,4 Prozent pro Jahr).

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