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7 Fähigkeiten, die Webdesigner heute brauchen

Der Begriff des Webdesigners ist nicht klar umrissen. Einige Fähigkeiten und Themengebiete sollten aber in jedem Fall zum Repertoire gehören.

Von Janna Tillmann
4 Min. Lesezeit
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Von der ersten Skizze zum fertigen Design muss ein Webdesigner zahlreiche Stationen durchlaufen. (Foto: baranq / Shutterstock)

Die Trennschärfe zwischen Webdesigner, Grafikdesigner und Webentwickler ist in den vergangenen Jahren verschwunden. Als Grundlage für diesen Artikel soll daher der Begriff „Webdesign“ selbst dienen. Denn darin stecken die zwei großen Komponenten des Jobs: Web und Design, nach denen sich die nötigen Fähigkeiten auch wunderbar aufgliedern lassen. Es ist natürlich utopisch, dass jeder Webdesigner in all diesen Bereichen alles sehr gut beherrscht. Darum aber soll es auch nicht gehen, sondern vielmehr darum, eine ausreichende Kenntnis zu haben, um immer das gesamte Projekt vor Augen haben zu können.

Websprachen

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Der erste Teil des Wortes sagt schon einmal, wofür jedes Design ausgerichtet ist. Es gibt aber auch einen Rahmen vor, welche Kenntnisse sinnvoll sind: Alle Technologien, die mit dem Web zusammenhängen, also mindestens

  • HTML 5
  • CSS 3
  • Javascript

Diese Techniken sind die Grundlagen für eine gute Frontend-Entwicklung. Dabei besonders wichtig: Javascript ist nicht nur JQuery. Auch wenn die Bibliothek sehr viel beinhaltet, was in der täglichen Arbeit nützlich ist, kann Javascript doch noch weit mehr. Und mindestens so viele Programmerkenntnisse sollte ein Webdesigner haben, auch wenn er vielleicht selbst nicht final am Code arbeitet. Das Verständnis sollte in jedem Fall in der Tiefe da sein. Zusätzliche Sprachen, Erfahrung mit Backend-Entwicklung oder bestimmten Bibliotheken und Frameworks schaden natürlich auch nicht. Weiterhin wichtig für größere Projekte sind Git und entsprechend auch Github oder Gitlab, auf die fast alle Firmen zur gemeinsamen Arbeit an Code und Projekten setzen.

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Usability

Die großen Abkürzungen UI und UX sind inzwischen in fast jeder Stellenausschreibung zu finden. Das ist kein Wunder, denn eine Anwendung kann noch so gut sein – ohne funktionierendes User Interface wird sie keinen großen Erfolg haben. Das bekannteste Beispiel dafür ist sicherlich Apple, das weder den ersten MP3-Player, noch das erste Smartphone erfunden hat, aber stattdessen jeweils die Geräte auf den Markt brachte, die am besten zu bedienen waren.

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Nicht jede Heuristik muss euch bekannt sein, und Jacob Nielsen und Steve Krug auch nicht als einzige Autoren in eurem Bücherregal stehen. Aber ihr solltet den Unterschied zwischen User Experience (UX, das Erlebnis der Nutzung) und User Interface (UI, das Interface, mit dem der Nutzer interagiert) kennen und auch wissen, wie ihr in beiden Bereichen punkten könnt, anstatt die User durch seltsame Designentscheidungen zu verprellen. Auch die Barrierefreiheit im Webdesign spielt inzwischen eine immer größere Rolle, vor allem bei Websites öffentlicher Einrichtungen.

SEO

Vermutlich seid ihr dafür nie der erste Ansprechpartner, da es für SEO inzwischen in den meisten Unternehmen spezielle Mitarbeiter gibt. Das bedeutet aber nicht, dass ihr euch mit dem Thema gar nicht auseinandersetzen müsst. Auch für euch ist es wichtig, selbst einordnen zu können, welche Elemente der Website welchen Einfluss auf das Google-Ranking haben – und auch, welche Techniken ihr daher unbedingt unterlassen solltet. Das erhöht den Erfolg der Seite und damit die Zufriedenheit eures Kunden/Arbeitgebers, gibt euch aber zudem einen zusätzlichen Messwert an die Hand, wie gut eure Arbeit ist.

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Analyse-Tools

Na, wie lief denn euer letztes Projekt? Es ist nie verkehrt, genau zu wissen, wie man eine Analyse durchführt, welche Tools dafür am sinnvollsten sind und diese Auswertungen auch selbst durchgehen zu können. Das zeigt euch, was funktioniert und was nicht. Diese Retrospektive ist extrem wichtig, um euch weiterzuentwickeln.

Digitales Design

Es gehört zu den Grundvoraussetzungen für einen guten Webdesigner, ein Auge für Design haben, ebenso aber Spaß daran, immer neue Trends zu suchen und damit zu arbeiten. Einige grundlegende Prinzipien sollten bei der Bewertung neuer Ideen berücksichtigt werden. Dabei geht es um die Themen

  • Typografie
  • Grid-Layouts
  • Farbtheorie

Eine pinke Website mit grüner Schrift wird genauso wenig Besucher anziehen wie eine Seite, die in jedem Absatz mit einer neuen Schrift arbeitet oder völlig wild Inhalte über die Seite verteilt. Diese drei Themen sind so etwas wie die Basis jeder Website und entsprechend auch jedes Designs.

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Spotifys Albencover mit Verläufen

Der Farbverlauf ist zurück im Webdesign, gelingt aber nur mit gutem Verständnis für Farben. (Screenshot: t3n.de)

Software

Eine Empfehlung, welche konkrete Software jeder Webdesigner beherrschen muss, gibt es nicht. Die Adobe Creative Suite wird oft genannt, ist aber nicht zwangsläufig immer notwendig, vor allem, wenn es Grafik-Designer im Projekt gibt. In jedem Fall ist es aber sinnvoll, mindestens Bildbearbeitung und die Komposition von Elementen mit einem Programm umsetzen zu können. Eine IDE, mit der ihr sehr gut umgehen könnt und die spezifisch an eure Bedürfnisse angepasst ist, ist ein Muss, um eure Arbeit so effektiv wie möglich zu machen. Schließlich lohnen sich auch Tools für die Visualisierung von Ideen und Software für Mockups und Sketching, um eure Ideen schnell besprechen zu können, ohne gleich eine ganze Website umzusetzen.

Softskills

Im beruflichen Alltag sind noch weitere Fähigkeiten gefragt. Wer selbstständig ist, muss Geschäftssinn und – weniger ein Softskill – auch ausreichende Kenntnisse in BWL haben, um die eigenen Geschäfte abzuwickeln. In jedem Fall relevant ist auch ein sicheres Auftreten, Verhandlungsgeschick und das Talent, eine Idee klar und nachvollziehbar zu umreißen, die Wünsche des Auftraggebers zu verstehen und im Zweifel angemessen anzupassen.

Natürlich gibt es auch Webdesigner, die sich bewusst auf etwas spezialisieren oder andere Fähigkeiten von sich aus mitbringen, und es gibt noch einmal einen Unterschied zwischen angestellten und freien Webdesignern, vor allem in Hinblick auf Softskills und der vorausgesetzten Softwarekenntnis. Insgesamt aber dürfte diese Aufzählung grundsätzlich für alle ein guter Startpunkt sein, der beliebig ergänzt werden kann.

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Wie seht ihr die Rolle des Webdesigners? Eher als Allrounder oder findet ihr eine Spezialisierung sinnvoll?

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Dein t3n-Team

wildner.akademie

Sorry, aber als Akademie wir müssen etwas „schulmeisterlich“ auf die Sprache HTML5 hinweisen (nicht HTML 5). Ansonsten gegen wir konform mit den Feldern. Wer „nur“ gestaltet, könnte heute leicht online „in Schönheit sterben“. Wer will das schon?

Antworten

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