700.000 Dollar Gehalt: Was Netflix von seinem neuen KI-Manager erwartet
Netflix lockt KI-Profis mit hohem Gehalt. (Foto: Fabio Principe/Shutterstock)
Unternehmen lassen sich die KI-Adoption Milliarden kosten. Laut einer aktuellen MIT-Studie bringen allerdings 95 Prozent aller Projekte mit generativer KI keine messbaren positiven Ergebnisse oder finanziellen Vorteile (Return on Investment).
Netflix: Viel Geld für KI-Strategie
Netflix will ein Verpuffen seiner KI-Anstrengungen offenbar vermeiden, indem der Konzern sich fachkundige Hilfe an Bord holt – und bereit ist, viel Geld dafür in die Hand zu nehmen. Wie Fortune schreibt, sucht der Streamingdienst aktuell einen Product Manager for Generative AI.
Der Job soll sich demnach zu 100 Prozent von zu Hause aus (Remote) erledigen lassen. Theoretisch könnte man sich also auch von Europa aus bewerben – und müsste nicht in die USA ziehen.
Bis zu 700.000 Dollar Jahresgehalt
Es winkt jedenfalls ein mehr als ordentliches Gehalt – es werden zwischen 240.000 und 700.000 US-Dollar pro Jahr geboten. Im Idealfall sollen Kandidat:innen eine mindestens sechsjährige Erfahrung im Bereich Produktmanagement mitbringen sowie spezielle Kenntnisse in KI-Technologien.
Ausdrücklich verlangt werden in der Netflix-Stellenausschreibung „fundierte Grundkenntnisse der Konzepte und Terminologie des maschinellen Lernens“. Dazu gehören das Training von KI-Modellen, das Fein-Tuning sowie Bewertungsmetriken.
Internes KI-System Productivity Assistent
Die Person, die den Job letztlich bekommt, soll das Productivity-Assistent-Team leiten. Beim Productivity Assistent handelt es sich um das interne KI-System, über das schon jetzt Routineaufgaben automatisiert werden. Außerdem beantwortet die KI die Fragen von Mitarbeiter:innen und unterstützt sie bei Feedback-Prozessen.
Schon im Jahr 2023 erklärte Ruchi Agarwal, Senior Software Engineer bei Netflix, dass vor der Einführung des KI-Tools 18 Prozent der Arbeitszeit – etwa 416 Stunden im Jahr – für die Suche nach Informationen verschwendet worden sei. Dabei sei es vor allem um Kontakte zu anderen Mitarbeiter:innen oder etwa interne Richtlinien gegangen.
Produktivität von 13.000 Angestellten steigern
Auch das Ziel der künftigen KI-Führungskraft soll es sein, die Produktivität der mittlerweile 13.000 Netflix-Mitarbeiter:innen zu steigern. Darüber hinaus soll mit KI-Support mehr über die Bedürfnisse der Belegschaft herausgefunden werden. Zu den Aufgaben gehört es auch, in den Bereichen Prompt Engineering und dialogorientierter Schnittstellen zu experimentieren.
Dafür, dass Netflix sich eine fachkundige Person im KI-Management so viel Geld kosten lässt, ist derweil der allgemeine KI-Hype verantwortlich. Tech-Konzerne locken mit Gehältern im sechsstelligen Bereich. Geht es um die Abwerbung von hochrangigen KI-Profis, wird gern noch tiefer in die Tasche gegriffen, wie etwa Meta in den vergangenen Monaten gezeigt hat.