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Du willst kündigen? Diese 8 Punkte sprechen dagegen

Sind da schon wieder diese Fluchtgefühle? Es gibt Momente im Leben, da sollte man einfach mal durchhalten. Acht Gründe, nicht zu kündigen.

3 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

So frei wie wir war noch keiner. Häufige Jobwechsel sind kein Mangel an Durchhaltevermögen mehr, sondern beweisen die Erfahrung eines Bewerbers. Ein Leben lang im gleichen Unternehmen? Lasst uns erst einmal abwarten, ob wir überhaupt bis Weihnachten bleiben.
Zwei Drittel aller Deutschen haben zwischen ein- und fünfmal ihren Job gewechselt, acht Prozent noch häufiger. Nur 14 Prozent blieben treu, berichtet das Datenportal Statista. Je jünger der Berufstätige, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er den Job wechselt. Junge Arbeitnehmer sind anders.

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Es gibt gute Gründe, zu gehen. Doch zur Erinnerung: Es gibt auch Momente im Leben, in denen man sich durchbeißen sollte. Acht Gründe, noch ein wenig länger durchzuhalten.

Im Unternehmen hat sich gerade viel getan

… Und dir gefällt die Veränderung nicht? Das ist ein sehr normales Gefühl, Wirtschaftswissenschaftler nennen es „Status-Quo-Bias“: Wir mögen das, was wir schon haben. An Veränderungen müssen wir uns erst gewöhnen. Deshalb ärgern sich so viele Menschen über neue Software, die neue Chefin der Kantine oder die neue Sitzordnung. Neu ist anders, ist unbekannt, ist mit Risiken verbunden. Doch es lohnt sich, das Neue auszuprobieren. In einer neuen Firmenstruktur bestehen vielleicht sogar unerwartete Karrierechancen.

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Jeder Tag nervt

Die Chancen sind groß, dass das in einem neuen Job kein bisschen anders wäre. Die Psychologin Sonja Lyubomirsky schätzt, dass für unser Glück zu 50 Prozent die Gene verantwortlich sind, zu 40 Prozent unser Verhalten und nur zu zehn Prozent unsere Lebensumstände. Den Job zu wechseln kann uns also bestenfalls zehn Prozent glücklicher machen. Ein erster Schritt zu mehr Glück im Job wäre es, nach Feierabend mal konsequent über die positiven oder lustigen Dinge des Tages zu sprechen. Wer es dann noch schafft, die negativen einfach hinter sich zu lassen, der wird mittelfristig deutlich glücklicher, darauf deuten Studien hin.

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Die Wut auf Chef oder Kollegen schwelt

Es gab diesen einen Streit, der das Klima für immer vergiftet hat? Okay, möglicherweise war es wirklich ernst. Doch an diesen Punkt gerät man im Leben immer wieder. Wer lernt, zu verzeihen, der macht sich das Leben leichter – und die Arbeit auch.

Der Chef weiß nichts von deinen Sorgen

Jeder Chef verdient eine Chance, auch die ganz schlechten. Der Wunsch nach Veränderung kann durchaus eine Beförderung bedeuten, vielleicht auch eine neue Position an anderer Stelle im Unternehmen. Wer ohne Vorwarnung kündigt, der verpasst die Chance auf Wachstum. Übrigens: Sporadisch hingeworfene Drohungen dürften eher das Gegenteil eines Erfolgs bewirken. Wer lautstark verkündet, keinen Bock mehr zu haben, der wird auch nicht als starkes Team-Mitglied angesehen. Und für den gibt es auch ganz schnell keine Verwendung mehr, schon gar nicht in besseren Positionen.

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Du bist noch in der Einarbeitung oder Ausbildung

Lehrjahre, Entschuldigung, sind einfach keine Herrenjahre. Eine Ausbildung abzubrechen ist etwas, das noch jahrelang begründet werden muss – und möglicherweise mangelndes Durchhaltevermögen oder fehlende Kooperationsbereitschaft signalisiert. Zum Trost: Jede Einarbeitung, jede Ausbildung geht irgendwann vorbei. Und so viele Lebensjahre kostet es uns auch nicht.

Du hast noch keine Idee für die Zeit danach

Natürlich ist ein Sprung in die Freiheit irgendwie toll. Und niemand muss einen perfekten Plan haben. Doch zumindest ein bis zwei Ideen kann jeder haben, bevor er kündigt. Ansonsten besteht wohl der begründete Verdacht, dass die Kündigung eher im Affekt geschieht.

Du hast keine Rücklagen

Ja, es gibt in Deutschland so etwas wie Arbeitslosengeld und es ist großzügig bemessen. Rechne aber vorher einmal deine Fixkosten gegen deinen Alg-Anspruch. Einige Dinge solltest du außerdem bedenken:

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1. Das Arbeitslosengeld bekommst du nur dann vom ersten Tag an, wenn du entlassen wurdest oder dein Vertrag endete und du rechtzeitig einen Antrag gestellt hast. Ansonsten gibt es unter Umständen sogar Sperrfristen.
2. Verzögert sich dein Antrag, hast du vielleicht ein Recht auf das Geld, bekommst es aber trotzdem erst später.
3. Du wirst Termine mit dem Jobcenter reingedrückt kriegen und glaube mir, du WIRST sie wahrnehmen. Erst mal vier Wochen Südostasien? Vergiss es.

Es reicht dir einfach

Oh ja, rausstürmen und kündigen, das wäre doch schön, oder? Doch genau diese Wut-Momente sind gefährlich. Sie schaden dem eigenen Ruf und sie schaden auch dem Selbstverständnis. Natürlich fühlt es sich toll an, erhobenen Hauptes zu gehen, sich nicht alles bieten zu lassen. Die Kehrseite: Genau das wird bei den ehemaligen Kollegen hängen bleiben. Und für gewöhnlich redet man innerhalb der Branchen ja miteinander. Für dich selbst besteht die Gefahr, dass du es wieder tust. Besonnenheit muss man lernen. Außerdem kannst du nächste Woche immer noch kündigen.

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2 Kommentare
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Werner

Ich halte diesen Punkt für den wichtigsten => Jeder Chef verdient eine Chance.

Sprich ganz offen mit Ihm/Ihr das du dich nicht wohl fühlst und bringe auch deine konstruktive Ideen zur Verbesserung der Situation mit ein.
Wenn dann keine -für dich positive Lösung in Sicht ist, oder das Gespräch nicht offen und ehrlich verläuft, kann man fundierte Entscheidungen treffen. Und es benötigt manchmal etwas Zeit bis sich Sachen die man angestossen hat, realisieren.

Sicher gehört dazu Mut, aber meiner Erfahrung nach ist es der beste Indikator für go/leave ohne sich hinterher ärgern zu müssen.

Mutlose landen dann oft in einem Job der noch mieser ist. (und müssen die gleiche Erfahrung noch einmal durchleiden. So lange bis..)

Antworten
Sunlite

Hmm. Also ich kann diese 10%-Prozent-Regel nicht bestätigen ;) Nachdem ich auf meinen vorherigen Job wirklich keine Lust mehr hatte, weil die Firma, so wie wahrscheinlich ein Großteil deutscher Firmen, immer noch im Mittelalter lebt und für innovative Ideen nur bedingt Interesse zeigte, habe ich die Firma gewechselt -> Neue Stadt, neues Land, neue Firma. Und ich kann versichern, dass es das beste war, das ich je gemacht habe. Grundsätzlich kann ich außerdem jedem empfehlen, alle 3-4 Jahre spätestens die Firma zu wechseln: in die nächst höhere Position einer anderen Firma, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln und sich selbst vorwärtszubringen. Außerdem empfehle ich dringend sich bei großen, innovativen und internationalen Konzernen zu bewerben. Denn dann erfährt man erstmal wirklich, was eine Work-Life-Balance ist und dass Arbeit auch ohne Druck viel mehr Spaß macht und zudem zu schnelleren und besseren Ergebnissen führt. Klar könnte man sagen: „Der hatte Glück“. So ganz ist es dann aber doch nicht. Man muss schon etwas tun und vor allem selbstbewusst genug sein und an sich glauben – etwas, das ganz viele Arbeiter in Deutschland nicht haben – aus Angst. Der Druck, der auf Arbeiter in vielen mittelständischen und auch großen deutschen Unternehmen gemacht wird, ist nicht normal und führt zu nichts, außer Burn-out und Depressionen (die Volkskrankheiten 1 und 2). Viele Chefs interessieren private Probleme auch nicht, weshalb ein Gespräch oftmals nichts bringt. Und wie gesagt. Alle 3-4 Jahre sollte man sich einen neuen Job suchen. Dann wird es einem auch nicht langweilig und man entwickelt sich persönlich enorm weiter. Sorry … Aber ich diese 8-Punkte-Liste spricht eher für eine Kündigung, als dagegen, mit Ausnahme von 1-2 Punkten. In diesem Sinne :D

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