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8 Internetbrowser und ihre Stärken und Schwächen

Von Chrome über Firefox und Edge bis hin zu Tor, Vivaldi und Brave. Diese acht Internetbrowser sind eure Fenster ins Internet – wir zeigen euch, was sie können, und was nicht.

Von Julius Beineke
20 Min. Lesezeit
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Sie sind für viele von uns noch immer das offene Fenster ins Netz – Internetbrowser. Wir zeigen euch acht und was sie gut – und nicht so gut – machen. (Bild: asiandelight / Shutterstock)

Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.

Rein ins Netz müssen und wollen wir fast alle jeden Tag. Mittlerweile gilt zwar wie schon lange die Devise „There’s an app for that“, aber trotzdem ist eines der wichtigsten und am meisten genutzten Fenster ins Netz weiterhin der gute, alte Internetbrowser. Vorbei sind allerdings die Zeiten, in denen Microsofts Internet Explorer in all seiner Glorie so ziemlich die einzige Wahl war. Das Feld wird seit Jahren immer breiter und diverser – das ist gut, so habt ihr nämlich die Wahl, was für euch am besten passt. Damit wollen wir aber nicht sagen, dass es nicht klare Vor- und Nachteile bei den Kandidaten gibt. Mit manchen surft es sich schlicht besser als mit anderen – und vor allem auch schneller, wie sich zum Beispiel mithilfe des Benchmarks Speedometer 2.0 herausfinden lässt.

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Wir stellen euch acht Internetbrowser vor und zeigen euch, was sie besonders gut, besonders schlecht und besonders besonders machen. Die vier Großen sind natürlich dabei: Googles allgegenwärtiger, schneller RAM-Fresser Chrome, Mozillas altbewährter und rundum guter Firefox, Apples hauseigener und restriktiver Safari und Microsofts langsam zur Konkurrenz aufholender IE-Nachfolger Edge. Aber auch vier weniger verbreitete WWW-Fenster sind mit im Rennen: Der etwas in die Jahre gekommene Opera und sein wieselflinker, geistiger Nachfolger Vivaldi, der auf absolute Anonymität ausgelegte Tor-Browser, sowie Brave – einer der neuesten, schnellsten und vielversprechendsten Newcomer auf dem Feld.

Google Chrome

Pro:
Die Desktop-Version von Google Chrome ist schnell – schneller als Edge, Firefox und Opera. Nur Brave und Vivaldi ziehen vorbei. Das Interface ist schlank und unaufgeregt und lässt sich mit Extensions fast unbegrenzt erweitern. Die gewaltige Sammlung an Erweiterungen lässt kaum Wünsche offen – einige davon sind jedoch sinnvoller als andere. Schon in der Vanilla-Version ohne Erweiterungen geht mit Chrome eine Menge, wenn man weiß, wie.

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Eine der größten Stärken von Chrome ist die nahtlose Verflechtung mit eurem Google-Account – den die meisten von euch eh haben dürften – und die Integration von Google-Diensten wie Docs, Calendar, Translate und mehr. Mithilfe eures Accounts lässt sich der Browser auch super geräteübergreifend nutzen: Fast alles, selbst offene Tabs, lässt sich zwischen mehreren Installationen synchronisieren.

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App-Fenster in Google Chrome.

Eine große Stärke von Chrome ist die Integration der weit verbreiteten Google-Dienste wie Docs, Gmail, Youtube und Drive. Da hat man alles an einem Ort. (Bild: t3n)

In Sachen Sicherheit ist Chrome kaum zu schlagen. Starke Security-Funktionen und ein eingebauter Passwort-Manager sind standardmäßig mit an Bord. Wollt ihr auf eine unsichere Seite zugreifen, spuckt euch Chrome eine große Meldung auf den Bildschirm, die kaum zu übersehen ist. Updates kommen alle paar Tage, sodass sich auftuende Lücken nicht lange klaffen und ihr minimal angreifbar seid.

Habt ihr den Browser auf eurem iPhone oder Android-Gerät laufen, müsst ihr auf keine Features oder Komfortfunktionen verzichten. Stattdessen bekommt ihr sogar noch eine Offline-Reader-Funktion dazu. Dafür ist die Mobil-Version ein wenig langsamer als beispielsweise die von Firefox und Safari.

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Kontra:
Wenn etwas gegen den Internetbrowser von Google spricht, dann die mehr als fragwürdigen Umstände in Sachen Privatsphäre und die Hardware-Belastung.

Google ist Big-Data-Datensammler in Reinform und greift sich so ziemlich alles, was man aus euch und eurem Surf-Verhalten herausbekommen kann. Was genau mit diesen Daten passiert, ist nicht wirklich eindeutig – Google hält sich da sehr intransparent. Zwar könnt ihr einige der Datenlecks abschalten, beispielsweise die Standortverfolgung. Das geht dann aber stets auf Kosten der Usability.

Wie heftig Googles Browser euren Arbeitsspeicher belastet, ist quasi legendär und ein regelmäßig wiederkehrender Witz. Und das nicht von ungefähr. Besonders bei vielen offenen Tabs kommen selbst Geräte mit mehr als 4 GB RAM nach und nach ins Schwitzen – auf noch schwächeren Rechnern wird es schnell frustig. Das machen die meisten Konkurrenten besser, mag aber nicht stören, wenn man eh stark genug ausgestattete Hardware am Start hat.

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Google Chrome kommt als eigene App auf eure Windows-, Mac-, Linux-, Android- und iOS-Geräte.


t3n meint:
Chrome ist die beste Wahl für User mit starker Hardware, denen Privatsphäre weniger, Sicherheit und Speed dafür umso wichtiger ist. Besonders gut macht sich Googles Browser, wenn ihr im Alltag viel mit Google-Diensten arbeitet.
Julius Beineke

Mozilla Firefox

Pro:
Das Interface von Mozillas Feuerfuchs ist schlank und umfangreich individualisierbar – fast alle Elemente könnt ihr an andere Stellen schieben, manche neue hinzufügen und andere entfernen, die ihr nicht braucht. Sowohl Interface als auch den sonstigen Funktionsumfang könnt ihr umfangreich durch Add-ons erweitern. Die Sammlung der Extensions steht in ihrer Größe nur der von Googles Chrome nach.

Standardmäßig an Bord sind schon ein PDF-Reader, ein Screen-Capture-Tool, mit dem ihr ganze Websites am Stück abknipst, sowie ein Reader-Modus. Der lässt euch nicht nur Artikel entspannter lesen, sondern gibt euch auch eine geschätzte Lesedauer an die Hand. Mit Pocket hat Firefox außerdem eine Leseliste an Bord, die ihr mit Seiten und Artikeln für späteres Lesen befüllen könnt.

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Firefox mit geöffneter t3n-Website und Tracking-Block-Menü.

Firefox ist besonders dann eine gute Wahl, wenn man Bock auf gute Balance zwischen Sicherheit und Privatsphäre auf der einen, Komfort und Funktionsumfang auf der anderen Seite hat. (Bild: t3n)

Wenn ihr euch einen Firefox-Account anlegt, könnt ihr die Synchronisation zwischen mehreren Installationen in Gang bringen. Neben Einstellungen, Verläufen und Lesezeichen synct ihr dann sogar offene Tabs mit euren anderen, auch mobilen Geräten.

Als einer der wenigen Internetbrowser in unserer Auswahl basiert Firefox nicht auf dem Chromium-Quelltext – wie beispielsweise Google Chrome. Firefox hing lange Zeit in Sachen Speed hinter Chrome her. Mittlerweile kann er sich aber behaupten und ist einer der schnellsten Browser im Rennen, schneller als Opera und bisher auch schneller als Edge. Die Mobil-Variante ist sogar noch ein klein wenig schneller als die Chrome-Konkurrenz, unter anderem, weil ihr Bilder standardmäßig vom Laden abhalten könnt. Das schon außerdem euer Datenvolumen.

Firefox’ größte Stärke sind jedoch Privatsphäre und Sicherheit. Fast alles lässt sich blocken – auch selektiv. So haltet ihr etwa Tracker und Cryptominer draußen, lasst Cookies aber durch. Der Browser sammelt nur anonymisierte Daten für Entwicklungszwecke, und selbst das lässt sich deaktivieren. Als Non-Profit-Organisation hat Mozilla keinen Anlass, Daten zu Werbezwecken zu sammeln und veröffentlicht jährlich seine Finanzen. Mit Lockwise ist darüber hinaus ein eigener Passwort-Manager eingebaut, das Monitor-Tool benachrichtigt euch außerdem, wenn Verdacht besteht, dass eure Login-Daten geleaked wurden.

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Kontra:
Gegen Firefox spricht nur wenig. Ihr könnt die Synchronisation nicht als Backup nutzen, da nichts in der Cloud gespeichert wird. Synct man nicht zwischen mindestens zwei Geräten, wir auch nichts gesichert – das kommt natürlich wiederum der Privatsphäre zugute. Firefox für iOS und Android ist im Vergleich zur Desktop-Variante und anderen mobilen Browsern etwas abgespeckt, einige Features fehlen.

Ein potenzielles Manko mag die relativ hohe RAM-Last auch bei wenigen geöffneten Tabs sein. Dafür wird Firefox aber umso effizienter, je mehr Tabs ihr offen habt – der Arbeitsspeicher wird dann nämlich wesentlich weniger belastet als bei Konsorten wie Chrome & Co..

Firefox gibt’s für Windows, Mac, Linux, Android und iOS.

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t3n meint:
Ein Super-Allrounder für Alltags-User, die Wert auf Privatsphäre und weniger Wert auf den allerhöchsten Surf-Speed legen. Wenn ihr Datenkrake Google nicht weiter füttern wollt und auf ein My an Funktionsumfang verzichten könnt, ist Firefox eure Wahl.
Julius Beineke

Microsoft Edge*

Pro:
Seit einiger Zeit läuft Microsofts Edge-Browser – Nachfolger des hässlichen Entleins Internet Explorer – nun auch auf Chromium-Basis. Das sorgt nicht nur für bessere Performance, sondern auch dafür, dass ihr die meisten Chrome-Extensions auch hier nutzen könnt. Hinzu kommen ein paar Edge-exklusive Erweiterungen. Performance und Surf-Speed wurden erst kürzlich noch weiter aufgebohrt, sodass sich Edge mittlerweile kaum noch hinter der Konkurrenz verstecken muss. Firefox und Vivaldi sind schneller, dafür ist Edge wesentlich weniger RAM-hungrig – und das trotz Chromium-Basis.

Auch ohne Erweiterungen ist der Browser schon gut ausgestattet: Neben einem Reader-Modus ist eine Vorlese-Funktion eingebaut, die per Text-to-Speech markierten Text hörbar ausgibt (was derzeit nur für Englisch sinnvoll funktioniert). Die Synchronisation läuft ähnlich wie bei Chrome, ihr braucht dafür jedoch ein Microsoft-Konto, mit dem ihr euch im Browser anmeldet.

Microsoft Edge mit geöffneter Startseite.

Microsoft Edge holt so langsam zur Konkurrenz auf und muss sich besonders in Sachen Speed nicht mehr verstecken. (Bild: t3n)

Der Sicherheitsservice Microsoft Defender Smartscreen sorgt für einen sicheren Weg durchs Internet und warnt bei bedenklichen Seiten lauthals. Hinzu kommt ein Passwort-Manager. Der ist anstatt an ein Master-Passwort an eure System-ID gebunden – seht nur zu, dass euer Rechner gut gesichert ist.

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Ein Highlight für unterwegs ist die Edge-Mobil-Version. Sie bringt fast ausnahmslos die gleiche Features wie der Desktop-Client mit und ergänzt sie um ein Artikel-Archiv, über das ihr Artikel später offline lesen könnt. Alleinstellungsmerkmale sind Newsguard, das Nachrichten und News-Artikel auf verlässliche Quellen checkt und entsprechend markiert, sowie das Floating-Video-Feature, mit dem ihr Videos immer im Vordergrund „schwebend“ haben könnt, während ihr ansonsten im Browser anderweitig unterwegs seid.

Kontra:
Gegen Edge spricht in etwa so viel, wie ausdrücklich dafür spricht: Nicht so richtig viel. Erster Kritikpunkt: Bing ist die Standardsuchmaschine – unglücklich, aber das lässt sich einfach ändern. Schade ist, wie wenige Möglichkeiten ihr zur Individualisierung des Interfaces am Desktop habt. Dafür lässt sich mobil immerhin die Sortierung des Interface anpassen, was selten ist.

Bedenken um Privatsphäre dürften für euch am ehesten ein Grund sein, die Finger vom Microsoft-Browser zu lassen. Es ist und bleibt undurchsichtig, welche Daten Microsoft sammelt und was mit ihnen angestellt wird. Zwar könnt ihr viele Datenflüsse abschalten, beispielsweise auch den Defender Smartscreen, darunter leiden dann aber wieder Sicherheit und Komfort. Andererseits: Wenn ihr Edge auf Windows-Rechnern einsetzt, dürften große Teile eurer Daten eh von Systemseite gesammelt werden.

Derzeit gibt es Microsoft Edge für Mac, iOS, Android und natürlich Windows. Eine Linux-Version ist angekündigt, einen Release-Termin gibt es aber noch nicht.


t3n meint:
Edge kämpft hart, um keine Browser-B-Ware zu sein. Es gibt im Moment aber noch wenige Argumente, nicht stattdessen zur Konkurrenz zu greifen. Besonders die Privatsphäre lässt zu wünschen übrig. Unter den Gesichtspunkten ein „okayer“ Desktop-Allrounder – jedoch eine sehr gute Wahl auf Mobilgeräten.
Julius Beineke

Apple Safari

Pro:
Große und leider einige der wenigen Stärken bei Safari sind die Geschwindigkeit und Performance. Auf iOS ist kein Browser schneller, auf Macs ist Safari nur wenig langsamer als Firefox oder Vivaldi. Dafür braucht der Apple-Browser jedoch nur einen Bruchteil der RAM-Leistung von beispielsweise Chromium-basierter Konkurrenz. Das ist top. Andere Betriebssysteme sind irrelevant, schließlich gibt es den Browser nur für Geräte des Apple-Universums.

Apple sammelt zwar viele Benutzerdaten und hat eine sehr unübersichtliche Privacy Policy, dafür waren sie, im Vergleich zu anderen Anbietern, bisher kaum von Skandalen um Datenlecks oder verkaufte Informationen betroffen. Das muss man leider positiv hervorheben, da es nicht der Standard ist. Ob es ein echtes Pro-Argument ist, müsst ihr selber entscheiden.

Internetbrowser Safari mit geöffneter t3n-Seite.

Schmales Interface in jeder Hinsicht: Apples Safari hält sich im Hintergrund und lässt Inhalten viel Platz. Dafür fehlen aber leider auch viele Komfort-Features, die User an anderen Browsern schätzen. (Bild: t3n)

Das Interface und insbesondere die Tab-Verwaltung in der Desktop-Variante sind solide und übersichtlich. Unter anderem lassen sich alle offenen Tabs als Kacheln nebeneinander anzeigen, sodass man den gesuchten schnell findet. Im Desktop-Browser lässt sich außerdem ein iOS-Safari emulieren. So könnt ihr hier für Mobil-Ansicht optimierte Seiten besser lesen – und solche, die nur für Mobilgeräte gemacht sind, überhaupt erst anzeigen. Auch und besonders für Devs ist dieses Feature interessant.

Cookies und Tracker lassen sich blocken – allerdings nur entweder komplett oder gar nicht. In der Mobil-Variante lassen sich wenigstens praktische Content-Blocker einzeln zuschalten, die dann Ads, Pop-ups, HTTP-Verbindungen und andere Elemente nach Wahl ausfiltern. Das kann mobil kaum ein anderer Browser – zumindest nicht von Haus aus.

Kontra:
Was gegen Safari spricht? Leider eine Menge, und das auch schon eine Weile. Der Funktionsumfang ist ab Werk äußerst schmal, und weil Apple die Karten eng vor der Brust spielt, lässt der sich auch nur sehr eingeschränkt mit Extensions erweitern. Das Gleiche gilt für Look & Feel, die sich fast gar nicht verändern lassen – Apple zwingt euch da den Apple-Look auf, den dadurch ja aber viele gewöhnt sind. Auf dem Desktop wie mobil seid ihr auf fünf Suchmaschinen beschränkt: Neben Google könnt ihr aus einer der vier alternativen Suchmaschinen Bing, Duckduckgo, Ecosia und Yahoo wählen. Weitere könnt ihr nicht hinzufügen. Der Grund: Darum.

Auch die Sicherheit lässt zu wünschen übrig, da kein Ad-Blocker integriert ist und ihr aufgrund der eingeschränkten Erweiterbarkeit nur wenige Blocker zur Auswahl habt. Auf sicheren Seiten wird ein kleines Schloss-Symbol neben der Adressleiste eingeblendet. Unsichere werden nicht gesondert markiert. Hier fehlt einfach nur das besagte Schloss-Symbol – das ist dann aber leicht zu übersehen. Größere Sicherheitsupdates kommen üblicherweise nur zusammen mit Betriebssystem-Updates, was Bugs oft lange ungefixt lässt und euren Aufenthalt im Netz angreifbar macht.

Safaris Mobilversion ist zwar schneller als die Konkurrenz, dafür ist das Interface dort allerdings ähnlich abgespeckt wie auf dem Desktop, das Gleiche gilt für den Funktionsumfang. Leider ist hier auch noch das Tab-Menü unübersichtlich. Tabs werden schräg von oben in Karten-Form dargestellt. Darüber hinaus finden sich die Einstellungen außerdem nicht in der App selbst, sondern in den iOS-Optionen. Das könnte alles wesentlich komfortabler und übersichtlicher gemacht sein.

Safari gibt’s für MacOS, iPadOS und iOS.


t3n meint:
Safari ist annehmbar für User, die nur selten durch Browser das Internet betreten. Bewegt ihr euch nur auf unbedenklichen Seiten und wollt „nur mal schnell was schauen“, reicht er aus. Für alle, die mehr wollen, empfiehlt er sich in erster Linie, um einen anderen Browser herunterzuladen.
Julius Beineke

Brave

Pro:
Brave ist auf Chromium-Basis entwickelt und kann daher die meisten Chrome-Erweiterungen verwenden, was den bodenständigen aber ausreichenden Basis-Feature-Umfang beeindruckend erhöht. Das Interface hat alles, was es braucht, bietet sonst aber wenig Besonderes – mit Extensions lässt sich das jedoch ändern. Angeschaut haben wir ihn uns schon einmal.

Trotz der Chromium-Basis lastet Brave wesentlich weniger Hardware-Power aus als die meisten Browser – und ist dabei aber schneller als Firefox und Chrome. Nur mit Vivaldi seid ihr noch fixer im Netz unterwegs. Und auch die Mobil-Variante steht der Konkurrenz in Sachen Geschwindigkeit in fast nichts nach. Ein nettes, gerade neues und durchaus praktisches Features ist die Integration der Wayback Machine. Dadurch sollt ihr direkt auch auf veraltete Websites zugreifen können, die schon gar nicht mehr am Netz sind.

Brave-Browser mit geöffneter t3n-Seite und „Shields"-Steuerung.

Brave ist neuer, heißer Scheiß auf dem Browser-Feld. Ein Fokus liegt auf Privatsphäre – die „Shields“ genannten Blocker für Tracker, Cookies & Co. könnt ihr gezielt steuern. (Bild: t3n)

Ebenfalls trotz Chromium-Basis: Anders als andere Chromium-Aufbauten sendet Brave standardmäßig keine Surf-Daten an Google – dieser Datenfluss ist hier deaktiviert. Und auch Brave selbst sammelt nur wenige Daten von euch – und macht transparent, welche, und was damit passiert.

Ein Eingebauter Ad-Blocker, genannt „Shields“, räumt eure Websites nicht nur auf, sondern beschleunigt dadurch auch noch deren Ladezeiten – klar, weniger Elemente, schneller geht’s. Um den Ad-Blocker ist auch das „Brave Rewards“-Modell konzipiert, mit dem sich Brave finanziert. Das kommt aber indirekt auch euch beziehungsweise Content Creators zugute, die ihr unterstützen wollt. Wenn ihr dem Ad-Blocker erlaubt, bestimmte Werbung durchzulassen, verdient ihr damit sogenannte „Basic Attention Tokens“ – kleine Ethereum-Bitcoin-Beträge. 30 Prozent davon gehen als Finanzierung an Brave, die übrigen 70 Prozent könnt ihr gezielt oder automatisiert an eure Lieblingsseiten als Trinkgeld verteilen. Vorausgesetzt, diese nehmen am Brave-Rewards-Modell teil. Ihr müsst daran jedoch ebenfalls nicht teilnehmen und könnt den Blocker auch einfach alle Werbung raushauen lassen.

Auch Tracker und andere Surf-Schnüffler kann Brave komplett blocken – oder selektiv einige durchlassen, wenn es sonst zu Problemen kommt. Darüber hinaus könnt ihr auch Social-Media-Elemente – wie die geliebten Facebook-Like-Buttons – eliminieren lassen. Reicht euch das alles noch nicht, könnt ihr mit Brave auf das Tor-Netzwerk zugreifen und so eure Spuren im Internet verwischen. Das kann sonst nur der Tor-Browser selbst.

Das Interface der Mobil-Variante hat anderen Unterwegs-Browsern einiges voraus. Unter anderem sind Funktionen wie Einstellungen, Lesezeichen, Infos zu den „Shields“ und mehr übersichtlich in Menüs links und rechts der Adresszeile verstaut. Außerdem könnt ihr eine Tab-Leiste zuschalten, wie man sie aus Desktop-Browsern kennt. Das erspart euch den Umweg über das Tab-Menü und das können nur wenige Mobil-Browser.

Kontra:
Tatsächlich lässt sich wenig Schlechtes über Brave sagen. Ihr könnt nur Lesezeichen zwischen mehreren Installationen synchronisieren – alles andere müsst ihr derzeit noch von Hand machen. Da sind manche Konkurrenten deutlich komfortabler.

Die „Brave Rewards“ sind bisher noch ein bisschen Blackbox. Nur wenige Seiten nehmen bisher daran Teil, und wie gut das Ganze letztendlich funktionieren wird, wenn es mehr werden, bleibt abzuwarten. Das ist aber kein wirkliches Kontra-Argument – schließlich schränkt es euch in keiner Weise beim Surfen mit Brave ein, wenn ihr die „Brave Rewards“ nicht benutzt.

Ansonsten nutzt der Browser Google Safe Browsing, um eure Sicherheit im Netz zu garantieren. Einige eurer Daten landen also bei Google, sind dann aber zumindest anonymisiert. Ein kleines Übel angesichts des enormen Sicherheitsvorteils, den Brave hier bietet.

Besser sein könnte der Update-Zyklus. Obwohl die Chromium-Basis alle zwei Wochen ein Update erhält, bewegt sich der Zyklus bei Brave eher zwischen drei bis vier Wochen. Das könnte besser sein, ist aber noch nicht kritisch und bei so manchen Konkurrenten schlechter.

Den Brave-Browser könnt ihr auf Windows, Mac und Linux sowie mobil auf iOS und Android einsetzen.


t3n meint:
Brave solltet ihr zumindest ausprobieren, auch und besonders als Mobil-Browser. Er ist nicht so gut vernetzt wie Chrome, nicht so etabliert wie Firefox. Die Balance zwischen Ausstattung, Sicherheit, Privacy, Speed und Performance hält aber kein Konkurrent besser.
Julius Beineke

Opera

Pro:
Opera ist mittlerweile schon über 20 Jahre am Markt und etwas in die Jahre gekommen – dabei aber noch immer verhältnismäßig fit. Er ist Chromium-basiert und kann daher viele Chrome-Erweiterungen nutzen, um den ohnehin schon anständigen Funktionsumfang weiter zu verbessern. Erst kürzlich wurde das Tab-Management verbessert.

Kleine Highlights sind hier beispielsweise eine automatische Umrechnungsfunktion für Währungen, Maßeinheiten und Zeitzonen. Markiert ihr Text, der etwas davon enthält, poppt ein kleines Infofenster mit den entsprechenden Umrechnungen für eure Region auf – praktisch. Mit „My Flow“ ist außerdem ein nettes Synchronisierungs-Feature mit an Bord, mit dem ihr Links, URLs, Videos, Text und mehr zwischen mehreren Browser-Instanzen hin und her schicken könnt. Nett, weil das Ganze verschlüsselt passiert.

Opera-Browser mit geöffneter t3n-Seite.

Opera mit seiner markanten Seitenleiste bringt viele praktische Features mit – beispielsweise integrierte Messenger-Clients. Dafür haperts bei Performance und Sicherheit. (Bild: t3n)

Apropos Verschlüsselung: Standardmäßig eingebaut hat Opera auch ein VPN – ein Alleinstellungsmerkmal, wenn man mal vom Tor Browser absieht. Hinzu kommen weitere Nice-to-Have-Funktionen wie ein Screen-Capture-Feature sowie fest integrierte Clients für die Web-Varianten verschiedener Instant-Messenger wie Whatsapp und Telegram.

In Sachen Speed liegt Opera nur knapp hinter Firefox und Chrome, ist dabei aber ähnlich RAM-gierig wie Googles Browser – sprich: ziemlich gierig. Und das selbst bei nur wenigen offenen Tabs.

Kontra:
Während das eingebaute VPN ein nett gemeinter Bonus ist, kommt es leider ohne Tunneling-Protokoll und nur mit HTTPS-Verschlüsselung daher. Außerdem könnt ihr nur wählen, ob ihr als in Amerika, Asien oder Europa angezeigt werden wollt. Surf Easy, der Anbieter des in Opera integrierten VPN, sammelt darüber hinaus so ziemlich alles an Daten über euch, was er kriegen kann.

Insgesamt sind Sicherheit und Privatsphäre die größten Minuspunkte. Opera nutzt nicht Google Safe Browsing, stattdessen Yandex und PhishTank, die nicht mit Googles Level an Security mithalten können. Außerdem kommen nur circa einmal im Monat Sicherheitsupdates, was Lücken für Angriffe offen lässt.

Seit Opera 2016 nach China verkauft wurde, sieht es um die Privatsphäre umso bedenklicher aus. Aber wenigstens ist Opera damit transparent: Der Browser sammelt so ziemlich alles von euch – von Namen über IPs bis hin zum Surf-Verhalten – und behält sich auch vor, das alles mit Drittanbietern zu teilen.

Das gilt übrigens auch für die vielen verschiedenen Mobil-Versionen von Opera, von denen einige auch noch in Beta-Phasen stecken. „Touch“ und „Mini“ sind die Alternativen zum normalen Mobil-Browser, bieten aber wenig Besonderes. Die Mini-Variante ist außerdem einer der langsamsten unter allen vorgestellten Kandidaten.

Versionen von Opera gibt es für Windows, Mac, Linux, Android und iOS.


t3n meint:
Opera ist leider nur noch schwerlich zu empfehlen. Er ist nicht schneller oder besser ausgestattet als die Konkurrenz, und dabei wesentlich unsicherer und Hardware-hungriger. Wenn ihr ihn nicht aus Tradition und Nostalgie nutzt oder die netten Kleinigkeiten feiert, solltet ihr vielleicht über einen Wechsel nachdenken.
Julius Beineke

Vivaldi

Pro:
Vivaldi ist der geistige Nachfolger des „alten Herren“ Opera – er wurde vom ehemaligen Opera-CEO ins Leben gerufen und mitentwickelt. Er ist ebenfalls Chromium-basiert und bietet somit Zugriff auf die meisten Chrome-Erweiterungen. Der Browser glänzt durch umfangreiche Möglichkeiten, den Look & Feel anzupassen. Elemente lassen sich verschieben, Layouts lassen sich zeitgesteuert automatisch wechseln und auch einzelnen Benutzerprofilen zuordnen. Tastatur- und Maus-Shortcuts könnt ihr ganz eurem Geschmack und Bedarf nach anpassen. Auch das Tab-Management ist ein Highlight: Tabs lassen sich anpinnen, stapeln und dann als Kacheln in einem Fenster nebeneinander angeordnet anzeigen.

Screen-Capture- und Notiz-Funktionen kommen ab Werk, genau wie ein integrierter Mail-Client inklusive Vivaldi-Email-Adresse sowie ein grundlegendes Blogging-Framework. Dafür ist ein Vivaldi-Account nötig, über den ihr dann auch mehrere Installationen auf verschiedenen Geräten miteinander synchronisiern könnt – was besonders für die kleinteiligen Layout-Einstellungen praktisch ist. Der Katalog an Features ist umfangreich.

Vivaldi mit geöffneter t3n-Seite und digitalem Notizblock.

Vivaldi sieht man seine Opera-Verwandschaft deutlich an – die Seitenleiste verrät’s, in der man unter anderem einen Notizblock zuschaltet. Ansonsten macht Vivaldi aber fast alles besser als Opera. (Bild: t3n)

Audio in im Hintergrund geöffneten Tabs lässt sich standardmäßig ausknipsen, damit man dann nicht wie wild suchen muss, wo der Lärm herkommt. Gifs lassen sich ebenfalls standardmäßig vom Abspielen abhalten – so werden Websites mit vielen Wackelbildchen visuell etwas leiser.

Die Desktop-Variante ist schneller und ressourcensparender als fast alle anderen Browser, mit keinem surft ihr flinker durchs WWW. Nur bei hoher Auslastung, sprich vielen offenen Tabs, bleibt Vivaldi ganz knapp hinter Firefox und Brave zurück. Ansonsten hat er aber fast durchgehend 20 Prozent weniger RAM-Hunger als Chrome und Opera.

In Sachen Sicherheit ist Vivaldi auf Google-Chrome-Level – dank Google Safe Browsing. Darunter leidet hingegen ein wenig die Privatsphäre, die aber davon abgesehen einwandfrei ist. Vivaldi selbst sammelt nur wenige, anonymisierte Daten – und macht äußerst transparent, zu welchen Zwecken. Ein Tracker-Blocker von Duckduckgo hält auch andere Dienste im Netz davon ab, User zu verfolgen. Außerdem gibt’s fast wöchentlich Sicherheitsupdates. Top! Kleines Manko: Cookies lassen sich nicht selektiv blocken. Nur ganz oder gar nicht.

Kontra:
Perfekt ist Vivaldi natürlich nicht. Besonders mobil wird es schwierig: Eine iOS-Version fehlt bisher noch, ist jedoch angekündigt, die Android-Variante hat es gerade aus der Beta-Phase heraus geschafft. Die ist bisher noch langsamer als etwa Firefox und Chrome für Android, bringt aber ähnliche Features mit, wie der große Desktop-Bruder. Um Ressourcen zu sparen, friert Mobil-Vivaldi Tabs ein, die zu lange im Hintergrund waren. Das ist zwar nett gemeint – wenn ihr sie dann wieder öffnet, lädt sie der Browser aber wieder komplett neu, was aufs Datenvolumen geht und einen Moment dauert.

Ein bisschen Meckern auf hohem Niveau, weil es ja eh schon Extras sind: Der integrierte Mail-Client wirkt ziemlich altbacken und die integrierte Blog-Plattform hat nur wenige Features, die für Standard-Blog-Posts jedoch ausreichen.

Bisher gibts Vivaldi für Windows, Mac und Linux. Eine iOS-Variante fehlt und ist noch ohne Datum angekündigt, die Android-Variante hat gerade die Beta-Phase verlassen und steht nun als Stable-Version zur Verfügung.


t3n meint:
Vivaldi ist die derzeit beste und schnellste Wahl für Power-User am Desktop, die viel surfen und ihre Browser-Erfahrung ganz persönlich anpassen wollen. Nur für mobiles Browsing gibt es bisher noch ein paar bessere Alternativen.
Julius Beineke

Tor Browser

Pro:
Der Tor Browser ist das Nonplusultra, wenn es euch um Anonymität im Netz geht. Kein anderer Browser verschleiert euch besser im Netz. Er basiert auf Firefox und kann daher auch viele Firefox-Extensions nutzen, sodass ihr den eher schmalen Basis-Funktionsumfang aufbohren könnt. Teil der Grundausstattung sind unter anderem ein Reader-Modus mit geschätzter Lesedauer, ein individualisierbares Interface (nur bei Vivaldi geht mehr) und ein Extra-Button, mit dem ihr mit nur einem Klick eure Browser-Daten, Verläufe und so weiter resettet.

Hinzu kommen dann jede Menge Privacy-Funktionen, darunter in erster Linie die Verwendung des namensgebenden Tor-Netzwerks, auf das ihr mit dem Tor Browser als Client zugreifen könnt. Der Browser leitet alles durch drei Knotenpunkte über den sogenannten „Tor Circuit“ und verschleiert so eure IP-Adresse und Identität im Netz. Neben dem Anonymitätsvorteil habt ihr so außerdem auch Zugriff auf .onion-Adressen – und somit einen simplen Zugang ins berühmt-berüchtigte „Darknet“. Und – wie sollte es anders sein – als Standard-Suchmaschine ist Duckduckgo eingestellt. Das könnt ihr aber natürlich ändern.

Tor Browser mit geöffneter Startseite und „Identität zurücksetzen"-Dialog..

Der Tor Browser hält Anonymität höher als alles andere. Mit nur einem Knopfdruck oben rechts könnt ihr einmal alle Surfspuren löschen und euch eine neue Internet-Identität zulegen. (Bild: t3n)

Kontra:
Die größte Stärke des Tor Browsers – der strikte Fokus auf Anonymität und Privatsphäre – wird gleichzeitig zu einer Schwäche. Er ist aufgrund der Umleitungen über den „Tor Circuit“ äußerst langsam, wenn es um das Laden von Websites geht – das ist logisch, stört aber dennoch den Surf-Alltag. Auch auf die Hardware und vor allem die Internet-Bandbreite schlägt das Umleitungs-Gewurschtel.

Standardmäßig hat der Tor Browser NoScript- und HTTPS-Everywhere-Erweiterungen aktiv, die bestimmt Scripte auf Websites blockieren und sie zwingen, wenn möglich HTTPS zu nutzen. Das kann jedoch dazu führen, dass manche Websites den Zugriff mit Tor grundsätzlich verweigern. Außerdem bekommt ihr viele der funktionierenden Seiten aufgrund der Verbindungsumwege dann auch erstmal nicht in eurer Landessprache angezeigt.

Hier wäre eigentlich der Platz für einen Screenshot des mobilen Tor Browsers. Der nimmt es mit der Privatsphäre allerdings so ernst, dass Screenshots von ihm auf Android-Smartphones grundsätzlich blockiert werden.

Tor hat außerdem inhärente Sicherheitsprobleme: Die Ausstiegsknoten im „Tor Circuit“ sind grundsätzlich durch Angriffe gefährdet. Wenn ihr auf bedenklichen Seiten unterwegs seid, seid ihr nur wirklich sicher, wenn ihr den Browser zusätzlich zusammen mit einem VPN oder einem Antivirus-Dienst verwendet.

Was für den Desktop gilt, gilt auch für die Android-Version – sowohl im positiven, gerade aber auch im negativen Sinne. Mobil seid ihr mit der Tor-Browser-App ziemlich langsam und Feature-arm, aber dafür immerhin sehr anonym im Internet unterwegs – und selbst Screenshots der mobilen Browseroberfläche werden blockiert.

Den Tor Browser könnt ihr für Windows, Mac, Linux und Android herunterladen. iOS ist aufgrund der zugrundeliegenden Mechaniken außen vor.


t3n meint:
Der Tor Browser ist nur dann eine gute Wahl, wenn ihr absolut unsichtbar im Netz bleiben wollt – und wenn ihr ins Darknet wollt. Die vielen Privatsphäre-Features gehen für ein normales Surf-Erlebnis jedoch zu sehr auf Kosten der Sicherheit, Usability und Performance.
Julius Beineke

Internetbrowser: Nischige Alternativen

Falls euch die vorgestellten Browser noch nicht sicher oder anonym genug sind, könnt ihr euch auch noch Underdogs wie den kostenpflichtigen Puffin oder den Android-exklusiven VPN-Browser Tenta ansehen.

Fast fertig!

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5 Kommentare
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Dein t3n-Team

Zero

Browser ohne große Flexibilität in der Anpassungsfähigkeit der GUI-Elemente werden immer so abgewertet. Dabei ist, meiner Erfahrung nach, eine zu große Flexibilität für 0815-User gar nicht gut. Schwups haben diese ausersehen einen wichtigen Button oder die Menüleiste ausgeblendet und stehen hilflos da.

Normalerweise würde ich 0815-Usern Firefox empfehlen. Der einzige Grund, warum ich das nicht absolut frei von Bedenken tun kann, ist das nervige Betteln von Mozilla darum, dass man sich doch bitte für andere Mozilla-Dienste anmelden soll, in den Standardeinstellungen.
Da sehen sich diese User dann zur Anmeldung genötigt und verlieren sich in einem Wirrwarr irgendwelcher Dienste, mit denen sie nichts anzufangen wissen.

Bei Safari wird die Sicherheit Mangels integriertem Adblocker in Frage gestellt. Was jedoch nicht erwähnt wurde, ist dass Safari dafür standardmäßig eine „intelligente“ Funktion aktiviert hat, welche seitenübergreifende Trackings verhindert.
Ein standardmäßig installierter und aktivierter Werbeblocker führt auf manchen Seiten zu Problemen, was 0815-User überfordern dürfte. Und die meisten großen Adblocker sind auch für Safari zu finden.
Wer wirklich auch das letzte bisschen Werbung und Tracking entfernen möchte, dem empfehle ich die Erweiterung „Adguard“. Diese ist allerdings schwerfällig, kompliziert und ressourcenhungrig, aber kostenlos. Für nur wenig Geld (ich glaube es waren 3 €, und ja, ich bin noch bereit für gute Dienstleistungen zu bezahlen, solange es kein Wucher ist) gibt es meine persönliche Adblocker-Empfehlung für Safari „Wipr“. Beide gibt es sowohl für den Mac, als auch für iOS Geräte.

Ja, die Tab-Ansicht im Safari auf dem iPhone ist etwas „anders“, als bei anderen Browsern. Aber bei 10 Tabs im Hochformat die in anderen Browsern irgendwie nebeneinander zusammengequetscht werden, kann ich die Apple-Lösung jetzt nicht als unübersichtlicher bezeichnen.

Auf de Arbeit bevorzuge ich Vivaldi für seine geniale Tab-Verwaltung und den Chromium-Developer Tools. Zuhause oder am Smartphone surfe ich mit Safari.

Antworten
Peter

Das Kontra von Safari verstehe ich mal so gar nicht. Da die Erweiterungen nicht via Marketplace angeboten werden, müssen sie auch entsprechend den App-Store-Bestimmungen standhalten. Was erst einmal gut ist, weil Apple da sehr genau prüft. Das schafft Sicherheit, wenn man bedenkt wie viel Schaden oft durch Erweiterungen oder unsaubere Addons kommt.

Gleiches bei der minimalen Oberfläche. Was soll ich mir Safari denn anpassen, wenn er genau wie alles in MacOS funktioniert? Symbole kann ich anordnen und hinzufügen, also was brauche ich mehr? Fancy Designs, die wieder Leistung fressen?

Und Safari ist nicht sicher? Hat als erstes Drittanbieter-Cookies blockiert, kümmert sich um Privatsphäre und weil das für Apple jetzt auch Verkaufsargument ist, mehr als jemals zuvor. Da traue ich Google weitaus weniger.

Ansonsten… wer MacOS mit Safari nutzt, erlebt eine Freude. Jeder andere Browser frisst dir den Akku oder die Ressourcen weg, Safari nicht. Selbst mit ein, zwei Erweiterungen, die ich installiert habe, bleibt der Ram-CPU-Verbrauch minimal.

Antworten
Micha

Cooler Artikel. Danke.

Antworten
Florian

Wie der Browser eines sich durch Nutzerdaten finanzierten Unternehmens wie Google gegenüber dem eines sich durch teure, vielleicht überteuerte Hardware finanzierten Unternehmens wie Apple gerade in Punkto Sicherheit in einem als objektiv dargestelltem Text derart verlieren kann, erschließt sich mir nicht. Die Punkte Erweiterungsportfolio und fehlende Konfigurierbarkeit der Suchmaschinen sind nachvollziehbar, der Rest ist leider mehr Meinung als stichhaltige Fakten. Das undurchsichtige Sammeln von Nutzerdaten, das bei Safari in den Vorderrund gerückt wird, halte ich für eine Unterstellung, da dem bei jeder Update-Installation klar aufs Neue widersprochen werden kann. Google hingegen muss sich darüber finanzieren, denn kostenfrei geht die Entwicklung des übermächtigen Chrome leider nicht von statten. Hatte mir bei dem Text einen nützlichen, tieferen Einblick erhofft und keine Auflistung von Offensichtlichem und einer mitschwingenden Autorenmeinung.

Was bleibt ist die Frage: Warum wird hier ein AdBlocker als Sicherheitsmerkmal verkauft – in einem Magazin, das auf die Ausspielung von finanziell Werbung angewiesen ist. Die Frage ist doch eher: Wie wird Werbung ausgespielt? Das dies nutzerbezogen funktioniert, dagegen wehrt sich Safari immerhin von Haus aus – wie schon erwähnt: ist zum klaren Verkaufsargument geworden.

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Matthias

Mich würde noch eine Bewertung des CyberGhost Private Browser interessieren.

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