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Abschied von 16 Ziffern: Mastercard läutet das Ende der Kartennummer ein

Mastercard will bis 2030 die klassischen 16-stelligen Kartennummern abschaffen und stattdessen auf Token und Biometrie setzen. Was bedeutet das für den Zahlungsverkehr – und welche Risiken gibt es?

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Ist das das Ende der physischen Kreditkarte? (Foto: Josep Suria/Shutterstock)

Mastercard hat angekündigt, die herkömmlichen 16-stelligen Kartennummern für Kredit- und Debitkarten bis 2030 abzuschaffen. Wie The Conversation berichtet, will das Unternehmen stattdessen auf Tokenisierung und biometrische Authentifizierung setzen, um Kartenbetrug einzudämmen und die Sicherheit von Transaktionen zu erhöhen. Die Entscheidung von Mastercard könnte nicht nur den Zahlungsverkehr deutlich verändern, sondern auch das Ende der physischen Kreditkarte einläuten.

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Mehr Sicherheit durch Tokenisierung und Biometrie

Schon 2022 führte Mastercard biometrische Zahlungsoptionen ein, mit denen Nutzer:innen per Gesichtserkennung oder Handbewegung bezahlen können. Die neue Initiative geht jetzt noch einen Schritt weiter: Anstelle der bekannten Kartennummern sollen Transaktionen über Token abgewickelt werden. Dabei wird die ursprüngliche Kartennummer durch eine zufällig generierte Zeichenfolge ersetzt, die nur auf dem jeweiligen Gerät gespeichert ist.

Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sensible Kartendaten bei Online-Zahlungen oder beim kontaktlosen Bezahlen weitergegeben werden. Die ersten Karten ohne Nummer werden in Zusammenarbeit mit der AMP Bank eingeführt. Mastercard geht aber davon aus, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Banken folgen werden.

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Warum Kartenbetrug ein wachsendes Problem ist

Die Abschaffung der Kartennummer ist eine Reaktion auf die steigende Kriminalität: Jährlich werden laut Bundeskriminalamt über 106.000 Betrugsfälle mit Karten und Konten registriert. Der daraus resultierende finanzielle Schaden ist immens: Im Jahr 2023 belief sich die Gesamtsumme in Deutschland auf 42,4 Millionen Euro, während die Aufklärungsquote bei gerade einmal 8,2 Prozent lag.

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Datenlecks großer Unternehmen tragen zur Problematik bei. So wurden im selben Jahr Kreditkartendaten von mehreren hundert Millionen Ticketmaster-Kund:innen gestohlen. Die Einführung der Kartennummern sollte ursprünglich dazu dienen, Transaktionen zu authentifizieren. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass sie Betrug nicht effektiv verhindern können.

Herausforderungen der neuen Technologie

Die Abschaffung der Kartennummer ist nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme, sondern könnte langfristig auch das Ende der physischen Kreditkarte bedeuten. Schon heute wird in vielen Ländern zunehmend mit Smartphones und Smartwatches bezahlt. Nach Angaben von Mastercard selbst zahlen inzwischen mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Deutschen mobil. Das gilt vor allem für die junge Zielgruppe: Bei den 18- bis 29-Jährigen nutzen fast zwei Drittel (64 Prozent) ihr Handy oder ihre Smartwatch zum Bezahlen.

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Der Wegfall der Kartennummern bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Für die Verwendung von Token sind nämlich digitale Banking-Apps erforderlich, was insbesondere ältere Menschen oder Personen, die keine mobilen Banking-Dienste nutzen, benachteiligen würde. Darüber hinaus könnten sich Betrüger:innen vermehrt auf den Diebstahl von Smartphones konzentrieren, um an Zahlungsinformationen zu gelangen.

Und nicht zuletzt die Abhängigkeit von biometrischen Daten wirft neue Sicherheitsfragen auf: Anders als eine Kreditkartennummer kann ein einmal kompromittierter Fingerabdruck oder eine gestohlene Gesichtserkennung schließlich nicht einfach ersetzt werden.

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So entrümpelt ihr euer Konto und Depot Quelle: Shutterstock/Photo Smoothies

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