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ADAC-Reichweiten-Test von München nach Berlin: Nur ein E-Auto kommt ohne Ladestopp ans Ziel

Winter, Langstrecke, Autobahn – mit dieser Kombination können Elektroautos so ihre Schwierigkeiten haben. Der ADAC hat jetzt getestet, wie weit die Stromer unter diesen Bedingungen kommen ohne nachzuladen – mit einem überraschenden Ergebnis.

2 Min.
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Der Mercedes EQS schlägt sich auch im Winter gut. (Foto: Frank Feil)

Bei winterlichen Temperaturen haben E-Autos – so wie übrigens auch Verbrenner – einen höheren Energiebedarf. Kommt dazu noch schnelles Fahren, etwa auf einer Autobahn, kann das ganz schön auf die Reichweite gehen.

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ADAC simuliert Fahrt von München nach Berlin

Der ADAC hat jetzt simuliert, wie weit ausgewählte Stromer mit großer Reichweite bei einer Temperatur von null Grad auf der Autobahn von München nach Berlin kommen würden. Das Wichtigste: Alle E-Autos würden ihr Ziel erreichen. Aber nur bei einem müsste man nicht nachladen – und das auch nur, wenn man mutig genug ist.

Für den Test hat der ADAC 25 Top-Modelle verschiedener Hersteller ausgewählt, die jeweils eine Reichweite von mindestens 500 Kilometer nach WLTP haben. Die Fahrzeuge wurden im Rahmen einer Laborsimulation auf der Autobahn A9 von München nach Berlin geschickt.

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Nur ein E-Auto schafft Strecke ohne nachzuladen

Die Strecke war zuvor bei eine Realfahrt aufgezeichnet und in den Prüfstand importiert worden, wie der ADAC mitteilt. Entsprechend wurden Steigungen, Gefälle und realistisches Verkehrsgeschehen beachtet. Als Höchstgeschwindigkeit wählten die ADAC-Tester:innen die Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde.

Die Teststrecke von 582 Kilometer schaffte nur ein E-Auto ohne Ladestopp – der Mercedes EQS. Allerdings blieben am Ziel nur 18 Kilometer übrig. Die meisten Autofahrer:innen hätten wohl zwischendurch sicherheitshalber einmal zum Laden angehalten.

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Acht Stromer müssen dreimal nachladen

Weitere sieben Fahrzeuge, darunter der Lucid Air und der Porsche Taycan, kamen mit einem Ladestopp aus. Neun E-Autos benötigten zwei, acht weitere sogar drei Stopps, um von München nach Berlin zu kommen. Dabei hätten theoretisch alle Fahrzeuge die Strecke mit maximal einem Stopp schaffen müssen, wenn man die Angaben zur WLTP-Reichweite heranzieht.

Ausnahmslos alle E-Autos brachten während der Testfahrt deutlich weniger Reichweite auf die Strecke als angegeben. Mercedes EQS und Lucid Air etwa müssten eigentlich mit nur einer Zwischenladung von 20 Minuten fast von München nach Berlin und wieder zurück kommen.

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Reale Reichweite deutlich unter WLTP-Angaben

Fazit des ADAC ist entsprechend, dass sich Verbräuche und Reichweiten bei Autobahngeschwindigkeit im Winter deutlich von den WLTP-Angaben der Hersteller unterscheiden. Die WLTP-Werte werden derweil im Sommer bei niedrigeren Geschwindigkeiten erhoben.

Elektroautos: 5 Vorurteile und was an ihnen dran ist Quelle: husjur02 / shutterstock

Allerdings hatte ein ähnlicher Test aus Norwegen die Frage aufgeworfen, ob die Unterschiede bei der Reichweite nicht eher zu positiven Herstellerangaben geschuldet sein könnten und weniger mit der Jahreszeit zu tun haben. Denn hier waren einige E-Autos auch in entsprechenden Sommertests mit großen Differenzen aufgefallen.

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