Adobe-Hack: 38 Millionen statt 3 Millionen Kunden betroffen

Adobe: Hacker entwenden 38 Millionen Datensätze
Der amerikanische Software-Konzern Adobe wurde Opfer eines Cyberangriffs. Adobe gab daraufhin in einem Blog-Post bekannt, dass sich Hacker Zugang zu Datenbanken mit Kundeninformationen beschafft haben. Insgesamt, so sagte man zunächst, seien 2,9 Millionen Datensätze entwendet worden sein. Seit Jahren drängt Adobe mehr und mehr Kunden zur Nutzung von Cloud-basierten Geschäftsmodellen, die eine „Adobe ID“ erfordern.
Daten waren anscheinend verschlüsselt
Genau diese Daten sind nun betroffen. Die Datensätze enthalten die Namen der Kunden sowie verschlüsselte Kredit- und Debitkartennummern und deren Ablaufdaten. Welche weiteren Informationen in den Datensätzen enthalten waren, will Adobe nicht bekannt geben. „Zu diesem Zeitpunkt glauben wir nicht, dass die Angreifer entschlüsselte Kreditkartennummern aus unserem System entwenden konnten.“

Adobe verlagert seine gesamte Software in die Cloud und drängt Kunden dazu, einen Benutzeraccount anzulegen, etwa um von Updates zu profitieren. Das könnte sich nun rächen.
Betroffene Kunden werden per E-Mail informiert
Weiter gibt Adobe bekannt, dass man mit den amerikanischen Behörden zusammenarbeitet um die Ursacher ausfindig zu machen. Die Passwörter von betroffenen Kunden werden vorsorglich zurückgesetzt und die Kunden anschließend per E-Mail informiert. Für Kunden, deren Kreditkarten-Informationen entwendet wurden, versendet Adobe eine Mail mit Hinweisen zum weiteren Vorgehen und bietet kostenlos einen 12-monatigen Service zur Überwachung der eigenen Kreditkarten-Aktivitäten an.
Auch Quellcode wurde gestohlen
In einem weiteren Beitrag gibt Adobe auch bekannt, dass Quellcode entwendet worden sein soll. Betroffen sind die Anwendungen Adobe Acrobat, ColdFusion, ColdFusion Builder und weitere Programme. Auch hier versucht Adobe die Gemüter zu besänftigen, als dass dadurch keine Sicherheitslücken in den betreffenden Anwendungen zu befürchten sind.