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Adobe Max 2016: Die wichtigsten News für Design-Fans

Die diesjährige Ausgabe der Adobe Max ist die bisher größte in der Geschichte der Kreativ-Konferenz: Über 200 Speaker und Sessions warteten auf die 10.000 Teilnehmer aus aller Welt.

Von Stefan von Gagern
5 Min. Lesezeit
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Shutterstock / Gil C


Bei den Keynote-Speakern ist unter anderem Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino dabei. Den Anfang der Keynote bestreitet wie gewohnt Adobes CEO Shantanu Narayen, der aktuelle Trends der Kreativbranche präsentiert.

Diesmal findet die Kreativ-Konferenz Adobe Max nicht nur zum ersten mal in San Diego statt, es gibt reichlich Neuheiten. Stefan von Gagern ist für t3n vor Ort und fasst die Neuheiten zusammen.

Design wird immer schneller, spezieller, aber auch einfacher

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Dass in der Kreativindustrie permanente Veränderung eine Konstante ist, ist bekannt. Doch das Tempo der Kreativität wurde deutlich verschärft. CEO Shantanu Narayen kommentiert: „Die Welt um uns herum verändert sich schneller denn je. Für Creative Cloud haben wir vor fünf Jahren angefangen den kreativen Prozess komplett neu zu überdenken – und heute steht Creative Cloud immer noch erst am Anfang.“ Digitale Erlebnisse müssen heute für mehrere Plattformen gestaltet sein. Zudem herrscht der Zustand der „Content Velocity“. Kreative müssen immer mehr Inhalte für verschiedene Plattformen termingerecht zu knappen Deadlines liefern. Neben immer mehr Kanälen in sozialen Medien und verschiedenen Endgeräten, kommen in diesem Jahr noch Virtual Reality und Augmented Reality dazu. Der Kreative muss immer öfter neue Disziplinen in kurzer Zeit lernen.

Die gute Nachricht dabei: Es gibt eine starke Nachfrage für Kreative. Durch das Kreativportal behance.com, das Teil der Creative Cloud ist, kann Adobe handfeste Zahlen liefern: So gibt es 86% mehr Jobs im Kreativbereich, 29 % mehr in Disziplinen wie 3D und User Experience.

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Als Beispiel, wie Design schneller, einfacher und produktiver aussehen können, zeigt Adobe das User-Experience Tool Adobe Experience Design XD, das sich noch in Public Beta befindet. Grundidee: Design so schnell wie Ideen bekommen. Mit dem Programm können Designer Benutzeroberflächen gestalten. Diese können aussehen wie fertige Apps oder nur strichhafte Prototypen skizziern. Innerhalb kürzester Zeit ist es möglich, die Bildschirmseiten einer App auf Artboards zu entwerfen. Mit Symbolen können Elemente aus einem Artboard auf anderen wiederverwendet werden, bleiben aber verknüpft. Ändert der Designer das Original, zum Beispiel die Schriftart oder die Farbe, wird die Änderung auf alle anderen Symbole übertragen.

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(Foto: Adobe)

Maschinenintelligenz hilft künftig Zeit zu sparen

Mit Adobe Sensei startet ein komplett neuer Online-Service, der beim Gestalten und Bereitstellen digitaler Erlebnisse helfen soll. Adobe Sensei kann zum Beispiel beim Abstimmen von Inhalten auf Zielgruppen helfen. Zum Einsatz kommen dabei Techniken wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und tiefes Lernen. Adobe Sensei kann große Mengen von Content, wie Millionen von Dokumenten oder Assets, wie hochaufgelöste Bilder auswerten, daraus Daten erzeugen und ihre Bedeutung ableiten. So erhält der Content-Produzent zum Beispiel ein Stimmungsbild und kann weitere Maßnahmen auf die Zielgruppe abstimmen.

In der täglichen Arbeit mit Creative-Cloud-Programmen und -Diensten kann Sensei viel Zeit sparen. Die Technologie kann Bilder, Schriften und Gesichter analysieren. In Bildern können so zum Beispiel Objekte und Himmel erkannt und automatisch verschlagwortet werden. Der Designer spart dann Zeit, wenn er zum Beispiel nach Bildmaterial sucht. Statt nach Schlagwörtern suchen zu müssen, kann er einfach ein Originalbild als Vorlage nehmen und nach ähnlichen Motiven suchen. Und die Technik kann helfen, Inhalte zu bearbeiten. So können einfach Kommandos wie „Himmel ändern“ reichen, um beispielsweise alle Bilder mit Himmel umzufärben.

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adobe_sensei

(Foto: Adobe)

Creative Cloud legt in Sachen Zusammenarbeit zu

Auf jeder Max stellt Adobe eine Erweiterung der Komplettlösung Creative Cloud vor. Vorletztes Jahr waren es mobile Apps, die Design auch unterwegs möglich machten. Im Jahr zuvor kamen Online-Dienste dazu, die Assets wie Schriften für das Design lieferten. Letztes Jahr kamen Creative-Cloud-Bibliotheken, die den Transport der Assets von App zu App und zwischen Geräten einfacher machten. Dieses Jahr geht es um die Zusammenarbeit. Jetzt ist es möglich in Echtzeit an Dokumenten zusammenzuarbeiten. Adobe zeigte wieder am Beispiel von Experience Designer, wie es in der Praxis aussieht:

Wenn ein Teammitglied in einem Dokument Änderungen macht, ist das Element für andere gesperrt – und sie können sehen, wer gerade daran arbeitet. Versionskontrolle und gemeinsam genutzte Bibliotheken sollen die vernetzte Teamarbeit weiter vereinfachen. Das Team kann dann schneller Feedback über den aktuellen Entwurf einholen und so schneller den Prototypen von Revision zu Revision überarbeiten.

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(Foto: Adobe)

3D und Fotografie verschmelzen – und sollen für jeden möglich werden

Im Design hat sich in den letzten Jahr der Bedarf an 3D-Elementen stark erhöht. Klassische Foto-Shoots werden heute oft durch eine Kombination aus 3D-Objekten von realen Foto-Hintergründen ersetzt. So wachsen Fotografie und 3D-Design zusammen. Problem dabei: Den meisten Designern sind 3D-Programme viel zu komplex. Darauf will Adobe mit dem neuen Programm Project Felix die Antwort liefern. Mit Project Felix sollen Designer fotorealistischen Bilder gestalten können, ohne 3D-Experten zu sein. Sie können sich aus einer Bibliothek im Programm bedienen – oder beim angeschlossenen Bilderdienst Adobe Stock, der passend zum Start auch 3D-Modelle und Materialien anbietet. In wenigen Minuten ist ein Objekt vor einem Foto-Hintergrund platziert. Beim Auswählen von Objekten – oft fürchterlich schwierig in 3D-Programmen – hilft wieder die Inteligenz von Adobe Sensei, die Segmente und Kanten im Modell erkennt und umrandet darstellt. Auswählen soll mit Maschinenintelligenz so einfach werden, wie den Zauberstab in Photoshop zu nutzen. So ist es dann einfach umzuformen oder Materialien oder Farben zu ändern.

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Beim Rendern werden Beleuchtung und Schatten berechnet und es kommt ein fotorealistisches Bild heraus, bei dem das 3D-Modell in Sachen Qualität nicht vom Hintergrund zu unterscheiden ist. Die Bilder aus Felix können in Photoshop importiert und dort weiter bearbeitet werden. Felix wird Ende des Jahres als Public Beta erscheinen.

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(Foto: Adobe)

Adobe Spark bekommt Profi-Funktionen

Eine große Herausforderung heute ist nicht nur das Design von Inhalten innerhalb kurzer Deadlines, sondern sie für die vielen Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram anzupassen. Den Dienst spark.adobe.com gibt es schon seit Anfang des Jahres. Mit Spark können auch Nicht-Designer in wenigen Minuten Grafiken für Social Media, simple Videos und Websites mit Hilfe von Vorlagen gestalten. Was die Adobe-Entwickler überrascht war nicht der Erfolg der Plattform – inzwischen nutzen drei Millionen User schon Spark – sondern dass Spark auch bei Profi-Designer so gut ankommt. Das liegt sicher an der hohen Qualität der Ergebnisse. Für Profis gibt es daher jetzt angepasste Neuheiten in Adobe Spark. Unternehmen können eigene Vorlagen definieren, die mit einem Mausklick Inhalte an das eigene Erscheinungsbild anpasst. Zeit sparen wird auch die neue Resize-Funktion, die Videos und Grafiken mit einem Klick an die Vorgaben der gängigen Social-Media-Netzwerke anpasst.

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(Foto: Adobe)

Der Fotografie-Workflow der Zukunft basiert auf RAW und ist non-destruktiv

Smartphones werden heute oft wie DSLR-Kameras eingesetzt und erreichen zum Teil ähnlich gute Qualität. Zum Beispiel ist es heute möglich mit Lightroom mobile RAW-Bilder in hoher Qualität aufzunehmen und non-destruktiv auf dem Smartphone zu bearbeiten. Auf der Max zeigte Adobe wie der nächste große Schritt in Richtung Fotografie-Workflow der Zukunft aussehen kann. Project Nimbus ist eine komplett neue Foto-Plattform, die Bildverwaltung und -bearbeitung komplett in die Cloud hievt. Nicht nur die RAW-Bildersammlung liegt in Nimbus komplett in der Cloud, sondern auch die Bearbeitung findet auf dem Server statt. Der Vorteil dabei: Jeder Schritt kann rückgängig gemacht werden und alle Bilder sind immer auf dem neuesten Stand und sofort auf allen Geräten verfügbar. Die Fotoplattform Project Nimbus soll im nächsten Jahr starten.

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(Foto: Adobe)

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Dein t3n-Team

Jan

Ist bekannt ob Project Felix auch für Windows 7 erscheinen wird? Das ganze klingt zwar verdammt interessant, aber ich werde mich dafür sicherlich nicht von Microsoft in die Mangel nehmen lassen.

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