Schon 2017 hatte Airbnb einen baldigen Börsengang in Aussicht gestellt. Im Herbst 2019 hieß es dann, dass die US-Plattform 2020 auf dem Börsenparkett debütieren wolle. Die Coronakrise hatte dem Wohnraumvermittler dann im Frühjahr hohe Umsatzverluste beschert. Der IPO könnte jetzt aber doch noch wie geplant bis Jahresende über die Bühne gehen. Insidern zufolge, die vom Wall Street Journal (WSJ) und CNBC zitiert werden, soll die entsprechende Einreichung der Unterlagen bei der Börsenaufsicht SEC kurz bevorstehen.
Airbnb-Börsengang: Abhängig von Märkten
Geht es nach den Informationen, die Airbnb auf Anfrage nicht kommentieren wollte, könnte der Antrag auf Börsengang noch im August eingereicht werden. Dann stünde einem Börsengang vor Ende 2020 nicht mehr viel im Wege. Laut WSJ soll Morgan Stanley für die Aktienausgabe verantwortlich zeichnen, Goldman Sachs werde aber auch eine gewichtige Rolle spielen, so die Insider, die anonym bleiben wollten. Ob Airbnb den Börsengang tatsächlich in den kommenden Monaten über die Bühne bringt, dürfte aber nicht zuletzt davon abhängen, wie sich die Aktienmärkte entwickeln.
Im Mai hatte Airbnb wegen der Corona-bedingten Einbußen rund ein Viertel der Stellen, konkret: 1.900 Mitarbeiter, abbauen müssen. Airbnb-Chef Brian Chesky hatte zu diesem Zeitpunkt erklärt, dass Airbnb im laufenden Jahr nur rund die Hälfte des 2019 erwirtschafteten Umsatzes erreichen werde. Im vergangenen Jahr soll der Airbnb-Umsatz rund 4,8 Milliarden US-Dollar betragen haben. Zuletzt hatte sich Airbnb aber erholt gezeigt.
Airbnb: 2 Milliarden in der Coronakrise
Im April hatte Airbnb sich frisches Geld besorgen müssen und in einer Finanzierungsrunde von der Investmentfirma Silver Lake and Sixth Street Partners rund eine Milliarde US-Dollar an Land gezogen. Eine weitere Milliarde kam nur Tage später von Fidelity, T Rowe Price und Blackrock sowie Apollo und Oaktree.
Die Bewertung der Vermittlungsplattform ist in den vergangenen Monaten offenbar rasant nach unten gegangen. Nachdem im Frühjahr intern noch von 26 Milliarden Dollar ausgegangen wurde, soll die Bewertung mittlerweile auf 18 Milliarden gesunken sein. Noch 2017 war die Airbnb-Bewertung im Rahmen einer Finanzierungsrunde mit 31 Milliarden Dollar angegeben worden.
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