Albtraum im Airbnb oder Hotel: So findest du versteckte Kameras in deiner Unterkunft
Es sind Horrorgeschichten von Urlauber:innen, die häufiger in den sozialen Medien kursieren. Sie sind in den Urlaub gefahren und haben in einem Airbnb oder im Hotel eingecheckt, um sich zu entspannen. Mit der Entspannung war es aber schnell vorbei, als sie versteckte Kameras in der Unterkunft entdeckten. Diese können sich etwa in Lüftungsschächten, Klimaanlagen oder Rauchmeldern verstecken.
Um die kleinen Gadgets zu entdecken, gibt es ein paar Tricks, die wir euch hier aufführen. Solltet ihr eine Kamera finden, nehmt Fotos und Videos davon auf und bewegt sie vorerst nicht von ihrer Stelle. Meldet den Vorfall der Plattform, über die ihr den Urlaub gebucht habt. So könnt ihr darum bitten, eine andere Unterkunft zu bekommen und meldet gleichzeitig die Betreiber:innen des Hotels oder der Ferienunterkunft.
Untersucht die häufigsten Verstecke
Bevor ihr eure Technik bemüht, um versteckte Kameras zu finden, könnt ihr die Unterkunft auch selbst untersuchen. Häufig werden Kameras an Orten versteckt, die sich von außen schlecht einsehen lassen und somit den Großteil der Kamera verbergen. Ebenso eignen sich Verstecke, die sich nicht so leicht öffnen lassen.
Zu den häufigsten Verstecken für Kameras zählen damit Lüftungsschächte, die Abdeckung von Rauchmeldern oder auch Steckdosen. Natürlich solltet ihr diese nicht einfach öffnen. Haltet stattdessen Ausschau nach Linsen, die aus den Zwischenräumen herausragen oder nach verräterischen LEDs, die eine Aufnahme anzeigen. Bei der Suche können euch auch unsere nächsten beiden Tipps enorm helfen.
Nutzt eure Handytaschenlampe
Habt ihr den Verdacht, dass sich an einem Ort eine versteckte Kamera befindet, solltet ihr den Raum abdunkeln und eure Handytaschenlampe aktivieren. Denn wenn ihr diese jetzt im Raum bewegt, seht ihr spiegelnde Oberflächen sofort – und damit auch Linsen von Kameras.
Diese Taktik könnt ihr auch bei besagten Verstecken, wie Lüftungsschächten, anwenden, um einen genaueren Blick in die schwer einsehbaren Orte zu bekommen. Aber auch hier gilt: Ihr solltet nicht die komplette Unterkunft haarklein ausleuchten, nur um auf der sicheren Seite zu sein. Denn je nach Größe des Zimmers oder Ferienhauses kann das eine Weile dauern. Und diese Zeit geht von eurem Urlaub ab.
Nutzt eure Handykamera
Auch eure Handykamera kann euch bei der Suche nach versteckten Kameras in der Unterkunft helfen. Viele Kameras können über Infrarot gesteuert werden. Da wir Infrarot nicht mit bloßen Augen entdecken können, müsst ihr eure Kamera-App anschalten und den Raum erneut abdunkeln. Nutzt jetzt am besten eure Selfie-Kamera, da diese Art von Kameras seltener einen Infrarotfilter haben.
Nehmt anschließend mit der Selfie-Kamera den Raum auf. Ihr könnt dann das Video anschauen und müsst darauf achten, ob im Raum weiße Punkte auftauchen. Dabei kann es sich um Infrarot-Geräte handeln, die ein Signal aussenden. Achtet aber darauf, dass nicht jedes Gerät, das Infrarot aussendet, auch eine Kamera sein muss.
Sinnvolle und weniger sinnvolle Passworttipps
Überprüft das WLAN-Netzwerk
Sollten die Kameras nicht lokal aufnehmen und stattdessen ihre Daten an ein weiteres Gerät in der Nähe schicken, braucht es dafür eine kabellose Verbindung. Am häufigsten dürfte die Datenübertragung per WLAN sein. Und diesen Umstand könnt ihr euch zunutze machen. Denn nahezu jedes Hotel und fast jede Ferienwohnung bietet kostenloses WLAN an.
Loggt euch also in das Netzwerk ein. Jetzt müsst ihr euch eine Netzwerkscanner-App herunterladen. Je nach Betriebssystem gibt es hier mehrere Anwendungen, die diesen Zweck erfüllen. Für Android-Nutzer:innen bieten sich etwa Fing oder Network Scanner an. Für iOS-User:innen gibt es ebenfalls Fing oder die Anwendung iNet.
Sobald ihr die App gestartet habt und sie das Netzwerk scannen konnte, werden euch alle verbundenen Geräte angezeigt. Achtet darauf, ob es hier Einträge gibt, die nicht mit der Ausstattung des Zimmers übereinstimmen. So könnten etwa ein Fernseher oder ein Repeater schon mit dem Netzwerk verbunden sein. Seid ihr euch nicht sicher, ob ein Eintrag in der Liste eine Kamera sein könnte, sucht den Namen einfach in einer Suchmaschine.
Überprüft Bluetooth-Geräte in der Nähe
Solltet ihr immer noch keine Kameras entdeckt haben, gibt es noch eine letzte Möglichkeit. Nämlich dann, wenn die Geräte rein über Bluetooth gesteuert werden – und womöglich auch ihre Daten langsam übertragen. Hier ist der Vorgang recht ähnlich zum Check im WLAN. Nur benötigt ihr in diesem Fall keine zusätzliche App.
Mit dem Smartphone könnt ihr ganz einfach das Menü für Bluetooth in den Einstellungen öffnen und seht dort eine Liste mit Geräten in der Nähe. Achtet darauf, euch nicht einfach mit unbekannten Geräten zu verbinden. Sucht wieder nach unbekannten Namen im Netz, wenn ihr euch nicht sicher seid, was hinter den Bezeichnungen steckt.