Airpods Max tot? Dieser verrückte Gefrierfach-Trick soll sie wiederbeleben
AirPods Max: Manchmal gehen sie kaputt – dann hilft der Tiefkühltrick für Hartgesottene (Bild: t3n)
Bei älteren Airpods-Max-Modellen treten nach einigen Jahren Nutzung vermehrt Hardware-Probleme auf. Reparaturexperten identifizieren die Verbindung zwischen Bügel und Ohrmuschel als Schwachstelle: Durch das häufige Rotieren der Kopfhörer zwischen Trage- und Hörposition entstehen Kabelbrüche oder Mikrorisse mit Leitungsfehlern. Entsprechende Beschwerden finden sich etwa in langen Threads auf Reddit.
Die bis zu 579 Euro teuren Over-Ear-Kopfhörer verlieren dann die Verbindung zu Mac, iPhone und anderen Geräten. Der übliche Reset durch Doppeldruck auf beide Bedienknöpfe funktioniert nicht mehr, die weiß blinkende LED, die eine vollzogene Rücksetzung anzeigt, taucht nicht auf. Eine Neuverbindung wird unmöglich, die Kopfhörer bleiben stumm.
Der Gefrierfach-Trick als letzte Option
Betroffene sollten zunächst die Verbindung zwischen Bügel und Ohrmuscheln reinigen. Dazu lassen sich beide Teile mit einem SIM-Werkzeug oder einer Büroklammer einfach trennen, wie in verschiedenen YouTube-Anleitungen gezeigt wird. Mit Elektronik-Reinigungsalkohol und Wattestäbchen können Nutzer anschließend vorsichtig Stecker (in den Bügeln) und Buchse (in den Ohrmuscheln) säubern. Manchmal ermöglicht bereits dieser Schritt den Reset und die Wiederverbindung.
Bleibt die Reinigung erfolglos, greifen einige Nutzer zum Tiefkühltrick – allerdings ist das nur bei Geräten außerhalb der Gewährleistung (nach 24 Monaten) und ohne Kulanzanspruch sinnvoll – wenn überhaupt. Die Vorgehensweise ist simpel: Die defekten Airpods Max kommen in einen Gefrierbeutel und für 10 bis 15 Minuten ins Gefrierfach. Manche Nutzer wagen sogar 30 Minuten. Nach der Entnahme müssen die Kopfhörer von Kondensation befreit, getrocknet und wieder aufgewärmt werden. Ein Test bei den Kollegen in der Redaktion von heise Mac & i mit einem Lightning-Modell von 2021 bestätigt: Tatsächlich funktionieren Reset und Koppelung danach wieder.
Warum die Methode funktioniert – und warum sie riskant ist
Experten vermuten, dass die Kälte den Kunststoff in den Flexkabeln schrumpfen lässt, wodurch die gebrochenen Verbindungen vorübergehend wieder Kontakt bekommen. Ein Reparaturfachmann auf Reddit erklärt: Die Flexkabel zwischen Bügel und Ohrmuschel bestehen aus Kunststoff mit integrierten Drähten, die durch die Dauerbelastung beim Rotieren der Airpods Max (wenn man sie vom Trage- in den Hörmodus versetzt) defekt werden. Die Tiefkühlung bewirkt eine Schrumpfung des Kunststoffs, was die Verbindung kurzfristig wiederherstellt.
Das Problem: Mit der Zeit wird diese Verbindung durch das übliche Rotieren wieder brüchig oder löst sich von selbst. Die Langzeitwirkung bleibt unklar. Zudem kann die Tiefkühlung andere elektronische Komponenten beschädigen – besonders die integrierten Akkus reagieren empfindlich auf extreme Temperaturen. Die Gefrierfach-Methode erfolgt auf eigene Gefahr. Sinnvoller ist es, die Airpods Max grundsätzlich vorsichtiger zu behandeln und beim Rotieren nicht zu schnell zu drehen. Problematisch ist, dass das Problem typischerweise erst nach Jahren auftritt – genau dann, wenn Apples Gewährleistung bereits abgelaufen ist.