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Virtualisierte Funknetze: Vodafone testet OpenRAN in Europa, Afrika und Asien

Vodafone testet in Kooperation mit verschiedenen Partnern Installationen von OpenRAN in Europa, Afrika und Asien. Die Technologie soll den Auf- und Ausbau von All-G-Funknetzwerken einfacher und billiger machen.

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Mobilfunkmast der Telefónica Deutschland. (Foto: Telefónica Deutschland)

Die bisherige Implementation von G-Netzwerken folgt einer Kombination aus Hard- und Software. Dabei ist die Kombination von Hard- und Software der eingesetzten Komponenten in der Regel untrennbar und proprietär für einzelne Zwecke. So muss für ein 2G-Netz etwa eine eigene Struktur vorgehalten werden, für 3G eine weitere und so weiter.

OpenRAN: Cloudbasierte Netzabdeckung für Mobilfunker

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Mit OpenRAN (Open Radio Access Network, offenes Funkzugangsnetz) tritt eine Technik an, die die Hardware von der Software trennt und so erstmals vollständig virtualisierte Systeme ermöglicht. Mit OpenRAN wird die Funktionalität auf der Softwareebene bereitgestellt. Datenzentren konzentrieren die Leistung und geben sie über standardisierte Schnittstellen, etwa über bestehende Basis-Stationen ab.

Der Funktionskern liegt bei OpenRAN im Data-Center. (Grafik: Telecom Infra Project)

Der Funktionskern liegt bei OpenRAN im Data-Center. (Grafik: Telecom Infra Project)

Anders als bei konventioneller Technik bedarf es dabei nicht unterschiedlicher Technik für unterschiedliche Frequenzen. OpenRAN ist vielmehr als sogenannte All-G-Lösung angetreten. In diesem Szenario wäre 5G kaum mehr als ein Software-Update. Dabei kann die Software sowohl Probleme mit der Kapazität, wie solche im Bereich Abdeckung lösen.

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Kosten senken durch Virtualisierung

Damit behandelt die Technologie einige der drängendsten Probleme der Mobilfunkbetreiber, die mit immer mehr Frequenzen immer mehr Abdeckung bei steigender Kapazität leisten müssen. Durch die Entkopplung von Hardware und Software, wie sie etwa die kabelgebundene Telefonie in den letzten Jahren erfahren hat, kann eine Cloud-Infrastruktur geschaffen werden, bei der die Fähigkeiten der Software maßgeblich sind. Die Hardware ist dabei nur noch eine relativ unintelligente Komponente, über die die Software ihre Leistungen erbringt. Das will das von Intel mitentwickelte OpenRAN schaffen. Die dadurch entstehende Flexibilität soll Betreiberkosten auf allen Ebenen um bis zu 65 Prozent senken.

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Vodafone ist von der Technologie bereits überzeugt und testet sie in Kooperation mit dem amerikanischen OpenRAN-Spezialisten Parallel Wireless und weiteren Partnern zunächst in der Türkei, im Kongo, in Mosambik und in 120 ländlichen Gebieten des Vereinigten Königreichs. Dabei sollen in der Türkei 2G und 4G parallel laufen und sowohl ländliche Gebiete, wie auch Ballungszentren abdecken. Im Kongo beschränken sich die Tests auf den parallelen Betrieb von 2G und 3G. Laut Vodafone kann OpenRAN nach erfolgreichen Tests sehr schnell weiter ausgerollt werden.

Vorteile hauptsächlich auf Provider-Seite

Die Technologie wird den Aufbau, den Ausbau und den Betrieb von Funknetzen für Provider günstiger machen. Inwieweit der Kunde davon profitiert, bleibt abzuwarten. Mindestens die Verbesserung der Abdeckung des ländlichen Raums dürfte eine gesicherte Auswirkung des Technik-Einsatzes darstellen.

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Zudem wird durch die Entkopplung von Hard- und Software die Frage nach Hintertüren in den Netzwerk-Komponenten der Hardware-Hersteller unbedeutend. Dafür nimmt sie auf der Seite der Software an Bedeutung zu. Da ist es gut, dass OpenRAN keine Entwicklung eines einzelnen Unternehmens ist, sondern innerhalb des Telecom Infra Project von mehr als 500 Unternehmen der Telekommunikationsbranche, davon über 70 Provider, vorangetrieben wird.

 

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