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9 Firmen, unendliche Ziele: Das steckt hinter Googles Mutterkonzern Alphabet

Alphabet ist seit Oktober letzten Jahres offiziell der Mutterkonzern des Suchmaschinenriesen Google und weiterer Unternehmen. Welche Firmen konkret zu Alphabet gehören, was bei Google geblieben ist und wer  für welche Bereiche verantwortlich ist, zeigt unser Überblick.

5 Min. Lesezeit
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(Fotos: Google/Shutterstock)

Alphabet: Mutterkonzern von 9 Firmen – inklusive Google

Alphabet: Die Konzernstruktur im Überblick. (Bild: Ron Amadeo)

Mit einem Knall hatte Googles damaliger CEO Larry Page im August letzten Jahres angekündigt, mit der Alphabet Inc. den vielen Unternehmen, die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin mittlerweile aufgebaut haben, ein neues Zuhause und mehr Struktur zu geben. Unter Google waren zu viele Projekte und Bereiche vereint worden, die kaum noch etwas mit dem Kernprodukt, der Suche und der individualisierten Werbung zu tun hatten. Der neue Mutterkonzern Alphabet soll allen Firmen mehr Spielraum und Flexibilität bieten.

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Darüber hinaus können die vielen Unternehmen, die im Grunde nichts mit dem Kernprodukt zu tun haben, sich unter Alphabet besser positionieren und entfalten. In erster Linie dürfte die Gründung des neuen Unternehmens mit Investoren zu tun haben, die sich vermutlich schon seit Jahren fragen, warum ein Suchmaschinenbetreiber, der mit gezielter Werbung sein Geld verdient, plötzlich selbstfahrende Autos baut – und warum investiert man in Gesundheitsforschung? Unter Alphabet ist das nicht mehr der Fall, schließlich sind diese Zweige durch eine neue Firmenstruktur deutlicher von anderen Bereichen getrennt. Die klare Trennung hat dem Unternehmen offenbar gut getan – wirft man einen Blick auf die letzten Quartalszahlen.

Doch was gehört eigentlich außer Google noch zu Alphabet und wir strukturiert sich das Ganze? Wir bringen Licht ins Dunkel.

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Alphabet im Überblick: Google

Beim Hauptkonzern Google bleibt fast alles beim Alten. Die Geschicke werden jetzt aber vom ehemaligen Android- und Chrome-Chef Sundar Pichai geleitet, dem in den letzten Jahren sukzessive weitere Aufgaben übertragen wurden. Bevor er zum CEO ernannt wurde, war er beispielsweise schon seit 2014 für den Großteil der Google-Produkte verantwortlich. Mit seinem neuen Posten, den er seit August 2015 bekleidet, hat er seine alte Tätigkeit als Android- und Chrome-Boss an Hiroshi Lockheimer weitergereicht.

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Unter Google sind immer noch die Suche, das Werbegeschäft, Apps, Maps sowie Android und das ATAP-Team vereint. Letzteres ist beispielsweise für die Entwicklung des DeepMind ist nach unseren Informationen weiterhin bei Google angegliedert.

Alphabet X: Google X – Die Moonshot-Fabrik

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Erst kürzlich hat Google X ein neues Logo erhalten. (Bild: Sove for X)

Weiter geht’s mit Google X. Trotz des Namens wird diese Abteilung nicht von Sundar Pichai geleitet, sondern agiert eigenständig. Verantwortlich für Project Wing (Lieferdrohnen) hervorbringt.

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Noch eines der Google-X-Projekte: das selbstfahrende Auto. Bald soll es ausgegliedert werden. (Bild: Solve for x)

Aus Google X gingen beispielsweise die Google Watch, die Basis von Android-Wear-Uhren, Project Tango und Google Glass hervor, die mittlerweile allesamt in eigenständigen Abteilungen untergebracht sind.

Alphabet-Investment: Google Ventures und Google Capital agieren jeweils unabhängig voneinander

Google betreibt mit Google Ventures, derzeit unter der Leitung von Bill Maris, schon seit 2009 einen eigenen Investment-Zweig für Technologie-Startups in den Seed-, Venture-, und Growth-Phasen und hat in unzählige potenziell erfolgreiche Projekte Geld investiert. Unter anderem gehören Slack, Medium, Uber, ProductHunt, TuneIn und HubSpot zu Firmen, die von Google Ventures unterstützt werden. Eine vollständige Übersicht findet ihr bei GV.

(Bild: GV)

Alphabet-Unternehmen Google Ventures investiert in Tech-Startups. (Bild: GV)

Für Later-Stage-Growth und Wachstumskapitalinvestitionen hingegen ist nicht Google Ventures, sondern Google Capital unter der Leitung von David Lawee verantwortlich. Dieser Alphabet-Zweig existiert seit 2013. Seitdem hat Google Capital insgesamt in zwölf Unternehmen aus den Bereichen Big Data, Fin-Tech, Sicherheit und E-Learning investiert. Beide Zweige sind jeweils direkt an Alphabet angebunden und agieren unabhängig voneinander.

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Alphabet-Unternehmen „C“ wie Calico – Die „California Life Company“

Wie schon erwähnt, sind unter Google allerhand Unternehmen entstanden, die kaum etwas mit dem Kerngeschäft zu tun haben. Eines fernab davon ist Calico. Calico Labs hat sich zum Auftrag gemacht, Alterungsprozesse zu erforschen und im Grunde nichts anderes als den Schlüssel zur Unsterblichkeit, oder zumindest für ein langes Lebens, zu finden.

Calico. (Screenshot: Calico)

Calico. (Screenshot: Calico)

Calico-Chef Art Levinson, ausgebildeter Biochemiker, will dabei aber nicht auf Alchemie setzen, sondern auf Big Data, also die systematische Auswertung großer Datenmengen. Passend dazu hatte Alphabet-Präsident Sergey Brin vor geraumer Zeit via Google Ventures in das Biotechunternehmen 23andMe investiert, das dabei ist, eine Datenbank für Genome zu erstellen.

Verily: Alphabets Gesundheitsforschungs-Abteilung

Die smarte smarte Kontaktlinse von Google/Verily. (Foto: Alphabet)

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Das zweite Alphabet-Unternehmen mit Lebensverlängerung, beziehungsweise Gesundheit im Fokus ist Verily. Verily ist darauf ausgerichtet, Technologie, Wissenschaft und Medizin zusammenzubringen – und zwar dort, wo es einen großen Einfluss in der Erkennung, der Behandlung und der Vorbeugung von Krankheiten haben kann.

Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Erforschung von Diabetes, Multiple Sklerose, Krebs und einer leichteren Behandlung sowie Analyse von Krankheiten. Beispielsweise hat man Kontaktlinsen für Diabetiker entwickelt, die den Blutzuckerspiegel messen können. Auch an einer Lösung zur schmerzfreien Blutabnahme wird gearbeitet.

Nest: Heimvernetzung mit Ex-Apple-Mitarbeiter als Chef

Mit diversen Sensoren beobachtet der „Nest“ Thermostat die Umgebung und verbindet sich per WLAN auch mit dem Internet, um von dort die aktuelle Wetterlage abzurufen.

Mit diversen Sensoren beobachtet der „Nest“ Thermostat die Umgebung und verbindet sich per WLAN auch mit dem Internet, um von dort die aktuelle Wetterlage abzurufen. (Bild: Nest)

Mit Nest will Alphabet in unser Zuhause. Nest, mit Ex-Apple-Mitarbeiter und iPod-Vater Tony Fadell als Chef, entwickelt Produkte zur Heimautomatisierung. Unter anderem bietet das Unternehmen, das Dropcam einverleibt.

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Access & Energy: Fiber und Co.

Alphabet-Abteilung Access & Energy als Dach für Fiber und Co. (Bild: Google)

Alphabet-Abteilung Access & Energy als Dach für Fiber und Co. (Bild: Google)

In den USA betreibt Alphabet in einigen Regionen unter der Marke Fiber ein symmetrisches Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz, mit dem Up- und Downloadgeschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde erreicht werden können. Fiber ist ein Bestandteil der ausgegliederten Abteilung „Access & Energy“. Die Hardware für den Service wird im Unternehmen selbst entwickelt.

Weitere Bestandteile der Alphabet-Abteilung „Access & Energy“, die von Craig Barratt geleitet wird und offenbar im November letzten Jahres gegründet wurde, sind OnHub, der hauseigene WLAN-Router, und Projekte wie RailTel, Project SunRoof und Project Link, bei denen es grob um den Aufbau einer Infrastruktur für Energie und Internet geht, so Ars Technica. Weitere Bestandteile dürften das Energie-Drachen-Projekt Mankai Power und der Google-Green-Energy-Bereich sein. Ein weiterer Kandidat für diesen Zweig ist die Mobilfunksparte Google Fi.

Sidewalk Labs: Verbesserung des urbanen Lebensraums

Alphabet: S, wie Sidewalk Labs: (Bild: Sidewalk LAbs

Alphabet-Firma: S, wie Sidewalk Labs: (Bild: Sidewalk Labs)

Ob aufgeführt. Alles andere wäre aber auch verwunderlich gewesen, schließlich gehört Larry Page zu den Gründern  und Großinvestoren.

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Das Ziel, das Sidewalk Labs verfolgt, ist außerdem eines, das zu Alphabet passt: die Verbesserung des urbanen Lebens. Vor allem sozioökonomischen und ökologischen Herausforderungen will das Unternehmen mit Technologie die Stirn bieten.

Sidewalk Labs: LinkNYC verspricht schnelles kostenloses WLAN für New York (Bild: LINKNYC)

Sidewalk Labs: LinkNYC verspricht schnelles kostenloses WLAN für New York (Bild: LINKNYC)

Eines der ersten konkreten Produkte, die Sidewalk Labs in Angriff nimmt, ist die Versorgung von New York City mit kostenlosen Gigabit-WLAN-Hotpsots. New York ist aber nur der Anfang – der Plan ist, schnelles, kostenloses WLAN weltweit anzubieten.

SideWalk Labs hat aber noch weitere Pläne – beispielsweise will man den öffentlichen Nahverkehr verbessern und die Lebenshaltungskosten reduzieren, sodass sich nicht nur reiche Bevölkerungsschichten das Leben in Städten leisten können – Stichwort: Gentrifizierung. Überdies habe man unter anderem den Plan, die Energiekosten zu senken und öffentliche Verwaltungseinrichtung effizienter zu machen.

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via arstechnica.com

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Richard J.

Ihr habt irgendwie Boston Dynamics vergessen. :)

Antworten
Ricahrd J.

Aber ansonsten eine denke ich recht gute und vollständige Auslistung. Danke :)

Antworten
grep

Hallo …,

Google baut sein (Firmen-)Imperium weiter aus … der nächste Präsident (der USA) ist vielleicht nicht Donald Trump sondern Google … (beides) keine schöne Vorstellung.

Ciao, Sascha.

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