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Ihr werdet immer öfter die einzigen mit Maske im Büro sein – hier sind Tipps dafür

Vor einigen Monaten war es noch ein No-Go, sich ohne Maske in Innenräumen zu begegnen, jetzt hat man den Eindruck, dass man mit Maske im Büro der:die Einzige auf weiter Flur ist. Wie man es schafft, dennoch nicht zum:zur Außenseiter:in im Büro zu werden.

4 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Es gibt viele gute Gründe, warum manche Menschen immer noch Maske im Büro tragen: Sie haben weiterhin Bedenken aufgrund des Infektionsgeschehens (was angesichts der Inzidenzen in einigen Gegenden nachvollziehbar ist), sie leben mit Menschen aus Risikogruppen im selben Haushalt und wollen daher eine Ansteckung um jeden Preis verhindern oder sie glauben einfach aufgrund der persönlichen Risikoeinschätzung, dass es sinnvoll ist, eine (erstmalige oder erneute) Infektion und möglicherweise Long Covid zu vermeiden.

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Um die empfundene oder tatsächliche Sinnhaftigkeit einer solchen Entscheidung soll es in diesem Artikel aber gar nicht gehen, wohl aber darum, wie du es schaffst, im Büro oder in der Öffentlichkeit Maske zu tragen, ohne dich dabei schlecht oder ausgegrenzt zu fühlen. Und darum, was Vorgesetzte tun können, um ihren Mitarbeitenden den Schritt zu erleichtern und den Rücken zu stärken.

Maske zu tragen braucht inzwischen Selbstbewusstsein

Wir passen uns unwillkürlich an unsere Mitmenschen an. Auch wenn man eigentlich spätestens nach der Pubertät so erwachsen sein sollte, eigene Entscheidungen zu treffen und für diese einzustehen, zeigen Untersuchungen, dass wir uns in vielen Fällen an das Verhalten anderer annähern, auch wenn wir eigentlich eine andere Einschätzung haben. Als soziale Wesen treffen wir dabei stets Annahmen darüber, was andere über unser Verhalten denken – und das auszublenden erfordert mehr Selbstvertrauen, als viele sich bewusst machen.

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Insofern ist es, wenn du im Büro weiter Maske tragen willst, unvermeidlich, dass du dich damit zunächst als Außenseiter:in empfindest. Ob du damit überreagierst, ist eigentlich zweitrangig, denn es ist deine Entscheidung und muss es sein. In vielen Fällen ist diese Entscheidung nicht freiwillig getroffen worden, sondern entsteht etwa aus der Notwendigkeit heraus, uns oder andere Menschen im direkten (Haushalts-) Umfeld zu schützen.

Mitarbeitende, die sich (ohne berufsständische oder arbeitsrechtliche Verpflichtung dazu) aus freien Stücken für das Tragen einer Maske entscheiden, sollten sich davon frei machen, zu überlegen, was andere darüber denken oder wie sie das finden. Sich dafür ein paar passende Antworten zurechtzulegen kann peinlich empfundene Situationen entschärfen. Denn Dritte – und damit auch die Kolleg:innen – geht all das erst einmal nichts an. Die Frage nach dem Grund fürs Maske Tragen ist nämlich in den meisten Fällen einfach übergriffig – mit Ausnahme bei einem sehr persönlichen Umgangs miteinander.

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Denn dass das Tragen einer Maske keinen Spaß macht, dürfte allgemein klar sein. Tut man es also dennoch, muss eine gewisse Abwägung dazu geführt haben, die FFP2-Maske als das kleinere Übel zu empfinden. Deshalb geht es andere umso weniger etwas an, warum einzelne Mitarbeitende oder Kolleg:innen es noch (oder schon wieder) tun.

Hinzu kommt, dass die Maske ja erst einmal nicht nur einen selbst schützt, sondern auch eine Reduzierung von Ansteckungen bringen soll. Laut RKI ging 2021 im Vergleich zu 2019 auch die Zahl der Fälle bei Masern, Keuchhusten und Norovirus zurück. In den asiatischen Ländern war es daher aufgrund von Rücksichtnahme schon immer üblich, beispielsweise ohne Verpflichtung eine Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen – weil man andere schützen will und auch diese aus Vernunftgründen dasselbe für einen tun.

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Übrigens kann der Umgang mit vielen Personen – Kund:innen, Dienstleister:innen, Kolleg:innen oder anderen Besucher:innen auf Konferenzen und Messen etwa – auch eine besondere Situation sein. Denn gerade hier erhöhen sich die Risiken einer Infektion, je mehr Personen wir auf engstem Raum treffen, sodass es auch Menschen gibt, die beispielsweise gezielt auf Großveranstaltungen oder am Front-Desk auf die Maske setzen.

Vorgesetzte sollten klare Kante zeigen

Als Vorgesetzte:r betrifft dich das ganze Thema in anderer Weise übrigens umso mehr. Denn wenn einzelne Menschen in deinem Team das Tragen einer Maske für sich und andere als richtig erachten, solltest du sie darin unterstützen und dich über den dadurch möglicherweise niedrigeren Krankenstand in der Abteilung freuen. Mach daher ruhig auch öffentlich deutlich, dass du die persönliche Entscheidung respektierst und Bashing Dritter dazu nicht akzeptieren wirst. Denn im Zweifelsfall droht Mitarbeitenden, die andere wegen des Tragens einer Maske mobben, sogar eine Abmahnung (das gilt freilich unabhängig von deren Hierarchieebene).

Verhindern, dass dein:e Mitarbeiter:in Maske trägt, kannst du als Vorgesetzte:r übrigens meist auch dann nicht, wenn du meinst, dass es dem Image des Unternehmens schadet. Es braucht dazu ein überwiegendes Interesse, das in diesem Fall und in der aktuellen Lage nur schwer zu finden sein dürfte – vom drohenden Shitstorm und betrieblichen Unfrieden ganz abgesehen. Im Gegenteil bist du im Rahmen der betrieblichen Fürsorgepflicht sogar gegebenenfalls dazu verpflichtet, entsprechende Maßnahmen anzuordnen, um die Gesundheit von Mitarbeitenden zu schützen.

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Für viele, die sich für eine Maske entscheiden, spielt das Risiko für Long Covid eine Rolle. Selbst wer geimpft und geboostert ist, kann daran bekanntermaßen erkranken und längerfristige oder dauerhafte Folgen erleiden.

Ein Grund mehr, sich in seiner Entscheidung, mit Maske das Infektionsrisiko zu verringern, bestärkt zu sehen. Denn letztlich wird keine:r deiner Kolleg:innen eine solche Erkrankung zu tragen haben, sondern du selbst. Und auch hier gilt, dass wir nicht wissen müssen, was andere darüber denken.

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