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Amazon und Apple: Tech-Riesen trotzen der Coronakrise mit Milliardengewinnen

In einer ungewöhnlichen Konstellation präsentierten vier Tech-Schwergewichte an einem Tag ihre Quartalszahlen. Alle übertrafen die Erwartungen – auch wenn Google den ersten Umsatzrückgang erlebte.

3 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Das Geschäft der großen Tech-Konzerne beweist enorme Widerstandskraft in der Coronakrise. Amazon profitierte im vergangenen Quartal massiv vom Shopping-Boom im Internet, Apple überraschte mit einem Plus im iPhone-Geschäft. Bei Online-Werbung läuft es zwar weniger rosig: Google verzeichnete erstmals einen Umsatzrückgang und Facebook wuchs deutlich langsamer als gewohnt. Doch alle erzielten weiterhin Milliardengewinne und übertrafen die Markterwartungen.

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Amazon hebt sich ganz klar als Gewinner der Krise von den anderen Tech-Schwergewichten ab. Im zweiten Quartal schoss der Umsatz im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 88,9 Milliarden US-Dollar (75,1 Milliarden Euro) hoch, wie der weltgrößte Onlinehändler nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn war mit 5,2 Milliarden Dollar in etwa doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor – und das obwohl Amazon in dem Quartal vier Milliarden Dollar für Corona-Maßnahmen wie Schutzausrüstung, Reinigung und Prämien ausgab.

Neben dem Onlinehandel blieb auch die Cloud-Plattform AWS ein lukratives Geschäft für Amazon – unter anderem, weil die vermehrte Heimarbeit die Nachfrage steigen lässt.

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Apple-Umsatz steigt

Bei Apple stieg der iPhone-Umsatz im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 26,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich mit Erlösen um 21 Milliarden Dollar gerechnet. Apple gelang es nach Berechnungen der Analysefirma IDC auch, den iPhone-Absatz um gut 11 Prozent zu steigern – während der Smartphone-Markt insgesamt um 16 Prozent absackte. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Neuauflage des günstigeren Modells iPhone SE.

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Apples Konzernumsatz stieg im vergangenen Quartal um elf Prozent auf 59,7 Milliarden Dollar – das war ein Bestwert für das Juni-Quartal. Der Gewinn wuchs um zwölf Prozent auf 11,25 Milliarden Dollar.

Facebooks Geschäft wächst inmitten der Coronakrise und eines Boykotts von Werbekunden aus Protest gegen Hassrede auf der Plattform deutlich langsamer als zuvor. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz um elf Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar. In den ersten Juli-Wochen gab es ein ähnliches Wachstum. Vor der Krise waren in Facebooks Geschäft Wachstumsraten über 20 Prozent an der Tagesordnung.

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Facebook verdient sein Geld fast ausschließlich mit Werbung – und in der Coronakrise schalten vor allem viele kleine Unternehmen weniger Anzeigen. Im Juli folgten zudem über 1.000 Werbekunden – darunter Schwergewichte wie Coca-Cola und der Konsumgüterriese Unilever – dem Boykottaufruf von Bürgerrechtsgruppen und stoppten zeitweise Anzeigen beim weltgrößten Online-Netzwerk.

Auch Nutzerzahlen bei Facebook steigen

Zugleich steigen die Nutzerzahlen bei Facebook weiter schnell. Im vergangenen Quartal kamen erneut 100 Millionen monatlich aktive Nutzer hinzu – inzwischen sind es insgesamt 2,6 Milliarden. Auf mindestens ein Facebook-Produkt – zum Konzern gehören unter anderem auch die Fotoplattform Instagram und der Chatdienst Whatsapp – griffen 3,14 Milliarden Nutzer zu. Das war ein Zuwachs von 150 Millionen binnen drei Monaten.

Der Google-Mutterkonzern Alphabet wurde unterdessen von höheren Kosten und sinkende Werbeeinnahmen belastet. Der Gewinn brach im Jahresvergleich von 9,95 Milliarden auf 6,96 Milliarden Dollar ein. Alphabets Geldmaschine – das Anzeigengeschäft von Google – erlitt in der Krise einen Dämpfer. Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Unternehmens gingen die Erlöse zurück – und zwar um acht Prozent auf 29,9 Milliarden Dollar. Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat betonte allerdings, das Anzeigengeschäft sei zum Ende des Quartals wieder auf Erholungskurs gewesen.

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Die vier Technologie-Giganten legten ihre Zahlen einen Tag nach einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus vor, bei der Abgeordnete den Unternehmen einen Missbrauch von Marktdominanz vorwarfen und schärfere Regulierung in Aussicht stellten. dpa

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