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Profitieren von Corona-Ängsten: Amazon dämmt Preistreiberei bei Atemmasken ein

Die Angst vor dem Coronavirus beschert Verkäufern von Hygienemasken ein gutes Geschäft. Amazon warnt Händler jetzt aber davor, die Situation auszunutzen. Preistreiberei stehe nicht im Einklang mit den Preisgrundsätzen der Handelsplattform und könne im schlimmsten Fall sogar zu einem Ausschluss führen.

2 Min. Lesezeit
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U-Bahn-Passagiere mit Atemschutzmaske in Shanghai. (Foto: Shutterstock)

Die Angst vor dem Coronavirus verbreitet sich weltweit schneller als der Erreger selbst. Mit der Angst nimmt auch die Nachfrage nach Atemschutzmasken zu, worauf Händler mit teilweise massiven Preiserhöhungen reagieren. Einem Bericht der US-Publikation Wired zufolge haben sich die Preise für einige solcher Atemmasken auf Amazon.com innerhalb des letzten Monats verfünffacht. Ein Blick auf die deutschsprachige Preisvergleichsseite Idealo zeigt, dass auch hierzulande einige Atemmasken im Internet mittlerweile für den doppelten Preis angeboten werden als noch vor einem Monat.

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Amazon hat in den USA jetzt offenbar auf die Entwicklung reagiert und Händler davor gewarnt, die Situation durch Preistreiberei auszunutzen. In mindestens einem Fall wurde ein überteuertes Angebot sogar von der Handelsplattform entfernt, berichtet Wired. Amazon beruft sich dabei auf die sogenannte „Fair Pricing Policy“, die Preistreiberei verbietet und im wiederholten Fall sogar zum Ausschluss eines Händlers von der Plattform führen kann.

In der Vergangenheit wurde Amazon bisweilen vorgeworfen, die Regelung nicht durchzusetzen. Als der Wirbelsturm Irma 2017 Kurs auf den US-Bundesstaat Florida nahm, mehrte sich Kritik, dass Händler auf dem Amazon-Marktplatz Pakete aus 24 Wasserflaschen für fast 100 US-Dollar verkauften. Der Handelsriese erklärte damals gegenüber der amerikanischen Tageszeitung USA Today: „Wir beobachten unsere Website aktiv und entfernen Angebote für abgefülltes Wasser, die den durchschnittlichen Verkaufspreis der letzten Zeit erheblich übersteigen.“ Allerdings hätten die Preise in dem Fall gar nicht übermäßig geschwankt. Vielmehr seien die günstigen Angebote einfach ausverkauft gewesen, sodass am Ende nur noch die hochpreisigen Produkte übrig gewesen seien.

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Coronavirus: Amazon duldet keine gezielte Panikmache von Maskenverkäufern

Nach jetzigem Stand gab es 2020 weltweit bisher 80.238 Coronavirus-Infektionen. Bei 2.700 der Infizierten verlief die Krankheit tödlich. Verglichen damit, dass sich laut Weltgesundheitsorganisation drei bis fünf Millionen Menschen jährlich eine schwere Grippeinfektion einfangen, was pro Jahr zu bis zu 650.000 Todesfällen führt, ist die Gefahr des bislang vorwiegend lokal begrenzt auftretenden Coronavirus nach wie vor überschaubar. Das hat einige Verkäufer von Atemmasken aber nicht davon abgehalten, ihre Produktbeschreibungen mit möglichen Horrorszenarien auszuschmücken, um den Verkauf weiter anzukurbeln. Auch das duldet Amazon jedoch nicht auf der Handelsplattform.

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Wie CNBC berichtet, hat Amazon bereits mehrere Angebote entfernt, in denen unwahre Behauptungen über den Coronavirus aufgestellt wurden. In einem Fall wurde das Angebot einer Atemmaske gestoppt, weil der Verkäufer unrichtigerweise behauptet hatte, die Maske sei von der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC für den Schutz gegen den Coronavirus zertifiziert.

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Dein t3n-Team

Roland

Wen interessieren denn Masken ( die sowieso nicht helfen ) und Desinfektionsmittel ( Seife soll besser sein ).. ?

Viel wichtiger ist, dass die Verkäufer längst angefangen haben einzelne Dosen Gemüse oder Suppen für bis zu 15 Euro bei Amazon anbieten. Normalpreisige Angebote gibt es nicht mehr. Im Supermarkt stehen wir vor leeren Regalen und bei Amazon dürfen wir 15 Euro pro Dose berappen..

Die sollten sich was schämen

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