Anzeige
Anzeige
News

Kündigungen bei Amazon Prime: Keine Lust, Bezos‘ All-Ausflug zu finanzieren

Auf Facebook berichten Prime-Kund:innen, ihr Abo gekündigt zu haben. Der Weltraumflug und der als zynisch empfundene Kommentar auf der Pressekonferenz hätten das Fass zum Überlaufen gebracht.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

„Ihr habt dafür bezahlt“: Dieser Kommentar von Jeff Bezos nach seinem Weltraumtrip hat viele Kund:innen verärgert. (Screenshot: Youtube / Blue Origin)


Am 20. Juli 2021 flog Jeff Bezos, Gründer von Amazon, mit seiner eigenen Raumfahrt-Firma Blue Origin ins All. Auf der folgenden Pressekonferenz dankte er allen Amazon-Mitarbeiter:innen und -Kund:innen – sie hätten den Trip bezahlt. Die Rechnung dafür bekommt er jetzt: Kund:innen kündigen nicht nur ihr Prime-Abo, sondern berichten darüber auch auf Social Media, insbesondere Facebook.

„Ich habe es satt, für […] den Raketenflug eines Zillionärs zu bezahlen“

In privaten Facebook-Gruppen tauschen sich die Menschen über ihre Gründe für die Kündigung aus. Dabei wird deutlich, dass die zynische Bemerkung von Bezos der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ehemalige Prime-Abonnent:innen hätten demnach schon länger mit sich gehadert. Zu oft sei Amazon mit Skandalen in den Nachrichten gewesen: zum Beispiel wegen schlechter Arbeitsbedingungen wie den vorenthaltenen Trinkgeldern. Auch dass Fahrer:innen offenbar in Flaschen pinkeln mussten oder der Streit mit Publikumsverlagen wie Bonnier um unrealistische Rabatte sorgten für Unmut. Amazons Umgang mit Steuerzahlungen war bisher auch kein Grund zur allgemeinen Erheiterung.

Anzeige
Anzeige

Eine Userin, die sich Katie nennt, schreibt, sie sei sich ihres eigenen Konsumverhaltens bewusst geworden, das sie zunehmend angeekelt habe. Dann habe sie auf Facebook von Freund:innen gelesen, die ihr Abo gekündigt hatten, und bei den positiven Rückmeldungen von Bekannten habe es Klick gemacht. Sie wohne außerdem in einer Gegend, in der alles Wichtige vor Ort ganz einfach zu besorgen sei. Die lokalen Geschäfte achten wohl auch zunehmend auf Nachhaltigkeit, und die sei ihr sehr wichtig geworden. Seit der Pandemie achten viele Menschen auch verstärkt auf ihre Ausgaben und haben festgestellt, wie viel Geld ihnen für Unterhaltung, Streaming und Shopping flöten geht.

Es geht nicht mehr nur um Bezos, sondern um Amazon

Kündigen mehr Kund:innen ihr Prime-Abo, könnte es für Amazon wirtschaftlich relevant werden. Die Frage ist allerdings, wie groß diese Auswirkungen sein werden – denn Amazon wächst stark als Werbeplattform und erhält beispielsweise aktuell von Facebook verschobene Werbebudgets.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
6 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

JK

Bei jedem Produkt, welches man konsumiert, füllt man in erster Linie die Kassen der Firmenbosse.
Bezos hat es nur laut ausgesprochen.

Antworten
Roli

Interessanter Artikel. Was mir abseits vom Thema mal wieder aufgefallen ist: Ich glaube, ich bin wirklich einfach zu blöd zum Gendern. Neben Kund:innen, Abonnent:innen, Mitarbeiter:innen, Freund:innen usw. hätte ich jetzt gedacht, dass es auch Bekannt:innen hätte heißen müssen. Aber weit gefehlt… Ganz abgesehen von Mensch:innen; schließlich ist DER Mensch immer noch generisch maskulin – ein Unding eigentlich in unseren fortschrittlichen Zeiten. Hätte ich jedenfalls gedacht. Aber was weiß ich schon…?

Antworten
DB

Kund:innen
Mitarbeiter:innen
Abonnent:innen
Fahrer:innen
Freund:innen

Danke Josefine, du bist mein Held! ;-)

Antworten
TE

Hört endlich auf mit dem schwachsinnigen Gendern, das die Texte nicht mehr lesbar macht und man sich nur noch darüber aufregt, ohne vom eigentlichen Inhalt Kenntnis zu nehmen. Bereits in der Schule hat man gelernt, dass Lehrer, Kunden, Mitarbeiter, Fahrer sowohl männliche als auch weibliche Personen umfasst. Nur, weil viele in der Schule nicht aufgepasst haben, meinen sie jetzt, die Menschheit quälen zu müssen.

Antworten
stimpy13

Ich musste jetzt echt nochmals zurück zum Artikel, um die ach so bösen und schlimmen Gender-Wörter zu sehen. Habe sie wohl einfach überlesen. Vielleicht findest Du ja ein Browser-Plug-In, welches solche Inhalte wieder ent-gendert. :)

Antworten
dennis

Das ist doch nur Gelaber von den Usern. Das haben wir doch auch bei der WhatsApp Datenschutz Änderung gesehen. Alles reden immer nur davon, dass sie etwas ändern wollen und am Ende bleiben sie doch alle da und geben den Konzernen brav die Hand, ihr Geld und eben ihre Daten. Alles heuchler, genauso wie es die Firmenbosse sind. Mit dem Unterschied, dass die Firmenbosse nicht so tun, als seien sie fromm.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige