Amazon Prime Air: Versandhändler will in 30 Minuten mit ferngesteuerten Drohnen ausliefern

Einsatz von Drohnen: Zivile Nutzung in Logistik und Landwirtschaft
Dass Drohnen nicht nur für Attentate und als Überwachungsmaschinen genutzt werden, sondern auch einen zivilen Nutzen haben können, wissen wir nicht erst, seitdem die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA vor einigen Tagen ein Strategiepapier mit Anwendungsszenarien vorgestellt hat. Darin wird unter anderem das Potenzial der kleinen ferngesteuerten Fluggeräte in der Logistik, dem Naturschutz, der Verkehrsregulierung und der Landwirtschaft angepriesen. Vom Potenzial der ersten Kategorie sind indes viele schon überzeugt: Beispielweise Dönercopter, TacoCopter und Matternet.
Prime-Air: Amazon plant Einsatz von Drohnen für Lieferung

Amazon Prime Air: Eine Drohne bringt Pakete bis vor die Haustür. (Screenshot: Amazon-Prime-Air – YouTube)
In dieser Liste möchte sich nun auch Amazon-CEO Jeff Bezos gerne wiederfinden und hat angekündigt, dass eigens entwickelte Mini-Drohnen zukünftig Pakete ausliefern sollen. Der Kunde erhält somit den Service, dass er bereits 30 Minuten nach seiner Bestellung seine Ware in der Hand halten könnte. Bezos, der das Vorhaben vergangene Nacht enthüllte, hat bereits einen eingängigen Namen für das Projekt gefunden: „Prime Air“ – in Anlehnung an Amazons Express-Lieferoption „Prime“. Der Versand per Luftpost dürfte sich angesichts der Leistungsfähigkeit der Drohnen, vorerst aber nur auf kleine Bestellungen und kurzen Lieferwegen beziehen. Die achtmotorigen Drohnen können nämlich bis jetzt nur 2,5 Kilogramm transportieren und haben einen Flugradius von maximal 16 Kilometer.
Die US-amerikanische TV-Sendung „60 Minutes“ konnte bereits einige Protoypen auf einem Amazon-Gelände filmen. Zudem hat Amazon selbst ein Video veröffentlicht, das die kleinen Fluggeräte in Aktion zeigt. Gezeigt wird, wie eine Bestellung direkt vom Band bis vor die Haustür gebracht wird. Bevor die Mini-Drohnen jedoch zum Einsatz kommen, muss Amazon noch einige Tests absolvieren und zudem die Zulassungen der bereits oben erwähnten Luftfahrtbehörde FAA einholen.
via www.theverge.com